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Studientag zur Synodalität: Ordensfrauen wollen gehört werden

Am 16. März luden die Ordensgemeinschaften zum Studientag zur Synodalität ins Kardinal-König-Haus, um sich gemeinsam die Frage zu stellen, wie ein Kulturwandel der Kirche vollzogen werden kann. Ein Ergebnis: Kirche soll weiblicher sein.

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmerinnen des Studientages Fragen und Themen. (c) Lisa Huber

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmerinnen des Studientages Fragen und Themen. (c) ÖOK/Huber
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Papst Franziskus hat für Oktober 2023 die Bischofssynode „Synodalität - Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“ ausgerufen. Alle Gläubigen sind eingeladen, sich mit der Frage zu beschäftigen: „Wie muss das gemeinsame Gehen aussehen, damit es uns erlaubt, das Evangelium zu verkünden und als Kirche zu wachsen?“

Auch die Ordensgemeinschaften messen der Synodalität einen großen Stellenwert bei. Ihre Grundstruktur ist synodal: Die Wahlen, die Versammlungen („Kapitel“), die gemeinschaftliche Leitung… das sind Erfahrungen von denen Orden erzählen können. Ein gemeinsamer Studientag am 16. März lud alle, die einerseits diese synodale DNA reflektieren und andererseits gemeinsam über die Gegenwart und Zukunft ihrer Kirche nachdenken wollten, ein. Generalsekretärin Sr. Christine Rod und Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales, führten durch den Tag. Bereits im Vorfeld des Studientages wurde von den Gemeinschaften Reflexionen eingeholt, die präsentiert wurden.

Sr. Christine Rod (rechts) führte gemeinsam mit Lisa Huber durch den Studientag im Kardinal-König-Haus. (c) Huber

Sr. Christine Rod (rechts) führte gemeinsam mit Lisa Huber durch den Studientag im Kardinal-König-Haus. (c) ÖOK/Huber
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Fünf Fragen. Eine, die brennt.

„Papst Franziskus hat im zur Vorbereitung zehn Fragen, zehn Themen bereitgestellt, die in den Ortskirchen diskutiert und bearbeitet werden sollten. Es hat sich herauskristallisiert, dass fünf davon uns als Ordensgemeinschaften besonders interessieren“, berichtet Lisa Huber. Diese sind:

- Wie sind wir als WeggefährtInnen?
- Wo hören wir zu?
- Wann können und sollen wir das Wort ergreifen?
- Wie gestaltet sich die Mitverantwortung in der Sendung?
- Wie drückt sich Autorität und Teilnahme bei uns aus?

„Die Antworten, die die Ordensgemeinschaften auf diese Fragen gegeben haben, sind so vielfältig wie die Ordensgemeinschaften“, so Lisa Huber.

Was ist das eigentlich, Synodalität? Hier gehts zur YouTube-Serie 

Ordensfrauen wollen gehört werden

Eines davon ist die Frauenfrage. „Als Ordensgemeinschaften werden wir bei dem Thema Frauen weiterhin das Wort ergreifen - das war klarer Auftrag aus dem Studientag“, berichtet Lisa Huber. Die Rufe nach mehr Mitsprache, mehr Mitgestaltung, mehr Mitverantwortung seien deutlich zu hören gewesen. Ein Ergebnis war auch, das Thema Frauenpriesterweihe voranzutreiben, ebenso dass Frauen in Leitungspositionen kommen sollen. „Frauen und Kirche, daran entscheidet sich die Zukunft. Dabei geht es nicht nur darum, die Position der Frauen zu verbessern, sondern auch darum Frauen für diese Ideen zu begeistern, die keine Gleichberechtigung innerhalb der Kirche anstreben“, so Lisa Huber.„Ordensfrauen, aber nicht nur, wollen, dass ihr Stimme gehört wird. Die Synode ist ihnen ein Anliegen.“ Das merke man auch am Engagement innerhalb der Gemeinschaften. „Im Vorfeld haben sich mehrheitlich Ordensfrauen zu Wort gemeldet, auch am Studientag selbst waren nur Ordensfrauen anwesend.“

Ein weiteres Anliegen war den Teilnehmenden die Frage nach der Mitverantwortung in der Sendung. „Wie sind wir präsent, relevant, wirksam im heute? Welche Themen nehmen wir uns an? Was heißt eigentlich Mission?“, fasst Huber die Ergebnisse hier zusammen. „Es geht hier auch darum, die Trauer und Ängste, Freude und Hoffnung der Menschen nicht aus den Augen zu verlieren.“

Warum sollen Orden beim synodalen Weg mitmachen? Hier gehts zur YouTube-Serie zum "Thema Synodalität"

Bis zum 25. März können Reflexionen eingereicht werden

Noch bis zum 25. März können Ideen und Reflexionen von den Orden eingereicht werden. Die Ergebnisse werden dann von Sr. Christine Rod und Lisa Huber zusammengestellt und weiter nach Rom gereicht. „Die Bischofssynode ist allerdings nicht nur die Einladung von unseren Erfahrungen in Rom zu erzählen, sie ist auch der Auftrag unsere Arbeitsweise, unsere Kultur zu verändern. Es ist gut und wichtig, dass sie die Ordensgemeinschaft mit einer gemeinsamen Stimme zu Wort melden und an Synodalität dran bleiben.“

[elisabeth mayr]

 

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