Abtbenediktion von P. Johannes Fragner
Der gebürtige Grazer ist der 8. Abt der Benediktinerabtei Seckau. (c) Gerd Neuhold | Sonntagsblatt
Johannes Fragner ist am Samstag vom Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zum neuen Abt des steirischen Benediktinerstifts Seckau "geweiht" worden. An der Abtsbenediktion am Hochfest des Hl. Benedikt - dem Vater des abendländischen Mönchtums und Schutzpatron Europas - im Seckauer Dom nahmen zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik und öffentlichem Leben teil. Wegen der geltenden Covid-19-Bestimmungen waren aber nur geladene Gäste zugelassen. Bei der Abtsbenediktion werden dem neuen Abt die Ordensregeln und seine Insignien (Amtszeichen) Stab, Mitra und Ring überreicht.
Die Abtweihe wurde aber auch via Livestream übertragen und ist hier zum Nachsehen.
Bischof Krautwaschl ermutigte in seiner Predigt den neuen Abt, einem Vater ähnlich als Größter der Kleinste zu sein und die Mitbrüder in ihrem Dienst der Gottsuche zu halten. Gleichzeitig dankte er auch den Mitbrüdern für das Zeugnis und die Wichtigkeit in der notwendigen und notwendenden Erfüllung ihrer Aufgaben. Hier die Predigt zum Nachlesen.
Amore Christi
Als Leitspruch für seinen Dienst hat Abt Johannes Fragner die Worte "Amore Christi" aus der Regel des Heiligen Benedikt gewählt. Sie weisen darauf hin, dass es in der benediktinischen Nachfolge um eine ganz persönliche, von der Liebe geprägten Beziehung zu Christus geht. Fragners Wappen zeigt im Zentrum ein Seckauer Kreuz, auf der linken Seite die Silhouette der Basilika in Blau, rechts einen Kelch mit dem Initial "J" in Rot hinterlegt. "Rot als Farbe der Liebe und des Blutes Christus, das für uns vergossen wurde. Blau als Farbe der Treue und Standhaftigkeit der Gottesmutter unter dem Kreuz ihres Sohnes", erklärte Fragner im Vorfeld der Abtbenediktion.
"Abtweihe"
Die Abtsbenediktion, im umgänglichen Sprachgebrauch oft "Abtweihe" genannt, ist der Bischofsweihe liturgisch nicht unähnlich, es handelt sich aber nicht um eine Konsekration (Weihe), sondern um eine Benediktion (Segnung). Im Unterschied zur Bischofsweihe fehlen die Handauflegung, das Weihegebet und die Salbung mit den heiligen Ölen.
Die Benediktiner von Seckau
Fragner war am 10. März unter dem Vorsitz von Abtpräses Albert Schmidt (Beuron) zum 8. Abt des Benediktinerstifts Seckau gewählt worden. Die Benediktinerabtei Seckau gehört zur Beuroner Kongregation. Der 56-jährige gebürtige Grazer stand dem Konvent zuvor neun Jahre als Prior-Administrator vor. Dem Konvent gehören derzeit elf Patres und Brüder sowie zwei Novizen an.
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Quelle: Kathpress, Diözese Graz-Seckau
[elisabeth mayr]