Doku über Geschichte der Superiorenkonferenz und Frauenorden am 26.12. auf ORFIII
Besonders der Entwicklung der Frauenorden wird viel Raum im FIlm gegegebn (c) Medienbüro Ordensgemeinschaften
Für den Auftakt des Festaktes am Ordenstag 2019 wurde der Film „Wer sama, was tama“ produziert, er beschreibt die Historie der Männer- und Frauenorden und zeigt parallel drei sehr zeitgenössische Projekte auf, in denen Orden heute wirken:
Wahrhaftig, ungeschönt und am Punkt
Hochrangige Zeitzeugen erzählen wahrhaftig, ungeschönt und am Punkt: Wann haben sich die vielen losen Klöster, Stifte und Kongregationen zusammengeschlossen, welche Errungenschaften und Fortschritte entstanden durch die Gründung der Superiorenkonferenz für Österreichs Ordensleute, wie entwickelte sich die Rolle von Ordensfrauen in der Kirche, warum wurden sie als das „sächliche“ Geschlecht gesehen, was änderte sich nach dem 2. Vatikanischen Konzil und vor allem: Wie kam es zur Gründung der Vereinigung von Frauenorden Österreichs, was entstand dadurch, warum hatten die Ordensfrauen Angst von den Ordensmännern „über den Tisch gezogen zu werden“ und wie baute man langsam wieder Vertrauen auf?
Aufhören mit übermäßiger Verunsicherung
Der Filmtitel bezieht sich auf einen überlieferten Ausspruch von Abt Isfried, ehemaligem Generalsekretär der Superiorenkonferenz aus einem Sitzungsprotokoll im Jahr 1974. Man diskutierte über Konfliktlösungen innerhalb der Orden und über ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Geschrieben steht: Abt Isfried findet eine sehr volkstümliche Formulierung: „„Wer sama, was tama?“ Man müßte aufhören mit der Selbstzerfleischung und übermäßiger Verunsicherung, die Oberen müßten gestärkt werden darin, daß untragbare Verhältnisse einfach geändert werden müssen.“
Anschauliche Grafiken erschließen die Strukturen der Organisationen im Film (c) Medienbüro Ordensgemeinschaften
Ordensleute stehen aber seit jeher auch für Innovation und Weitblick, sie waren stets diejenigen, die Innovationen in die Gesellschaft brachten. Das hat sich nicht geändert. Gleichzeitig zeigen ihre Werke oft einen exakten Blick auf das große Ganze.
Stift Göttweig
Das zeigt sich sehr deutlich im Benediktinerstift Göttweig durch den Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Schöpfungsbewusstsein, der dort schon lange vor Greta Thunberg und bestätigt durch die Enzyklika Laudato si verfolgt wurde. Das Jugendhaus des Stiftes wurde 2019 gar mit dem Diözesanen Umweltpreis ausgezeichnet
Kooperation Chorherren mit Ars Electronica Center
Als beispielhafte Kooperation für Weitblick und Zukunftsdenken wird die Zusammenarbeit des Augustiner Chorherren Stift St. Florian mit dem Ars Electronica Center beim Festival „AIxMusic“ zum Thema Künstliche Intelligenz im September 2019 filmisch begleitet.
Herr Ehrl ist Kustos in Stift St. Florian und beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz (c) Medienbüro Ordensgemeinschaften
Freiwillig im Orden mitleben
Dass Orden heute nicht für Abgrenzung und Weltfremde stehen, zeigt sich im dritten Erzählstrang des Films: Das „Freiwillige Ordensjahr“ lädt interessierte Menschen für drei Monate bis ein Jahr zum Mitleben, -beten und -arbeiten ein. Jana Roschitz ist 24, Studentin und hat sich vor 3 Jahren zum Mitleben bei den Franziskanerinnen zur Schmerzhaften Mutter in Wien, Simmering zur Initiative des Freiwilligen Ordensjahres entschieden. Sie lebt noch immer dort und nennt die Gemeinschaft ihre „Generationenübergreifende WG“. Ob sie eintritt weiß sie noch nicht, es soll keine überstürzte Entscheidung sein, allerdings kann sie sich schon vorstellen, dass irgendwann einmal „Schwester“ Jana Roschitz vor ihrem Namen steht.
Auch interreligiöse Zusammenarbeit ist den Orden nicht fremd (c) Medienbüro Ordensgemeinschaften
Buch und Regie: Magdalena Schauer
Kamera: Magdalena Schauer, Danijel Brazda
Schnitt: Magdalena Schauer
Archiv: Dorf TV, Ars Electronica Center
Pressefoto zum Download (c) Medienbüro Ordensgemeinschaften
[rsonnleitner]