Franziskanerchronik aus Frauenkirchen übersetzt und publiziert
Lateinlehrerin Friederike Grasemann arbeitete drei Jahre lang an der Übersetzung der Chronik. (c) Franziskaner Frauenkirchen
Lateinlehrerin Friederike Grasemann arbeitete drei Jahre lang an der Übersetzung der Chronik. Die größten Herausforderungen seien die verschiedenen Schriften der Autoren gewesen, erzählte die Übersetzerin. Dazu gab es auch noch Textabschnitte die in Deutsch und Ungarisch verfasst wurden. Derselbe Chronist habe auf Deutsch weitaus unleserlicher als auf Latein geschrieben, so Grasemann. Offenbar sei ihm die deutsche Sprache geläufig gewesen, während er bei der lateinischen besser aufpassen habe müssen.
Originaltext der Chronik des Klosters Frauenkirchen
Die Franziskaner mussten sich in ihrer Geschichte in Frauenkirchen unter anderem mit Feiertagsregelungen herumschlagen, was an die aktuelle Diskussion um den Karfreitag erinnert. Pater Thomas zitierte bei der Chronik aus dem Jahr 1729: „An Samstagen soll zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria ab 12.00 Uhr nicht mehr gearbeitet werden.“
Enge Verbundenheit mit Familie Esterhazy
Unter den Gästen beim Festgottesdienst in der Basilika anlässlich der Präsentation der Chronik waren auch Svetlana und Anton Esterhazy. Er ist Oberhaupt einer Familie, die seit Jahrhunderten eng mit dem Wallfahrtsort verbunden ist. Fürst Paul war der Stifter des Klosters. Er brachte die Gnadenstatue eigenhändig von Forchtenstein nach Frauenkirchen - angeblich zu Fuß und ohne Schuhe. Aus Respekt vor der Mutter Gottes habe er weiße Socken angezogen, erzählte Anton Esterhazy. Geschichten wie diese sind in der Klosterchronik Frauenkirchen nachzulesen.
[mschauer]