Rudolf Luftensteiner mit dem Titel Hofrat geehrt
Das Ernennungsdekret zum Hofrat erhielt Rudi Luftensteiner von Mag. Welzig, Leiter des Kultusamtes im BKA Österreich. (c) Nitsch
Es war Pandemie-bedingt eine kurze, doch herzliche Übergabe, bei der genauesten auf alle Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln geachtet wurde. Doch trotz der schlichten Zeremonie zeigte sich deutlich die Wertschätzung, die man Rudolf Luftensteiner entgegenbrachte: Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs und ehemalige Leiter des Bereichs Bildung der Ordensgemeinschaften Österreich wurde am 24. Februar 2021 mit der Ernennung zum Hofrat geehrt.
Das Ernennungsdekret erhielt Luftensteiner aus den Händen von Mag. Florian Welzig, Leiter des Kultusamtes im Bundeskanzleramt Österreichs. Bei der Überreichung betonte Mag. Welzig die wichtige Aufgabe der Ordensschulen. Dahinter stehe mehr als nur Bildung. Gerade in Zeiten der Diversität, die heute viel größer als früher ist, weil die Gesellschaft viel heterogener ist, sei die Vermittlung einer Gesamtsicht auf den Menschen von unschätzbarem Wert.
Der frisch honorierte Hofrat mit seiner Frau Juliane. (c) Nitsch
In seiner kurzen Dankesrede stellte Rudolf Luftensteiner die Frage, wie ein Ordenscharisma, wenn es auf der Schule keine Ordenspersonen mehr gibt, weitergeführt werden kann. Hier müssen Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler geschaffen werden, und da habe die Vereinigung von Ordensschulen einen eigenen Bereich, der sich dafür vorbildlich einsetzt, mit Pädagoginnen und Pädagogen Wege zu entwickeln, dieses Ordenscharisma den Jugendlichen, die heute größtenteils nicht mehr kirchlich sozialisiert sind, zu vermitteln. „Wir müssen uns hier sehr engagieren, denn sonst können wir keine Ordensschulen sein“, so das Fazit von Rudolf Luftensteiner.
Abschließend galt sein Dank vor allem seiner Frau Juliane als auch Erzabt Korbinian Birnbacher als Vorsitzender und Vertreter der Österreichischen Ordenskonferenz, und Hofrat Hermann Spitaler, der für den Ausgezeichneten ein wichtiger Mentor ist.
Rudolf Luftensteiner: Vom Bauernbub zum Hofrat
Rudolf Luftensteiner wurde 1957 als eines von 12 Kindern in Linz geboren und wuchs in Schwertberg auf. Nach einer Ausbildung als Elektroinstallateur maturierte er 1981 am Aufbaugymnasium in Horn, anschließend studierte er von 1981 bis 1988 in Fribourg/Schweiz und in Wien Theologie. In diesen Jahren war er einige Zeit Mitglied des Ordens der Dominikaner.
1986 absolvierte er den Zivildienst bei der Katholischen Jugend Wien. Von 1988 bis 1998 arbeitete er als kirchlich bestellter Religionslehrer, ab 1998 als Bundeslehrer in Korneuburg. Von 1998 bis 2000 leitete er die ARGE BMHS/NÖ der Erzdiözese Wien und war in der Fortbildung des RPI tätig. Während dieser Zeit betätigte er sich auch als freier Mitarbeiter im ORF in der Abteilung Religion.
Die Ernennungsurkunde zum Hofrat für Rudi Luftensteiner. (c) Nitsch
Von 2000 bis 2002 war er Abteilungsleiter für Katholische Privatschulen der Erzdiözese Wien und Privatschulreferent für das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung der Österreichischen Bischofskonferenz. Von September 2002 bis 2007 übernahm er die organisatorische und pädagogische Leitung der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs und fungierte von 2007 bis 2016 als deren Geschäftsführer. Ebenfalls seit 2002 ist er Mitarbeiter im Schulreferat der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, wurde 2013 zum Schulreferent ernannt und mit 1. Jänner 2016 zum Leiter des neu geschaffenen Bereichs Bildung. Seit diesem Zeitpunkt ist er auch Vorstandsvorsitzender der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs.
Im September 2009 wählte man ihn zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Vereinigung Katholischer Kindertagesheime. 2019 wurde er auch zum Vorstandsvorsitzenden des Institutes Österreichischer Orden gewählt.
2015 wurde Rudolf Luftensteiner mit dem goldenen Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Foto in Druckqualität: Hofrat Rudi Luftensteiner. (c) Magdalena Schauer-Burkart
[robert sonnleitner]