Die vielen Wörter und das eine entscheidende Wort
Fotos: Ferdinand Kaineder
„Sei gegrüßt, du Begnadete.“ Nicht über diese Anrede des Engels erschrickt Maria, sondern über dieses so schlichte, so erschreckende: „Der Herr ist mit dir!“ Ihr Ja ermöglicht, dass das Wort Fleisch wird, Gott Mensch wird aus Maria, der Jungfrau. Wer das nicht glauben könne, der sei auf den Beginn der Bibel verwiesen, auf den schöpferischen Geist Gottes, der schon am Anfang über der Schöpfung schwebte, so Sr. Mayrhofer. „Sollte dieser Schöpfergeist nicht auch in einem Mädchen aus Nazareth einen neuen Anfang schaffen können? Dieser Geist will auch mein Leben durchdringen, so dass das Wort in mir zur Welt kommen kann. Denn bei Gott ist nichts unmöglich.“
Das Motiv auf der Weihnachtskarte der Ordensgemeinschaften Österreich zu Weihnachten 2018 (Foto:fkaineder]
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Dankbar, leidenschaftlich, hoffnungsvoll
Abt em. Christian Hadinger, Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden, erinnerte in seiner Rede an die Botschaft von Papst Franziskus im Jahr der Orden: dankbar auf die Vergangenheit schauen, die Gegenwart mit Leidenschaft leben und die Zukunft voll Hoffnung ergreifen. Abt Haidinger dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Einrichtungen der Ordensgemeinschaften für das gute Miteinander, das noch stärkere Zusammenwachsen der Bürogemeinschaft und das Vorbereiten des künftigen gemeinsamen Weges von Frauen- und Männerorden Österreichs. „Gemeinsam sind wir stark.“ Er sagte Danke für das große und vielfältige Engagement und die „Leidenschaft, mit der jede und jeder für die Anliegen der Orden arbeitet“. Und der Vorsitzende ermutigte dazu, nicht nur auf die Zahlen zu schauen, sondern bereit zu sein, loszulassen, anzunehmen, was auf uns zukommt und zu gestalten, was uns an Gestaltungsmöglichkeiten in der Zukunft geschenkt wird.
Wache Weihnachten
Für Peter Bohynik, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, ist die Geburt Jesu in Betlehem ein leises, stilles Geschehen. Gedeutet wird es auf den Feldern Menschen, die wach sind, den Hirten. Sie sind wach, die Botschaft zu empfangen. „Wenn ich wach bin, bin ich fähig, auch kleine Zeichen als Gegenwart Gottes zu deuten.“ Diese innere Haltung des Wachseins wünscht der Generalsekretär allen, um in diesem Kind von Betlehem das Wunder zu erkennen: Gott wird Mensch.
[hwinkler]