Ordenskonferenz der Erzdiözese Wien und der Diözese Eisenstadt unter neuer Leitung
Sr. Consolata Supper SDR, Generalabt P. Frank Bayard und Sr. Ruth Pucher MC sind das neue Leitungsteam der Diözesankonferenz Wien/Eisenstadt. (c) P. Kettner
Nach der Gründung der Österreichischen Ordenskonferenz im Dezember 2019 als Zusammenschluss der Superiorenkonferenz und der Vereinigung der Frauenorden Österreich folgten die ersten diözesanen Konferenzen. Nach Salzburg und Graz bestellten die Frauen- und Männerorden der Erzdiözese Wien und der Diözese Eisenstadt, die sogenannte Diözesankonferenz Wien/Eisenstadt, unter Vorsitz von Generalsekretärin Sr. Christine Rod, einen neuen gemeinsamen Vorsitzenden. Die Wahl fiel auf den Generalabt und Hochmeister des Deutschen Ordens, P. Frank Bayard OT, als ersten Vorsitzenden. Zur zweiten Vorsitzenden wurde Sr. Ruth Pucher MC von der Gemeinschaft der Missionarinnen Christi gewählt. Sie wirkt als Bereichsleiterin für Ordensentwicklung im Kardinal König Haus.
Für die Ordensgemeinschaften der Diözese Eisenstadt wird Sr. Consolata Supper SDR von den Eisenstädter Schwestern des Göttlichen Erlösers in das Leitungsteam kooptiert.
Das neue Leitungsteam folgt Abt Johannes Jung OSB vom Schottenstift als ehemaligem Vorsitzenden der Männerorden sowie Sr. Maria Judith Tappeiner CS von der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis als ehemalige Vorsitzende der Frauenorden nach.
In der Erzdiözese Wien leben derzeit 1465 Ordensangehörige. Davon leben 579 Männer in 57 Ordensgemeinschaften und 886 Frauen in 48 Ordensgemeinschaften. In der Diözese Eisenstadt leben 98 Ordensleute. Davon 29 Ordensmänner in 11 Ordensgemeinschaften und 69 Ordensfrauen in 5 Ordensgemeinschaften (Stand Ende 2019).
Ins Blickfeld der Menschen rücken
Der neue Vorsitzende der Wiener Ordenskonferenz, P. Frank Bayard, sagt zu seiner Wahl: „Die Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute spiegeln die Buntheit der Kirche, die Vielfalt der Charismen und das breit gefächerte Betätigungsfeld der Kirche wieder. Seit Jahrhunderten prägen die Orden Kultur, Gesellschaft und Leben in Österreich mit, sind sie aus dem Gesundheitswesen ebenso wie aus dem Bildungswesen, um nur zwei Felder zu nennen, nicht wegzudenken. Die demographischen Entwicklungen vieler Ordensgemeinschaften, die Zukunft unserer Werke, aber auch die Tatsache, dass gesellschaftlich und innerhalb der Kirche vieles in Bewegung, im Auf- und Umbruch ist, stellt uns vor große Herausforderungen, eröffnet aber auch Chancen.
Wenn es durch die Ordenskonferenz gelingt, nicht nur das vielfältige Wirken der Orden immer wieder ins Blickfeld der Menschen zu rücken, sondern auch dazu beizutragen, dass wir untereinander noch mehr ins Gespräch kommen, uns noch mehr vernetzen und so in Achtsamkeit aufeinander und die jeweiligen Charismen versuchen, Zukunft miteinander aktiv zu gestalten, uns dabei immer wieder neu gemeinsam auf dem Weg wissend, uns gegenseitig im Gebet tragend und tatkräftig unterstützend, dann wäre das etwas ganz Wunderbares. Ich möchte versuchen, hierzu beizutragen. Das kann und will ich nicht allein, ich hoffe und vertraue nicht nur auf Gottes Beistand, sondern auch auf die Oberinnen und Oberen unserer Ordenskonferenz, die ich herzlich bitte, sich einzubringen.“
Die scheidenden Vorsitzenden(v.l.n.r.): Abt Johannes Jung OSB, Sr. Verena Wittibschlager SSND, Sr. Maria Judith Tappeiner CS und Sr. Consolata Supper SDR (c) P. Kettner
Impulsgeber für Ordensleute
Die neue stellvertretende Vorsitzende, Sr. Ruth Pucher, sieht ihrer neue Aufgabe folgendermaßen: „Ich trete mein Amt als zweite Vorsitzende der Regionalkonferenz Wien/Eisenstadt an, um die Anliegen von Ordensfrauen und -männern in der Kirche vor Ort zu vertreten, Austausch und Vernetzung untereinander zu fördern und begleitend mitzugehen, wo besonderer Bedarf besteht. Als Impulsgeberin für Ordensleute und ihre Mitarbeitenden bin ich schon länger unterwegs, vorrangig in meiner Funktion als Bereichsleiterin für Ordensentwicklung im Kardinal König Haus. Diese Arbeit geht natürlich weiter. Das eine Amt wird vom anderen profitieren können.“
Sr. Ruth Pucher MC ist seit 2004 Mitglied der Missionarinnen Christi, einer ignatianisch-inspirierten Gemeinschaft mit Hauptsitz in München, Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin, Supervisorin, Bereichsleiterin für Ordensentwicklung und Koordinatorin des Freiwilligen Ordensjahrs in Österreich.
Gehör und Gespür
Die Leiterin der Konstituierung, die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Christine Rod, gratuliert: „Ich bin gewiss, dass die gute Zusammenarbeit der beiden Vorsitzenden fruchtbringend für unsere zahlreichen Ordensgemeinschaften in der Erzdiözese Wien und der Diözese Eisenstadt sein wird. Beide Vorsitzende verfügen über ein gutes Gehör und sensibles Gespür für die Bedürfnisse und aktuelle Situation der Gemeinschaften.“
[martin gsellmann]