Der BioGartenEden und mitten drinnen das Stift Schlägl
Der Schöpfungsgarten wird über die Landesausstellung hinaus bestehen bleiben.
Foto in Druckqualität (Credit: fkaineder)
Auf 15 ha ist das Gelände in den nächsten 150 Tagen von 9.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Das freie Gelände bis zum Einbruch der Dunkelheit. Die BioGartenEden ist von Linz aus direkt mit der Bahn mit einer Haltestelle neben der Ausstellung zu erreichen. Das kalte Wetter der letzten Wochen hat mitgeholfen, die Blütenbracht gerade für die Eröffnung zu erhalten. "Nicht von der Vorfahren geerbt, sondern von den Nachkommen geliehen", meinte die Bürgermeisterin von Aigen-Schlägl Elisabeth Hölfer in Hinblick auf unsere Verantwortung für die Natur und Kultur. "Informativ, entschleunigend und genussvoll" sei der BioGartenEden angelegt worden. Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte, "dass uns gerade die Natur zeigt, dass nichts selbstverständlich ist. Die Natur ist Gabe und Geschenk, Verantwortung und Auftrag, den wir gemeinsam tragen, gestalten und leben sollen. Bei dieser Ausstellung geht es um Stärkung und Kräftigung aus der Natur heraus".
Der Granitgarten im Osten des Geländes des BioGartenEden
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Boden, Mensch und Gott gehören zusammen
Abt Martin Felhofer betonte beim Eröffnungstalk auf der Bühne: "Der Boden, der Mensch und Gott gehören zusammen und wir tragen Verantwortung in dieser Verbundenheit. Diese Verantwortung gilt es zu kultivieren. Das Stift will gerade in der Zeit der Landesausstellung und im Jubiläumsjahr 800 Jahre seit der Gründung eine Zentrum des Gebetes, des Glaubens, der Wirtschaft und der offnen Kirche sein." Gefragt nach seinen Lieblingsplätzen im Gelände der Ausstellung: "Der Schöpfungs- und der Verantwortungsgarten sind meine Lieblingsplätze. Ich bin schon oft durchgegangen und kann dabei so wunderbar die Schöpfung bewundern und dabei immer wieder den Pfad der Verantwortung beschreiten. Es ist in diesen Tagen so wichtig, dass wir mit Achtung vor der Natur auf unserem Planeten bewegen." Der angelegte Schöpfungsgarten bleibt dauerhaft bestehen.
Abt Martin Felhofer und Johann Gaisbauer von der Bioschule auf der Bühne bei der Eröffnungsfeier
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Das Paradies beginnt immer am Boden
Als Eröffnungsfestredner war Prior P. Johannes Pausch vom Europakloster Gut Aich geladen. Launig hat er gleich am Beginn seiner Ausführungen den Eröffnungsgästen zugesagt: "Das Paradies hat einen Ort: Aigen-Schlägl." Pausch nimmt die Aktivitäten der Fertigstellung als Bild und frage: "Wie können wir die Kurve zur Ruhe schaffen? Lassen wir uns anrühren vom Garten und den Menschen, die hier Paradies-Menschen sind. Denn wer einen Garten anlegt, tut etwas Göttliches. Der Garten kann noch so klein sein, er ist immer sehr hoch, ein Blick in den Himmel. Das Paradies beginnt immer am Boden, ja oftmals auf einem Misthaufen." Pausch spricht die verwandelnde Kraft der Natur und eines Gartens an: "Geist und Herz können etwas - auch einen Misthaufen - neu in Beziehung und zum Blühen bringen. So eine Landesausstellung kann eine Schule des Lebens sein. Beispielsweise sind Heilpflanzen fast ausschließlich als Migranten aus anderen Ländern und Kontinenten zu uns gekommen und wir haben sie in unsere Kultur integriert. Ein schöner Prozess des BioGartenEden." Genauso warnt der Kräuterexperte davor, "nicht gleich jedes unbekannte Kraut, das als Unkraut gesehen wird, auszureißen. Denn so manches Unkraut wurde als Heilkraut wieder entdeckt." Pausch ist überzeugt und ermutigt die Menschen, nach Aigen-Schlägl zu schauen: "Schaut nach Aigen-Schlägl. Da ist ein Fenster ins Paradies geöffnet worden. Da erfüllt uns nach so einem Besuch mit großer Dankbarkeit, die durch alle Dimensionen des Lebens flutet."
Steinskulpturen prägen die Ausstellung mit
(Credit: fkaineder)
Besondere "Wahrnehmungsstationen" sind auf dem Ausstellungsgelände
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Kirchenmittwoch
Als besonderes Angebot des Stiftes ist der "Kirchenmittwoch" gedacht. Er beginnt immer um 11.45 Uhr mit dem Dabei-Sein beim Mittagsgebet der Chorherren, einem Besuch des Gartens, der persönlichen Begegnung mit Mitbrüdern und endet abends mit der gemeinsamen Vesper. "Dabei können BesucherInnen ein lebendiges Kloster entdecken mit seiner bewegten 800-jährigen Geschichte, seinen Aufgaben in der Seelsorge und der Wirtschaft, der Gastlichkeit und dem klösterlichen Leben." Die Sonntagsgottesdienste sind eine gute Gelegenheit und die Tage der Entschleunigung im Gästehaus des Stiftes. Höhepunkt ist sicherlich die "Schöpfung" von Josef Haydn am SO 29 Sept 2019 um 16 Uhr in der Stiftskirche.
In besonderer Weise öffnet auch der Konvent der Chorherren des Stiftes die Pforten und bietet Möglichkeiten zu Einblicken und zum Mitmachen.
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Bio kehrt zurück an den Ursprung
Riechen, fühlen, schmecken, genießen, sehen staunen. Bei der BioGartenEden sind alle Sinne angesprochen. Mitten in der Ausstellung steht neben dem Stift auch die Bioschule Schlägl. Sie war die erste Landwirtschaftsschule in Östereich, wo biologische Landwirtschaft unterrichtet wurde. 50 % der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region sind Biobetriebe. Der Ursprung der biologischen Landwirtschaft liegt im Experimentieren im Garten. "Erst dann wurde auf den großen Flächen damit operiert", weiß der Direktor der Bioschule Johann Gaisberger.
Es gibt vier Möglichkeiten von Fühungen: Gartenführung, Stiftsführung, Brauereiführung und Gesamtführung durch alle drei Bereiche.
Die verschiedenen Flächen der Landesausstellung BioGartenEden in Aigen-Schlägl rund um das Stift Schlägl
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"Global Home" wird sich mit der Zeit entwickeln. Die Natur wird sich dieses Haus aneignen. Davon können sich BesucherInnen über die 150 Tage der Ausstellung immer wieder vergewissern.
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Website des Stiftes Schlägl mit Stiftsrestaurant
Website der Gemeinde Aigen-Schlägl
[fkaineder]