Von Angesicht zu Angesicht: Spiritualität im Klinikalltag
Dr. Gerald Geyer, ärztlicher Direktor des Grazer Krankenhauses der Elisabethinen Graz und des Marienkrankenhauses Vorau, bei seinem Referat über "Die verlorenen Kunst des Heilens?" Foto: Elisabethinen
In ihrem Eröffnungsreferat unterstrich die deutsche Medizinerin und Pastoraltheologin Doris Nauer die besonders auf die Personalität und die Situation der Patient/innen bezogene Fokussierung von Spiritual Care und die damit verbundene „Wiederentdeckung des ganzen Menschen“ im klinischen Alltag. Constanze Giese, Münchner Professorin für Ethik und Anthropologie in der Pflege, betonte in ihrem Statement die notwendige Zweckfreiheit von Spiritualität und Spiritual Care sowie die spirituelle Dimension scheinbar einfacher Handlungen besonders in kritischen Situationen.
Der Psychotherapeut Rainer Dirnberger sprach unter dem Leitwort „Aufgeklärte Spiritualität“ über die persönliche Suche nach Sinn und Bedeutung von Leben und Welt als Ausgangspunkt der Spiritualität in Verbindung mit dialogischen und offenen Deutungen.
Der intensive Vormittag wurde mit einem Impuls des Wiener Medizinethikers Michael Peintinger beschlossen, der für ein personorientiertes und ganzheitliches Verständnis von Patient/innen und deren Umfeld in der Medizin warb.
Nachdem die Thesen der Vorträge am Nachmittag mit den Referent/innen und dem engagierten Publikum in Kleingruppen reflektiert wurden, fand die Tagung mit einem Impulsreferat von Gerald Geyer ihren Abschluss. Der Ärztliche Direktor des Grazer Krankenhauses der Elisabethinen sprach dabei über Möglichkeiten, „Die Verlorene Kunst des Heilens?“ in Verbindung mit einer wertorientierten Führung und einer nachhaltigen Unternehmenskultur vertieft zu etablieren.
Gruppenbild der ReferentInnen und ModeratorInnen der Tagung. Foto: Elisabethinen
[hwinkler]