Der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus
"Bei all den Herausforderungen hast du aber auch immer wieder den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus geübt und tust es weiterhin", sagte Provinzial P. Josef Wonisch in seiner Laudatio. "Du warst sozusagen immer welt-zugewandt, hast dich interessiert für die Fragen der Gesellschaft und Politik, und hast nicht nur als Tormann bei Vereinen mitgemischt. Dir ist gerade sozusagen draußen, sehr bald klar gewusst, dass du deine Berufung bei den Salvatorianern leben willst." Und weiter: "Erhard, neben dem Bemühen um eine Atmospähre, in der Berührung zwischen Himmel und Erde gelingen kann, war dir das Wort Jesu von den Talenten immer wichtig. Sie nicht zu vergraben, sondern damit regelrecht Wucher zu treiben. Das motivierte und motiviert dich bis heute - Darum ging und geht es Dir in allen Aufgaben und Verantwortungsbereichen", beschreibt der Salvatorianerprovinzial seinen Mitbruder.
Sr. Beatrix Mayrhofer: P. Erhard hat vieles in Bewegungen gesetzt
Sr. Beatrix Mayrhofer, ehemalige Frauenorden-Präsidentin, bestand darauf, ihre Glückwünsche in grüner Tinte zu schreiben: "Stimmt es, dass Du einmal – einer Eingebung folgend – einen Lottoschein gekauft und dann tatsächlich gewonnen hast? Sollte ich Dir diese Anekdoten nur andichten, so wäre sie doch eine gute Deutung für das, was Dich auszeichnet. Du bist ein Meister der Anekdoten, ein Mann des Denkens und der Intuition. Über viele Jahre hast Du mit Deinen einmaligen Begabungen das Sekretariat der Ordensgemeinschaften zu einem Schwungrad gemacht, das vieles in Bewegungen gesetzt hat. Viele Initiativen gehen auf Dich zurück. Du bist ein scharfer Analytiker – und gerade deshalb auch ein begnadeter Kabarettist. Nicht selten habe ich erlebt, dass eine ernste Besprechung durch einen Nebensatz von Dir einen Unterhaltungswert bekommen hat, der uns alle zum Lachen und zu einer Lösung des Problems gebracht hat. Erhard, Du bist ein Lottogewinn! Danke, dass Du ihn mit uns teilst!"
Ferdinand Kaineder: P. Erhard ist ein froh segelnder Mensch, Christ und Priester
Auch Ferdinand Kaineder, Kommunikationslotse, Medienexperte, Coach, Theologe und bis 2019 sieben Jahre lang Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich, schickte Glückwünsche aus seinem Bergdorf in Oberösterreich: "Rote Jacke, ein verschmitztes Lächeln, eine witzige Bemerkung, immer hörbereit und stets für Überraschungen zu haben. Große Entscheidungen fielen oft zwischen Tür und Angel. Vor mehr als sieben Jahren hat mich P. Erhard nach Wien zu den Ordensgemeinschaften geholt. Ein Medienbüro soll aufgebaut werden. Ich habe einen Generalsekretär der Superiorenkonferenz erlebt, der Freiraum geschaffen hat für Neues und dem Gestalten Platz gegeben hat. Der Kontext dieses Gestaltungsraumes war tiefes Vertrauen, Zutrauen und ein beflügelter Wille, in der Kirche und Gesellschaft mitzumischen, streckenweise sie aufzumischen. Dazu war und ist er immer bestens informiert. P. Erhard ist aus meiner Wahrnehmung ein froh segelnder Mensch, Christ und Priester. Ein echter Salvatorianer. Pace e bene."
Rudolf Luftensteiner: P. Erhard ist als Christ immer für die Menschen da
Rudolf Luftensteiner, Leiter des Bildungsreferates der Ordensgemeinschaften Österreich, ist ein langjähriger Weggefährte von P. Erhard: "15 Jahre durfte ich mit P. Erhard arbeiten. Er war zwar mein Vorgesetzter, ist mir aber zum Freund und Förderer geworden. Ein Glücksfall in meinem Leben!
Eine seiner herausragendsten Stärken ist es, dass er nie ein „Zwei Klassen – System“ gelebt hat. Ich meine damit, dass er in seinem Umgang keinen Unterschied macht zwischen Laien oder Klerikern. Da gibt es bei ihm keine gläserne Mauer, an die man als Laie in der Kirche so häufig stößt. Es ging und geht P. Erhard immer um den einen Dienst - nämlich einfach als Christ für die Menschen da zu sein.
Oftmals ist im Arbeitsalltag die Frage aufgetaucht, ob dieses oder jenes finanzierbar sei oder nicht. Ein wichtiges Entscheidungskriterium für P. Erhard ist dann immer gewesen, ob in Menschen oder Steine investiert werden soll. Den Satz: „Lieber in lebendige Menschen investieren, statt in totes Gemäuer“, habe ich oft von ihm gehört…
Eine persönliche Freude sind mir stets auch seine Ansprachen bei Geburtstagsfeiern oder Festen. Er versteht es, mit so viel Humor und Wertschätzung zu reden, dass es jedes Mal für mich ein Vergnügen ist, ihm zuzuhören."
[rsonnleitner]