Wache Begegnungen beim Medienempfang der Orden
50 Medienvertreter folgten der Einladung zum Medienempfang der Ordensgemeinschaften. Fotos: © Magdalena Schauer
Abt em. Christian Haidinger, der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der Männerorden, versicherte in seinen Begrüßungsworten, wie wichtig professionelle Medienarbeit für die Ordensgemeinschaften sei, wenn es etwa darum gehe, „uns selbst zu erklären oder Stellung zu beziehen zu gesellschaftlichen Anliegen“. Haidinger bedankte sich bei den Medienvertretern für ihre Unterstützung, ausdrücklich auch dafür, dass sie Licht in das Dunkel des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich gebracht hätten und sich dabei helfend für Opfer einsetzten.
Die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer, schloss sich dem Dank an die Medienvertreter an. Medienarbeit bestünde darin, die (religiöse) Botschaft verständlich und annehmbar zu machen, ohne sie zu verfälschen, sie konkret ins Leben hinein zu übersetzen. Das sei die bedeutenede Aufgabe von Medien, so Sr. Mayrhofer.
Fotos: © Magdalena Schauer
Auf gutem Weg zur österreichischen Ordenskonferenz
Peter Bohynik, der Generalsekretär der Superiorenkonferenz, erinnerte an das Motto dieses Jahres 2019: „wach für ein gutes Leben aller“, mit dem die Ordensgemeinschaften auf das achtsame, wache Hinhören aufmerksam machen, die Basis des Ordensgelübdes Gehorsam. Wachheit habe für ihn nicht nur mit einer prägenden Geschichte zu tun und damit, diese bewusst zu leben, sondern auch mit der Fähigkeit, die Zukunft aktiv zu gestalten. Was im gemeinsamen Büro der Ordensgemeinschaften in der Freyung schon länger gelebt werde, das gute Miteinander von Frauen – und Männerorden, als Körperschaften aber noch getrennt sei, werde nun zusammengeführt in einer einzigen Körperschaft. „Wir sind gerade dabei, die Statuten neu zu schreiben, die Strukturen zu vereinfachen, bewusst den Weg hin zu einer gemeinsamen Zukunft der Frauen- und Männerorden zu gehen als österreichische Ordenskonferenz“, so Bohynik. Am 25. November 2019 werde es im Rahmen der Herbsttagungen der Orden die erste gemeinsame Generalversammlung der Männer- und Frauenorden als österreichische Ordenskonferenz geben.
Orden als wertvolle Orte für die Gesellschaft
Karin Mayer, seit 1. Oktober 2018 Leiterin des Referats für die Kulturgüter der Orden, erläuterte , wie sie ihre Aufgabe sieht. Sie will den Orden Unterstützung anbieten im Umgang mit den Kulturgütern, sie will helfen, das kulturelle Erbe der Ordensgemeinschaften zu erhalten. Orden als spirituelle Zentren, als Oasen der Stille, als Orte der Bildung, der Gesundheit und der Kultur sind „wertvolle Orte für die Gesellschaft. Ich will dazu beitragen, diese Orte zu erhalten und auch die Gesellschaft auf diese Werte immer wieder hinweisen.“
P. Bernhard Bürgler, Provinzial der Jesuiten in Österreich und Zweiter Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden, war beim Medienempfang verhindert – und trotzdem präsent. In einer Videozuspielung stellte er die Ordensgemeinschaft, ihr Charisma und ihre vielfältigen Aufgaben vor. Anschließend berichtete sein Mitbruder P. Gustav Schörghofer, Pfarrer in Lainz-Speising und Künstlerseelsorger, über die Geschichte des Kardinal König Hauses und führte zusammen mit einer leitenden Mitarbeiterin die TeilnehmerInnen durch das Bildungshaus, den Bereich Stille in Wien, die Hauskapelle und die Konzilsgedächtniskirche. Vor dem Büffet waren die Medienvertreter noch eingeladen, das Video-Statement des Schriftstellers Ilija Trojanow zum Thema #wach mitzuverfolgen.
Der Jesuit P. Gustav Schörghofer gehört zur Kommunität im Kardinal König Haus, ist Pfarrer in Lainz-Speisung und Künstlerseelsorger. Foto: © Magdalena Schauer
Link zum Bericht in der Kathpress
[hwinkler]