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SUMMA 2021: Orden sind #gemeinsam stärker und auch lauter

Die beiden Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Bruckner, sowie Generalsekretärin Sr. Christine Rod präsentierten am Dienstag, 26. April 2022 das neu erschienene Jahrbuch SUMMA 2021 mit dem Titel #gemeinsam und die aktuellen Statistikzahlen der Ordensgemeinschaften Österreich.

Sr. Franziska Bruckner, Sr. Christine Rod und Erzabt Korbinian Birnbacher bei der Präsentation der Summa 2021. (c) ÖOK/Mayr | Fotodownload

Sr. Franziska Bruckner, Sr. Christine Rod und Erzabt Korbinian Birnbacher bei der Präsentation der Summa 2021. (c) ÖOK/Mayr | Fotodownload

Jahresstatistik 2021: 4.310 Ordensleute, 193 Ordensgemeinschaften

Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, gab in ihren Ausführungen einen Überblick über die aktuellen Zahlen der heimischen Orden: „Es gibt 4.310 Ordensleute in ganz Österreich, davon zwei Drittel Frauen, ein Drittel Männer. Mitglieder der Ordenskonferenz sind 106 Frauenorden und 87 Männerorden, also insgesamt 193. Die Ordensmänner sind weniger, leben in kleineren Gemeinschaften und sind im Durchschnitt jünger. Ordensfrauen gibt es mehr, sie leben in größeren Häusern, und der Altersschnitt und somit der Betreuungsbedarf bei den Frauen ist deutlich höher.“

Ordensleute leben selten allein, meistens gemeinsam in Häusern, die man „Niederlassungen“ nennt. 490 solcher Niederlassungen, solcher Häuser von Präsenz, von Ausstrahlung und Wirksamkeit von Ordensleuten gibt es. Es sind 307 Niederlassungen von Frauenorden und 183 Niederlassungen von Männerorden. 32 Prozent der Ordensmänner und 17 Prozent der Ordensfrauen sind keine geborenen Österreicher*innen. Die Orden praktizieren Internationalität in ihren eigenen Häusern und somit, dass die Welt größer und oft sehr verschiedenartig ist.

20220421 Präsentation Summa 34 700

Sr. Christine Rod gab einen Einblick in die aktuellen statistischen Zahlen der Ordensgemeinschaften Österreich. (c) ÖOK/Mayr Fotodownload

Präsent, relevant, wirksam

„Die Einsätze verschieben sich bei den Frauen stärker in Richtung Sozialarbeit, Geistliche Begleitung, Bildungsarbeit, Therapie, Schöpfungsverantwortung. Trotzdem werden Frauen immer noch – und zu Recht – oft mit den großen Schulen und Krankenhäusern assoziiert, in denen Ordensfrauen nach wie vor mitarbeiten, allerdings in kleinerer Zahl. Auch bei den Männern gibt es starke Verschiebungen in den Engagements, aber Männer sind nach wie vor stark als Pfarrer anzutreffen. Wenn man bedenkt, dass es fast keine ‚Einzelpfarren‘ mehr gibt, sondern fast nur mehr Pfarrverbände, kann man mit mindestens 1.000 Pfarren rechnen, die von Ordensleuten geführt werden“, erläuterte Sr. Christine Rod das Wirken der Ordensgemeinschaften und ergänzt:

„Und auch wenn so manches Werk nicht mehr persönlich von Ordensleuten (weiter-)geführt werden kann, so zeigt sich doch ein deutliches Bild: Nämlich, dass Ordensgemeinschaften mit ihrer Spiritualität, ihrem Engagement und mit ihren Werken präsent, relevant und wirksam sind. Hand in Hand geht damit auch eine Zusammenarbeit mit Laien – auch in Führungspositionen –, die sehr engagiert daran arbeiten, im Sinne des Ordensprofils die zahlreichen Einrichtungen weiterzuführen.

Die beiden Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Bruckner, präsentierten Highlight aus der SUMMA 2021. (c) ÖOK/Elisabeth Mayr | Fotodownload

Die beiden Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Bruckner, präsentierten Highlight aus der SUMMA 2021. (c) ÖOK/Elisabeth Mayr | Fotodownload

SUMMA 2021 zum Thema #gemeinsam

Das Jahresmotto 2021 der Ordensgemeinschafen Österreich war #gemeinsam. Nach #wach und #einfach stand im letzten Jahr als dritte Übersetzung der drei evangelischen Räte – Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit – das Motto #gemeinsam auf dem Programm. „Eines ist sicher: gemeinsam geht vieles leichter, und gemeinsam sind wir stärker und lauter. Das Gemeinsame ist immer größer als das Einzelne. Deshalb wollen wir im Geist des Evangeliums verstärkt für gemeinsame Projekte eintreten und ihnen dadurch mehr Wirksamkeit verleihen“, so Erzabt Korbinian Birnbacher in seinen einleitenden Worten.

