Gemeinsame Weggemeinschaften sind DNA der Orden
vlnr: Martin Schleske, Sr. Katharina Kluitmann, Kardinal Joao Braz de Aviz
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„Es gibt heute die Versuchung, die Fremdheit und das Andere als Bedrohung zu sehen. Wir müssen neu erkennen, dass jede Gabe eine Gabe Gottes ist und dass Einheit in der Unterschiedlichkeit bezeugt wird. Es geht nicht um groß oder klein, um lokal oder weltweit. Jedes Charisma hat seine Bedeutung. Wir geben Zeugnis für Gott, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Gemeinsame Weggemeinschaften sind die DNA der Orden.“ Der Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (Ordenskongregation) Kardinal Joao Braz de Aviz stellt diese Überlegungen als Referent in den Mittelpunkt seines Impulsvortrages bei den Ottmaringer Tagen 2019 unter dem Motto „Begegnungen von Charismen – Miteinander heute Kirche sein“.
Vielgestaltigkeit und sphärische Verbundenheit
„Die Vielgestaltigkeit und eine sphärische Einheit, Verbundenheit gehören zusammen. Darin wirken die Orden und Bewegungen über die Kirche in die Gesellschaft hinaus.“ Aviz erzählte von den „Zeichen, die der Papst selber setzt, um diese sphärische Verbundenheit mit allen Menschen – gerade auch mit denen am Rande - zu zeigen. Werdet nicht müde, diese Geschwisterlichkeit zu leben, denn sie wird wirken“. Seit 2015, dem Jahr des geweihten Lebens, sieht Aviz eine neue Dynamik in und um die Orden. Gleichzeitig sieht er nüchtern, dass sich die Klöster in den nächsten Jahrzehnten „weltweit halbieren werden, dass es einen Schwund an Berufung gibt, der Kontakt unter den Generationen oft von Konflikten geprägt ist“. Der Präfekt auf Augenhöhe, wie ihn eine Teilnehmerin genannt hat, ermutigt: „Bleibt nicht an den Schwierigkeiten stehen. Neuer Wein gehört in neue Schläuche. Und Jesus ist dieser neue Wein, diese neue unvergängliche Wirklichkeit. Seine Gegenwart bleibt und Nachfolge heißt, ihm ganz und mit Leidenschaft gemeinsam zu folgen, mit ihm gemeinsam unterwegs zu sein, Wegräume zu eröffnen.“
Kardinal Aviz inmitten der Ordensleute, hier aus Brasilien und aus Österreich
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Den Weg der Veränderung gehen
Kardinal Aviz streicht die Wichtigkeit der geschwisterlichen Beziehungen hervor: „Zeigen wir der Welt unsere geschwisterlichen Beziehungen. Das ist jenes Zeugnis, das auf allen Ebenen gebraucht wird, lokal und global, auch in den Strukturen. Bleiben wir nicht statisch, sondern gehen wir hinein in ein dynamisches Verständnis der Welt und des Menschen.“ Aviz warnte davor, „die Anderen zu Sündenböcken für das eigene Unvermögen zu machen. Es geht um die vorbehaltlose Liebe zu den Anderen, zu allen Menschen. Das eröffnet neue Wege. Dann stellt sich ein Lächeln ein und ein fruchtbares Miteinander kann wachsen. Es liegt an mir.“ Selbstzweifel und Ängste wollen Menschen erfassen. Papst Franziskus sagt deshalb, dass vor allem Ordensleute „hinausgehen müssen, sich selbst aus der Mitte nehmen sollen, weil uns erst das bereit und fähig macht, wirklich an die Ränder zu gehen. Nur so wird das Leben zum Zeugnis und bleibt nicht einfach eine Maßnahme.“ Das erfordert einen Mentalitätswechsel: „Es braucht diesen Mentalitätswechsel und die Bereitschaft zur Veränderung in der gemeinsamen Weggemeinschaft mit Jesus. Das wird dann Konkretionen erwachsen lassen und uns zu Handelnden machen. Es gilt, geistig, geistlich und handelnd einen Weg der Veränderung zu gehen und eine Einwilligung in das Wachstum von innen.“
