Österreichische Ordenskonferenz gegründet
Der neue Vorstand der Österreichischen Ordenskonferenz(v.l.n.r.): Provinzial Bernhard Bürgler SJ, Priorin Franziska Madl OP, Generaloberin Franziska Bruckner, Erzabt Korbinian Birnbacher, Abt Reinhold Dessl OCist und Provinzoberin Sonja Dolesch FIC. (c) Magdalena Schauer
Lange erwartet wurde das offizielle Dekret aus Rom. Eine Vorankündigung war bereits vor Weihnachten aus Rom nach Wien gelangt, nun ist es soweit: Der Präfekt der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, Kardinal João Braz de Aviz, erklärt im Dekret: „Die Vereinigung der Frauenorden Österreichs hat den Apostolischen Stuhl um den Zusammenschluss mit der von der Religiosenkongregation am 12. November 1959 errichteten Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreich gebeten. Die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, die am 25. November 2019 das befürwortende Votum der Generalversammlung erhalten hatte, beschloss den Zusammenschluss zu akzeptieren. In Übereinstimmung mit can. 582 verfügt diese Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, nach sorgfältiger Prüfung der gesamten Dokumentation und der Beweggründe, den Zusammenschluss der Vereinigung der Frauenorden Österreichs mit der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs.“
Der damit gefasste Beschluss vom 25. November 2019 sowie die Wahl des neuen Vorstandes und der Vorsitzenden erlangen nun volle Gültigkeit.
Der neue Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher: „Auf der Generalversammlung am 25. November 2019 war bereits ein guter Geist des Miteinanders von Frauen und Männern in den Ordensgemeinschaften Österreich spürbar. Diesem will ich mich auch als erster Vorsitzender verpflichtet wissen und nehme ihn hinein in die wohl fordernde Aufgabe. Vieles ist neu anzugehen, vieles auch zu bewahren, immer soll aber gelten: den guten Geist eines gemeinsamen Weges zu mehren, um geistliches Leben in den Ordensgemeinschaften und darüber hinaus wachsen zu lassen.“
Die neue Stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Generaloberin Franziska Bruckner sagt: „Ein bereits lange mit der Zusammenlegung der beiden Büros begonnener Weg der Zusammenarbeit von Vereinigung der Frauenorden und der Superiorenkonferenz findet mit der offiziellen Bestätigung aus Rom seinen Abschluss. Wir erwarten aus der Zusammenarbeit in der Österreichischen Ordenskonferenz einen Schub für Ordensgemeinschaften in der Kooperation intern und natürlich auch in einer breiteren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.“
Die beiden Vorsitzenden der neuen Österreichischen Ordenskonferenz, Generalloberin Franziska Bruckner von den Schulschwestern in Amstetten und Erzabt Korbinian Birnbacher aus dem Stift St. Peter in Salzburg. (c) Magdalena Schauer
Superiorenkonferenz und Vereinigung der Frauenorden
Die Superiorenkonferenz wurde am 12. November 1959 gegründet. Vorgängerorganisationen der Superiorenkonferenz in Österreich waren die Kämmererkonferenz (1918-1932) und die Äbtekonferenz (1932-1959). Die Superiorenkonferenz (SK) ist der Zusammenschluss der Höheren Oberen der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs und als öffentliche juristische Person von Kirche und Staat anerkannt. Mitglieder sind die Höheren Oberen der 86 männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs.
Die "Vereinigung der Frauenorden Österreichs" wurde als Zusammenschluss der höheren Oberinnen der österreichischen Frauenorden im Jahr 1966 von der vatikanischen Religiosenkongregation kanonisch errichtet. Ihre Mitglieder sind die Höheren Oberinnen, Leiterinnen oder Delegierten jener Frauenorden, die wenigstens eine Niederlassung in Österreich haben. Derzeit gehören der Vereinigung 106 Gemeinschaften an.
Die Österreichische Ordenskonferenz, die Vorsitzenden und die Bereiche der Ordenskonferenz werden bei einer Pressekonferenz am 5. Februar vorgestellt.