Stift Klosterneuburg hilft Caritas Jugendeinrichtung
Der weltberühmte Verduner Altar machte den Auftakt zur Reihe "Ein Ort.Tausend Geschichten. (c) stift-klosterneuburg.at
In einigen Einrichtungen der Caritas der Erzdiözese Wien fehlt aktuell die tägliche warme Mahlzeit, da aufgrund der Corona-Maßnahmen viele der "freiwilligen" Köche ausbleiben. Deshalb kommt nun aus der Stiftsküche Klosterneuburg drei Wochen lang ein frisch zubereitetes Mittagessen für soziale Einrichtungen der Caritas. "Solidarität ist eines der großen Themen der Gegenwart, weil nur durch gemeinschaftliche Verantwortung soziale Probleme lösbar sind", so Anton Höslinger vom Stift Klosterneuburg in einer Aussendung: "Und daher haben wir beschlossen, drei Wochen lang mit unserer Stiftsküche auszuhelfen."
Für je 80 Personen wird dreimal die Woche, drei Wochen lang, in der Stiftsküche das Mittagessen frisch zubereitet und nach Wien geliefert. Die Essenslieferungen werden vor allem aufgeteilt auf das JUCA und den Caritas Krisenstab.
Das JUCA - Haus für junge Erwachsene - ist ein Wohnhaus für junge wohnungslose Menschen zwischen 18 und 30 Jahren. Es bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch ein Tagesstrukturprojekt. Die jungen Erwachsenen haben dort die Möglichkeit, bei hausinternen Projekten wie etwa der Werkstatt JU_CAN und der Lernküche JuCantine mitzumachen. Begleitet werden sie dabei von Sozialarbeitern der Caritas, die sie im Alltag unterstützen und durch persönliche Krisensituationen helfen. In Betreuungsgesprächen werden individuelle Ziele und Schritte in Richtung selbstständiges Wohnen erarbeitet.
Im Leopold-Ungar Haus der Caritas in Wien Ottakring werden mit der Essensspende zudem die Mitarbeiter des Krisenstabs der Caritas versorgt.
Ein Ort. Tausend Geschichten
Nachdem das Stift Klosterneuburg wegen der Corona-Pandemie für Besucher geschlossen ist, setzen die Verantwortlichen nun auf eine neues Internetangebot, um die Kostbarkeiten des Stifts einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In kurzen Videos geben die Augustiner-Chorherren und leitende Mitarbeiter Einblicke in die Kulturschätze des Stiftes. Jeden Freitag kommt eine neue Geschichte des kulturellen Erbes dazu. Abrufbar sind die Videos unter "www.stift-klosterneuburg.at/geschichten/";.
Unter dem Motto "Ein Ort. Tausend Geschichten" wird etwa die Frage beantwortet "Warum heißen Chorherren eigentlich Chorherren?" oder "Was ist eine Pietá oder wie interpretiert zeitgenössische Kunst die Auferstehung Jesu?" Auch die Frage, weshalb der Verduner Altar nicht in Verdun sondern in Klosterneuburg zu finden ist, wird beantwortet.
"Es gibt nur wenige Orte, die so vielseitige Geschichten aus über neun Jahrhunderten beherbergen wie unser Stift", so Anton Höslinger Can.Reg., Augustiner-Chorherr des Stiftes Klosterneuburg: "Die eine oder andere unbekannte Tatsache wartet darauf entdeckt zu werden."
Quelle: kathpress
[martin gsellmann]