Diagnose Krebs, das Damoklesschwert und Neues
(Foto privat)
Einige Wochen nach der Diagnose im September 2017 habe Batlogg sich in einem Beitrag im Magazin "Christ in der Gegenwart" mit der Diagnose auseinandergesetzt. Er bezeichnete es als "Freischreiben". Dann sei der Verlag an ihn herangetreten und er habe schließlich zugesagt. Geschrieben habe er schon während seiner Behandlung, da in einer Nachbetrachtung oftmals Dinge geschönt würden. Das Leben danach sei nicht mehr so wie davor, räumte der Ordensmann ein. Derzeit sei er leistungsmäßig bei etwa 50 Prozent: "Ich war es gewohnt, zu entscheiden, zu machen. Jetzt diktiert dir der Körper seine Grenzen und das hält nach wie vor an."
Das Damoklesschwert und Neues
Hinzu komme, dass in der nächsten Zeit eine mögliche Rückkehr der Krankheit wie ein Damoklesschwert über ihm hänge. "Das versetzt mich nicht in Panik, aber es macht mir bewusst, dass es mit Operation und Therapie nicht erledigt ist, dass meine Lebenszeit begrenzt ist. Ich hoffe, dass es noch lange geht, aber es kann auch in einigen Jahren aus sein", so Batlogg wörtlich. Es sei gut, sich das bewusst zu machen. In seinem Buch gehe es auch um eine Auseinandersetzung mit dem Glauben, so der Jesuit. Viele Fragen stellten sich für ihn aufgrund der Krankheit neu. Batlogg zitierte bei der Präsentation in diesem Zusammenhang P. Anselm Grün, der gesagt habe, dass er - nach seiner Krebserkrankung - auch manches anders und zurückhaltender schreiben würde. "Wenn meine Art und Weise, über meine Erkrankung nachzudenken, Fragen aufzuwerfen, nach Hoffnungsworten zu suchen, anderen helfen kann, mit sich und ihrer Erkrankung besser zurechtzukommen, dann hat dieses Buch einen Sinn", schreibt Batlogg im Vorwort. Und er fügt hinzu: "Die Diagnose hat vieles durchkreuzt. Aber auch Neues ermöglicht."
[fkaineder]