Den "Tag des geweihten Lebens" am 2. Februar 2022 feierten Wiens Ordensleute im Stephansdom gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn und dem für die Orden zuständigen Bischofsvikar P. Gerwin Komma. Viele Ordensleute, die 2022 ein rundes Professjubiläum begehen, erneuerten im Rahmen der Feier ihre Gelübde.
Ordensleute schauen mit Zuversicht in die Zukunft. (c) Stephan Schönlaub
In seiner Predigt machte Kardinal Schönborn den Ordensleuten Mut, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Zwar werde die Zahl der Ordensleute - zumindest in Österreich - immer weniger. Dennoch dürfen sie "nicht in Angst zu leben, wie es weitergeht und auch nicht an Vergangenem festzuhalten". Wörtlich sagte der Kardinal: "Haben wir keine Angst, wenn etwas zu Ende geht. Halten wir am lebendigen Gott fest. Wenn etwas zu Ende geht, ist dies zugleich der Aufgang von dem, was ewig lebt und das ist unser Ziel."
"Halten wir am lebendigen Gott fest." (c) Stephan Schönlaub
Papst Franziskus: Christus mit offenen Armen aufnehmen
Auch Papst Franziskus ermutigte bei Messe am "Tag des geweihten Lebens" im Petersdom die Ordensleute, nicht gelähmt sein "von der Angst vor Veränderungen". Er forderte sie zu einer neuen Sicht ihrer Lebensweise auf, "unser Leben und unsere Gemeinschaften zu erneuern". Der Heilige Geist, nicht der weltliche, könne vor der Gefahr bewahren, das Leben im Orden "in den Kategorien von Ergebnissen, Zielen und Erfolgen zu denken". Gefragt seien stattdessen tägliche Treue, das Kümmern um die kleinen Dinge und das Wachhalten von Hoffnung. Dies gelinge am besten jenen, die Christus mit offenen Armen aufnehmen, so der Papst.
[Quelle: kathpress/robert sonnleitner]