Österreichische Ordenskonferenz gratuliert Erzbischof Franz Lackner OFM
Erzbischof Franz Lackner OFM legt noch immer gern für besondere Anlässe den Habit an. (c) Claudia Höckner-Pernkopf
Der ehemalige Franziskanerprovinzial für Österreich und Südtirol und nunmehriger Erzbischof von Salzburg wird als neu gewählter Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz am 19. Juni 2020 um 10 Uhr in einer Pressekonferenz in Wien der Öffentlichkeit vorgestellt. (Hier im Livestream mitverfolgen)
Als Anton Lackner trat er im September 1984 in Reutte, Tirol, als Novize in den Franziskanerorden ein. Nach einem Jahr legte er die zeitlichen Gelübde ab, die ewigen 1989. 1991 wurde er im Grazer Dom von Bischof Johann Weber zum Priester geweiht. Seine wissenschaftliche Laufbahn absolvierte er zum größten Teil an der Päpstlichen Universität des Franziskanerordens in Rom, dem Antonianum. Er dissertierte über „Einheit und Vielheit bei Duns Scotus“ und unterrichtete anschließens als Professor für Metaphysik am Antonianum. Als er 1999 zum Provinzial der Franziskanerprovinz für Österreich und Südtirol gewählt wurde übernahm er zusätzlich eine Professur für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Zisterzienser in Heiligenkreuz, die er auch nach seiner Wahl zum Weihbischof von Graz-Seckau 2002 ausübte. Auch ist Lackner 2016 als Großoffizier in den päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen worden.
Generalsekretärin Christine Rod versichert in ihrem Gratulationsschreiben Erzbischof Lackner das begleitende Gebet der Ordensgemeinschaften in Österreich.
Biografie Erzbischof Lackner
Franz Lackner wurde am 14. Juli 1956 als Anton Lackner in Feldbach geboren und stammt aus dem südoststeirischen Dorf St. Anna am Aigen. Lackner wuchs in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf und begann nach der Pflichtschule eine Lehre als Elektriker. In Zypern, wo er von 1978 bis 1979 als UNO-Soldat diente, erwuchs in ihm die Entscheidung, Priester zu werden. Lackner trat daraufhin 1979 in das Aufbaugymnasium Horn ein.
1984 folgte der Eintritt in den Franziskanerorden. Er nahm den Ordensnamen seines Ordensgründers (Franz von Assisi) an und legte 1989 als Franz Lackner die Ewige Profess ab. 1991 wurde er zum Priester geweiht. Nach dem Theologiestudium in Wien und dem philosophischen Doktorat an der päpstlichen Universität Antonianium des Franziskanerordens in Rom unterrichtete der Steirer dort Metaphysik, bis er 1999 zum Provinzial der Franziskanerprovinz von Wien berufen wurde. Im selben Jahr erfolgte der Lehrauftrag in Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Heiligenkreuz.
Im Oktober 2002 wurde Franz Lackner zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau ernannt und am 8. Dezember 2002 zum Bischof geweiht. Am 10. November 2013 wählte das Salzburger Dom- und Metropolitankapitel Lackner zum Erzbischof von Salzburg; Papst Franziskus bestätigte am 18. November die Wahl. Am 12. Jänner 2014 wurde Lackner in das Amt des 91. Bischofs von Salzburg eingeführt.
Als Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz steht Erzbischof Lackner an der Spitze der westösterreichischen Diözesen. So wurde Lackner im vergangenen Jahr im Auftrag von Papst Franziskus als Apostolischer Visitator nach Kärnten entsandt, um die Situation in der Diözese Gurk zu klären. In der Bischofskonferenz ist Lackner für die Referate Universitäten und Theologische Fakultäten und Ehe, Familie und Lebensschutz zuständig. Vor fünf Jahren wurde er im Zuge der Frühjahrsvollversammlung (2. bis 5. März 2015) zum Stellvertretenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz gewählt.
Quelle: kathpress
[martin gsellmann]