Schwestern in Wien-Simmering feiern Jubiläum
Feierten 130-Jahr-Jubiläum: Die Gemeinschaft der Kongregation der Schwestern der Schmerzhaften Mutter in Wien-Simmering. (c) SSM
1892 entsandte Sr. Franziska Streitel zwei Schwestern nach Wien, um eine neue Niederlassung zu gründen. Diese Entsendung erfolgte erst "nach langer Überlegunung viel Gebet", schildete Delegatin Sr. Elisabeth Knapp in ihrer Eröffnungsrede, denn damals gab es einen Kaisererlass, der neue Ordensniederlassungen in Österreich untersagte. Die beiden Schwestern hatten aber Glück im Umglück: "Da der Kaiserhof die Krankenpflegekünste der zwei Schwestern dringend benötigte, durften diese dennoch bleiben."
Delegatin Sr. Elisabeth Knapp begrüßte die 120 Mitfeiernden in der Filialkirche St. Josef auf der Haide. (c) SSM
Die Ordensfrauen waren von Beginn an in die Pfarre und Pfarrgemeinde integriert, es gab und gibt bis heute eine enge Zusammenarbeit. So dankte auch Pfarrer Christian Maresch, der die Messe in der Filialkirche St. Josef auf der Haide gemeinsam mit Diakon Franz Schramml zelebrierte, der Gemeinschaft: „In den etwa 25 Jahren, die ich in Altsimmering bin, waren die Schwestern und die Pfarre immer eng verbunden.“
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Hielt beim Festgottesdienst die Predigt: Sr. Gudrun Schellner. (c) SSM
Die Predigt übernahm Sr. Gudrun Schellner. Passend zum Tagesevangelium sprach sie über "Versuchungen", denen auch die Schwestern unterliegen: „Wir glauben zwar. Aber es gibt Dinge, die es uns schwer machen.“ Es komme immer auf das Vor-Zeichen an: So wie „raten“ positiv ist, ist „ver-raten“ oft negativ behaftet; so wie für etwas „brennen“ Begeisterung ausdrückt‚ ist „ver-brennen“ meist Vernichtung. Beim Suchen des Guten sei das richtige, das positive Vorzeichen, das „Plus-Symbol“ im Auge zu behalten – und dabei sollte man nie vergessen, dass jedes „Plus-Symbol“ auch gleichzeitig ein Kreuz-Symbol ist.
Sr. Elisabeth, Sr. Susanna, Sr. Michaela, Sr. Corona, Sr. Annemarie, Sr. Gudrun, Sr. Regina und Sr. Theresa erneuerten nach der Predigt ihr Versprechen. (c) SSM
Versprechen erneuert
Im Anschluss an die Predigt erneuerten sowohl die Schwestern als auch die „Angegliederten“ ihr Versprechen. Angegliederte sind Menschen, die den Gedanken der SSM-Bewegung teilen und an Aktivitäten des Ordens aktiv teilnehmen.
Zum Abschluss ihres Festes luden die Schwestern zu einer „Agape to go“ ein, bei der Lebkuchen an alle Mitfeiernden verteilt und im Freien vor der Kirche Punsch ausgeschenkt wurde.
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[elisabeth mayr]