Romanische Kapelle des Schottenstifts wird zum Trauer-Raum
In der Zeit zwischen dem Nationalfeiertag und dem Allerseelentag steht nicht nur bei vielen Wienerinnen und Wienern ein Besuch der Gräber verstorbener Familienmitglieder oder Freunde an. Rituale wie diese helfen, dem Schmerz und dem Kummer über den Verlust eines geliebten Menschen, dem Ende einer Beziehung oder dem Tod eines Haustieres Ausdruck zu verleihen. Denn im Alltag erleben Betroffene, dass ihre Kollegen, Nachbarn und Bekannte mit ihrem lang andauernden Schmerz nichts anfangen können. Zudem finden manche Menschen in tradierten Ritualen keinen Trost.
Im Trauerraum zeichnen kreativ gestaltete Stationen den Trauerweg von der Klage zum Trost nach und laden zum Verweilen und Nachsinnen ein. Während der ganzen Öff-nungszeit von 11.00 bis 18.00 Uhr stehen ausgebildete und erfahrene Seelsorger und Seelsorgerinnen für Gespräche in der Gesprächsinsel gegenüber der Romanischen Kapelle zur Verfügung.
Mitten in der hektischen Wiener Innenstadt kommen in der Ruhe der romanischen Kapelle die kreativ gestalteten Stationen des Trauerwegs besonders zur Geltung. Die Besucher und Besucherinnen werden zum Nachdenken, Nachspüren, zum Zeichensetzen und Erinnern eingeladen. Denn, wie ein rumänisches Sprichwort sagt: „Im Garten der Zeit wächst die Blume des Trosts.“
[hwinkler]