Mehr Professionalität in der Gemeinschaftsbildung
Es braucht ebenso eine Stärkung aller „integrativen Elemente. Wenn Frauen und Männer gemeinsam dieses geschwisterliche Miteinander leben, dann ist das ein besonderes Hoffnungszeichen“. Aviz spricht von den alten Denkmustern, „wo das jeweils andere Geschlecht als Bedrohung gesehen wurde. Das muss aufgelöst werden hinein in das geschwisterliche Miteinander. Ebenso müssen wir wegkommen von diesem Autoritarismus, der nichts mit dem Evangelium gemein hat. Auch dieser blinde Kadavergehorsam und dieser Geist der Unterwürfigkeit müssen einem mündigen Verständnis des Gehorsams weichen. Dazu braucht es mehr Professionalität in der Gemeinschaftsbildung.“ Aviz strich auch in besonderer Weise die Wichtigkeit der Ökumene hervor. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Ordenskonferenzen in Deutschland, der Schweiz und Österreich für die fruchtbaren Kooperationen und Impulse: „Der Vatikan ist angewiesen auf die vitalen Impulse aus der ganzen Welt. Es sind pro Jahr um die 30.000 Projekte. Ich selber bin weltweit viel unterwegs, nicht als Lehrender, sondern als Hörender, um das Licht aufleuchten zu lassen im Sinne einer geschwisterlichen Kirche.“
Sr. Katharina Kluitmann, Vorsitzende der Deutschen Ordenskonferenz (DOK)
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Sr. Katharina Kluitmann: Es braucht mehr Mut, Risikofreude und Pannentoleranz
„Wenn Kirche nur mehr um sich selbst kreist und sich nicht mehr um die Menschen – um alle Menschen – kümmert, verliert sie ihre Existenzberechtigung. Die Kirche hat für und in der Welt Sauerteigfunktion.“ Die Vorsitzende der Deutschen Ordenskonferenz Sr. Katharina Kluitmann ging in ihrem Beitrag dem „Sauerteig für die Erneuerung der Kirche“ nach und schilderte eine „Vision vom Miteinander der Gemeinschaften“. Orden sind ein Ausschnitt, der Kirche verwirklicht. Wie geht Sauerteig? – fragt die Ordensoberin: „Nicht durch Masse, sondern durch kleine Element, Fermente, durch Einzelne, die zusammenwirken. Persönlichkeiten, die ihre Berufung leben, Menschen, in denen das Reich Gottes lebt.“ Sauerteig will alles durchdringen wie das Reich Gottes: „Das Reich Gottes ist ein Ferment, ein Treibmittel von innen und kein Zuckerguss von außen“.
Perspektive kommt vom Licht brechen
Kluitmann verweist darauf, dass es verschiedene Perspektiven für die Vision braucht: „Die Lehre und Kunst von der Lichtbrechung heißt vom Ursprung her Perspektive. Es braucht viele Perspektiven für eine Vision. Nicht Prognosen, weil diese einfach nur die lineare Fortführung in die Zukunft sehen. Perspektive geht im Unterschied dazu vom Bruch aus, davon, dass es ein Licht gibt, das sich bricht. Das Licht Gottes selbst, das wir erahnen und erspüren, bricht sich neu in die jeweilige Gegenwart. Es kommt nur darauf an, dass wir diese Perspektiven zusammenlegen, ins Gespräch bringen.“ Kluitmann spricht gelungene Beispiele für ein neues Zusammenwirken von Orden und Bewegungen an. Ebenso hob sie Erfahrungen in ökumenischer Hinsicht herovr, ein Miteinander von verschiedenen Konfessionen ebenso wie Lebensformen, die sich zu geistlichen Familien entwickeln. Gerade die freiwillige Ehelosigkeit in den Orden und Gemeinschaften ist etwas anderes als der Pflichtzölibat. „Ich glaube mittlerweile, dass derzeit die Pflicht zum Zölibat die Schönheit der ehelosen Gottesliebe eher verdunkelt als erhellt“, spricht Kluitmann ihre gewachsene Überzeugung aus.
Was es spirituell braucht?
