Schutzmasken aus dem Kloster Wernberg
Schutzmasken-Produktion im Kloster Wernberg. (c) Kloster Wernberg
Die Initiative dafür ging vom Kärntner Caritas-Direktor Ernst Sandriesser aus. Er wusste, dass die Schwestern im Kloster Wernberg versierte Näherinnen sind und hat die Provinzoberin Sr. Pallotti Findenig CAP um Hilfe bei der Schutzmaskenproduktion gebeten. Sie hat zugesagt und gleich darauf mit ihren Mitschwestern die Stoff- und Gummibandvorräte im Kloster inspiziert. Es fehlte an nichts, denn „früher habe man ja alles selber genäht,“ erzählt Mitschwester Marcella.
In der Auswahl des Stoffs achteten die Ordensfrauen vor allem darauf, Baumwolle in der richtigen Qualität zu verwenden. Denn: Für Schutzmasken müsse der Stoff fein aber dicht gewebt sein, damit zwei Lagen übereinander vernäht werden können. Damit könne auch der „italienische Standard“ garantiert werden, nämlich mit Maske noch eine Kerze ausblasen zu können.
Über 100 Schutzmasken konnten die Schwestern an den ersten beiden Tagen herstellen. (c) Kloster Wernberg
Unter der Regie der beiden erfahrenen Schneiderinnen Sr. Hemma und Sr. Emma konnte die Frauengemeinschaft schon an den ersten beiden Tagen rund 100 Schutzmasken nähen, die alle direkt vom Caritasdirektor persönlich abgeholt wurden. Das beherzte Nähen der Schwestern motivierte dann auch andere Menschen, mit dem Nähen zu beginnen. Sandriesser freut sich über diesen "Schneeballeffekt" der Wernberger Schwestern: Mittlerweile habe die Caritas so über 1200 Schutzmasken bekommen.
Corona-Maßnahmen im Kloster
Mit Ende April hat man im Kloster die "Großproduktion" beendet, aber für den Eigenbedarf wird laut Sr. Pallotti Findenig weiterhin fleißig genäht. Der Schutz der 55 Ordensfrauen vor einer Corona-Infektion werde "sehr ernst genommen", alle zählen zur Risikogruppe. Neben den Schutzmasken stünden auch Handdesinfektionsmittel bereit und "jeden Tag wird die Temperatur der Mitarbeiter gemessen". Bis heute ist im Kloster zum Glück kein Coronafall aufgetreten.
[elisabeth mayr]