„Spirituell braucht es Gottes Geist, eine gesunde Unterscheidungsgabe, um ihn wahrzunehmen, Gottvertrauen, das einfach mal anfängt, Demut, die bereit ist, vielleicht zu scheitern und das unbändige Verlangen, nach Gottes Willen Sauerteig zu sein“. Kluitmann weiß, wie Sauerteig wirkt. Er braucht Luft und schafft Luft im Brot, damit Verdaulichkeit, Geschmack, Mundgefühl und Haltbarkeit gegeben sind. Das braucht es genauso in der Kirche, Verdaulichkeit in der Evangelisierung, Geschmack am Glauben und in der Liturgie, ein lockeres und nicht trockenes Mundgefühl und die Haltbarkeit der Kirche. Sie spricht vom Vorteil des Lebens in einer Gemeinschaft: „Wir haben viel Rückhalt in den Gemeinschaften. Wer gehalten ist, kann sich weiter aus dem Fenster hängen.“ Die Franziskanerin ermutigt: „Probieren wir aus, testen wir die Grenzen des Möglichen, wagen wir uns in ein Feld, das scheinbar undenkbar oder gar ein bisschen verboten ist. Gerade solche Treffen wie dieses kann die subversive Sauerteig-Dynamik anregen. Kirche hat Erneuerung nötig.“
Grenzen überschreiten
An weiteren Beispielen zählt Kluitmann auf, dass es gelingen kann und muss, Gewohntes zu verlassen und Grenzen zu überspringen: „Wenn wir Grenzen überschreiten wollen, dann bitte auch die von Männern und Frauen. Unsere Gemeinschaften geben uns einen gewissen Freiraum und die Chance, dass sich die Geschlechter auf eine neue und andere Art begegnen. Denn Gleichberechtigung ist noch nicht fertig, nicht in der Gemeinschaft und ganz zu schweigen in meiner Kirche. Da geht noch was, wenn Männer und Frauen zusammenhalten, und zwar so, dass nicht einfach nur Frauen geweiht werden, sondern dass sich das gesamte Machtgefüge ändert, das an vielen Stellen dem Evangelium widerspricht.“ Die Vorsitzende ist überzeugt, dass gerade der Hunger nach Spiritualität heute eher in einem gemeinsamen Miteinander gestillt werden kann als jeweils alleine. Auch in politischen Fragen ist es besser, zusammenzuwirken „wie der offene Brief an die Kanzlerin gezeigt hat. Das entscheidende Modell ist die Vernetzung, beweglich, flexibel in aller Unterschiedlichkeit. Und: Nicht alles muss Ewigkeitscharakter haben. Mehr Mut, Risikofreude und Pannentoleranz wird es hier brauchen und würde uns guttun. Dazu braucht es immer wieder Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation.“
Martin Schleske mit seiner Frau bei den Ottmaringer Tagen 2019
Portraitfoto von Martin Schleske in Druckqualität (Credit: fkaineder)
Martin Schleske: Sehnsucht nach Gott, nicht nach der Kirche
„Die wesentlichsten Dinge im Leben können wir nicht machen, sondern nur empfangen, uns selbst empfänglich machen.“ Der Geigenbauer, Physiker und spirituelle Schriftsteller Martin Schleske aus Landshut in Bayern ging mit seinem auf persönlichen Erfahrungen aufgebauten Vortrag „Beten als Resonanzraum – Vom Erlernen einer heiligen Kunst“ dem Dreiklang der Berufungen nach: Wort – Werk – Wunder. „Diese Drei können nur im Zusammenklang ihre volle Wirkung entfalten, denn das Wort alleine wäre herrschaftlicher Dogmatismus, das Werk alleine kraftloser Humanismus und Wunder alleine geistloser Triumphalismus. Gerade bei der Kirche sehe ich eine große Not der Kraftlosigkeit und eine Not der Glaubenslosigkeit.“ Schleske beobachtet, „dass sich enttäuschter Glaube in eine resistente Erwartungslosigkeit zurückgezogen hat. Wir dürfen nicht aufhören, verletzbar zu sein. Wer nicht verletzbar ist, wird lieblos werden. Ich spüre eine große Sehnsucht der Menschen nach Gott, nicht nach der Kirche.“
Glaube lernt das Zusammenspiel mit der Gnade
„Es braucht einen Glauben, der nicht groß sein muss, aber mit der Gnade zusammenspielen lernt“, meint der international bekannte Geigenbaumeister und Autor der Bücher „Der Klang“ und „Herztöne“. Wenn die Jünger Jesus bitten, mehre unseren Glauben, so sind sie voller Unverständnis, „dass ein Glaube wie ein Senfkorn reicht. Es reicht, wenn wir anfangen zu glauben. Der Glaube ist wie ein Schalter, den wir selber betätigen müssen. Es ist alles bereitgestellt, es liegt an dir, an mir, an uns.“ So wie der Schalter den Strom fließen lässt und nicht selber Strom macht, so ist der Glaube die Ermöglichung des Flusses der Gnade. Glaube heißt sich öffnen, damit die Gnade wirken kann, Wunder wirken kann.“ Schleske erzählt von wundervollen Heilungen, die andere und er selbst durch das Gebet ermöglicht sieht. „Solche Heilungen sind Zeichen für die Kraft Gottes, für seine Gnade, die mit uns als Instrument spielen möchte. Glaube heißt, in Resonanz mit Gott sein. Die Gnade sucht ihr Instrument, auf dem sie erklingen und wirken kann. Die Verletzlichkeit ist dabei die Quelle der Schönheit.“ Schleske sieht in manchen Fürbittgebeten „den Versuch der Überredungskünste, so als müssten wir Gott an seine Liebe erinnern. Wir sollen nicht den Arm Gottes – tu etwas – bewegen wollen, sondern uns selber empfänglicher machen. Gott tut schon und die Gnade erzwingt nichts, sondern steht zur Verfügung. Glauben heißt eigentlich erlauben, dass die Gnade, Gott selber mit mir, an mir und durch mich wirkt.“
Martin Schleske im Gespräch mit Teilnehmerinnen an den Ottmaringer Tagen
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Anfangen ist das Wichtigste
„Es ist nicht schlimm, ein Anfänger zu sein, wenn wir wirklich und tatsächlich anfangen. Mit uns will der Himmel etwas anfangen. Harte, kalte und abgehärtete Menschen sind kein Werkzeug, kein Instrument Gottes. Tu es nicht aus Pflicht, sondern aus dem Geist der Liebe. Der größte Fehler könnte sein, dass du zu wenig gewagt hast und deshalb keine Fehler gemacht hast. Wach sein heißt, auf die Gnade zu lauern.“ Schleske ermutigt, nicht auf jede Frage eine Antwort zu geben, „die oft als geistlose Antwort den Wert und die Schönheit der Frage zerstört. Es gilt, das Gebot in eine Verheißung zu verwandeln“. Immer wieder erzählt der Physiker von Versöhnungen und Heilungen und bringt die „pneuma-somatische Wirkung“ ins Spiel in Ergänzung zu psycho-somatischen Vorgängen: „Es ist noch nicht angekommen, dass pneuma-somatische Wirkungen möglich sind. Diese zu ermöglichen, ist heute notwendig. Es gilt nicht in erster Linie zu verstehen, sondern Heilung zu ermöglichen. Es gibt ein heilendes Nichtwissen. Es geht dort darum, hörend zu werden. Das braucht dazu Mut und das Gebet. Heilung ist das erschreckende Erkennen der Vollmacht, zu der wir berufen sind. Denn: Tod und Leben sind auf deiner Zunge.“
Sich empfänglich machen
Schleske erinnert daran, dass gerade die Quantenphysik dem blanken Materialismus jede Grundlage entzogen hat. Er wundert sich, dass Theologie und Philosophie das noch nicht rezipiert haben. „Wenn in der Quantenphysik von brodelnden Potentialfeldern die Rede ist, im Judentum die Wolke der Möglichkeiten schwebt, dann sind das die Resonanzen, die Resonanzräume unseres Lebens. Ein bitteres Herz schafft bittere Realität. Daher: Achte auf den Zustand deines Herzens. Der Glaube ist ein Zustand, der die Dinge möglich macht aus der brodelnden Gnade.“ Das Zugehen aufeinander in Liebe, in Compassion hält Schleske für entscheidend: „Geh hin und liebe diesen Menschen. Bete für sie, rede mit ihm, berühre ihn und heile ihn. Das ist das Resonanzgeschehen in der Liebe. Gott spricht nicht zu einem dumpfen Herzen, sondern zu einem wachen und klaren Geist. Deshalb ist es so wichtig, sich empfänglich zu machen.“ Martin Buber wurde für den Geigenbauer, Physiker und Autor im Laufe seines Lebens immer wichtiger. Deshalb schließt er mit einem Bild vom Buber: „Jeder Mensch hat ein Licht über sich. Wenn zwei Menschen einander begegnen, dann vereinen sich ihre Lichter und es wird neues Leben gezeugt.“
Martin Schleske und Ferdinand Kaineder von den Ordensgemeinschaften Österreich
Eine Konzertlesung auf der Basis eines Textes von Martin Schleske rundete den ersten Nachmittag ab. Zwei Sprecher und 4 Musikerinnen des Ensembles „Die Saitenwanderer“ aus Österreich brachten den Text „Die Verwandlung“ in einem ästhetischen Gesamtkunstwerk von Licht, Wort und Klang auf die Bühne.
Konzertlesung
(Foto: fkaineder)
Der hl Geist und die Kirche
Renata Simon (kath) aus Rom und Annette Gerlach (evang) aus Ottmaring gingen dem Thema " Der hl Geist und die Kirche" nach. Beide kommen aus der Fokolar Bewegung. "Der hl Geist ist das Lebensprinzip der Kirche. In der Apostelgeschichte kommt der hl Geist 68 mal vor und deshalb wird sie auch das Evangelium des hl Geistes genannt. Sendung und Heilungen sind geistgewirkt." Gerade in ökumenischer Hinsicht wird es darum gehen, "sich die Fremdheit des Anderen, der anderen Testimonien vertraut zu machen. Gerade im Zusammenspiel der verschiedenen Orden und Bewegungen wird es gelingen, die Liebe und mehr Liebe in dieser Welt in Umlauf zu bringen."
Metropolit Serafim von der rumänisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und Zentraleuropa warnte davor, "Gott nicht in Denkmodelle einzusperren oder an Buchstaben festzumachen. Der Geist macht lebendig." Der hl Geist bewirkt aus Sicht der orthodoxen Theologie "eine mystische Verwandlung im Geise Gottes." Die Herabrufung des hl Geistes ist zentral genauso wie die ganze Schöpfung aus dem hl Geist belebt wird. "Der Geist ist der Heiligende und dabei spielt die Askese eine wesentliche Rolle. Ziel ist di Heiligung der Herzen, denn dort wird das ganze Universum geheiligt. Gebet ist immer eine Reise zum Orte des Herzens. Das Fasten unterstützt dabei. Das Kreuz ist allein der Theologe." Serafim führt das, dass es darum geht, die Leidenschaft und Begierden, die uns an die Welt binden, zu überwinden hinein in eine andere Welt. "Auch das Geheimnis des Leidens gilt es dahin zu verstehen. Es geht darum, ein mitleidendes Herz zu erlangen. Kirche ist nicht als Instituion zu sehen, sondern als geistliches Geschehen zu entwickeln."
vlnr: Renata Simon, Metropolit Serafim, Annette Gerlach
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Ottmaringer Tage 2019
Sr. Marjolein Brunnen von der UCESM in Brüssel referierte über die Vernetzungsarbeit auf der Europaebene und die TeilnehmerInnen waren Gäste des Augsburger Ordenstages.
Über 100 OrdenschristInnen und Mitglieder verschiedener geistlicher Gemeinschaften aus 50 verschiedenen Orden, Gemeinschaften, Kongregationen und Instituten kamen vom 1. bis 5. Juli 2019 in Ottmaring (bei Augsburg) zusammen. Die deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) und die Ordensgemeinschaften Österreich waren bereits in die Vorbereitung involviert. Die Teilnehmenden kamen aus sechs verschiedenen Ländern (D, A, CH, I, S, B). Die Initiative für dieses Treffen ging von Jahren von der Foklar Bewegung aus.
Zahlreiche Ordenschristinnen und Ordenschristen aus Österreich nahmen an den Begegnungen teil.
Abschließende Pressemeldung der Fokolar Bewegung über die Tagung
Wirtschaften im Charisma (Video aus Österreich)
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