Ein Schwerpunkt der Ordensgemeinschaften Österreichs 2021 war die Aktion 5 vor 12: Orden im Einsatz für den Klimaschutz (c) ÖOK | Fotodownload

Ein Schwerpunkt der Ordensgemeinschaften Österreichs 2021 war die Aktion 5 vor 12: Orden im Einsatz für den Klimaschutz (c) ÖOK | Fotodownload

Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung

Ein Schwerpunkt der aktuellen SUMMA ist das Thema Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung. Die Publikation selbst ist zu 100 Prozent in Österreich klimaneutral produziert und in einer umweltfreundlichen Verpackung versendet worden. In der druckfrischen SUMMA berichten Ordensleute und Mitarbeiter*innen über ihren Einsatz für den Klimaschutz. Der Steyler Missionar P. Franz Helm erzählt von seinem Engagement gemeinsam mit den Jugendlichen von „Fridays for Future“ gegen den Bau der Wiener Stadtstraße in der Lobau. Sr. Gudrun Schellner, Franziskanische Schwester von der Schmerzhaften Mutter in Wien-Simmering, berichtet wie sich ihre Gemeinschaft für den Klimaschutz einsetzt und was schon mit kleinen Gesten und Mitteln bewirkt werden kann. Das Büro der Ordensgemeinschaften Österreich hat im Jahr 2021 die Aktion 5 vor 12 gestartet:

Ein #gemeinsamer lautstarker Weckruf

Sr. Franziska Bruckner erklärt dazu: „Als lautstarker Weckruf läuteten am 4. Oktober 2021 um 5 vor 12 in ganz Österreich zahlreiche Glocken von Ordenskirchen. Es war eine eindrucksvolle Mahnung, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um Verantwortung zu übernehmen, eine Klimawende einzuleiten und somit das Geschenk Gottes, unser Leben und die Schöpfung, zu retten. Nur gemeinsam können wir den globalen Herausforderungen der Klimakrise begegnen und mit unserem eigenen guten Beispiel Maßstäbe für andere setzen.“ Zusätzlich startete die Österreichische Ordenskonferenz eine nationale Laudato si’-Plattform  www.5vor12.at von und für Ordensgemeinschaften. Die Website bietet interessierten und engagierten Ordensfrauen und -männern Informationen, Vernetzung, Beratung und Austausch sowie Unterlagen und Infoveranstaltungen oder Workshops.

Erzabt Korbinian Birnbacher nannte in seinen Ausführungen noch weitere, besonders beeindruckende #gemeinsame Aktionen der Ordensgemeinschaften, die in der aktuellen SUMMA nachzulesen sind.

Die Solidaraktion nahm bei den Tertiarschwestern in Hall in Tirol ihren Anfang. Sie setzten ein Zeichen gegen die Abschiebung von drei in Österreich geborenen und lebenden Kindern und ihren Eltern nach Georgien und Armenien. (c) Tertiarschwestern Hall in Tirol | Fotodownload

Die Solidaraktion nahm bei den Tertiarschwestern in Hall in Tirol ihren Anfang. Sie setzten ein Zeichen gegen die Abschiebung von drei in Österreich geborenen und lebenden Kindern und ihren Eltern nach Georgien und Armenien. (c) Tertiarschwestern Hall in Tirol | Fotodownload

Solidaraktion – Ein Zeichen für eine gerechte Asylpolitik

So zum Beispiel die Solidaraktion der Ordensgemeinschaften Österreich zu Beginn des Jahres 2021. Gemeinsam setzten Ordensgemeinschaften ein Zeichen, dass sie mit der Asylpolitik (im Februar 2021 wurden drei in Österreich geborene und lebende Kinder und ihre Eltern nach Georgien und Armenien abgeschoben) nicht einverstanden sind. Rund 50 Ordensgemeinschaften schlossen sich der Aktion an, die auch medial weite Kreise zog.

Orientierungsrahmen: „Schutz des Lebens steht an erster Stelle“

Ein weiteres gemeinsames Projekt war der „Orientierungsrahmen für den Umgang mit dem Wunsch nach assistiertem Suizid“, den die Österreichische Ordenskonferenz zusammen mit der Caritas Österreich erstellt hat. Dieser soll den Mitarbeiter*innen in Caritas- und Ordenseinrichtungen Orientierung und Halt zu diesem schwierigen Thema geben und wird auch von Diözesen angefragt.

Ordensfrauen und Ordensmännder sind mit ihrer Spiritualität, ihrem Engagement und mit ihren Werken präsent, relevant und wirksam sind.(c) ÖOK/Elisabeth Mayr | Fotodownload

Ordensfrauen und Ordensmännder sind mit ihrer Spiritualität, ihrem Engagement und mit ihren Werken präsent, relevant und wirksam sind.(c) ÖOK/Elisabeth Mayr | Fotodownload

#Gemeinsam Lösungen finden und Verantwortung wahrnehmen

Trotz all der Herausforderungen, die das Jahr 2021 mit sich brachte, blickt der Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz mit Zuversicht in die Zukunft: „Gemeinsam fanden und finden wir Lösungen und Wege, um unsere Arbeit in der Seelsorge, in den Schulen, in den Krankenhäusern zum Wohle der Menschen weiterzuführen, den Schwachen und Ärmeren unserer Gesellschaft zu helfen und zur Seite zu stehen, und unsere Verantwortung – ja, auch Schöpfungsverantwortung – in dieser Welt wahrzunehmen.“

Jahresmotto 2021 #gemeinsam

#gemeinsam als Jahresmotto der Ordensgemeinschaften Österreich war das dritte und letzte Motto der Serie „wach.einfach.gemeinsam“. Diese Übersetzung der Gelübde – Gehorsam, Armut, Ehelosigkeit – nach denen Ordensleute leben, soll auf einfachem und zugänglichem Weg das Lebensmodell der Ordensgemeinschaften in Österreich näherbringen. #gemeinsam als „Übersetzung“ des Gelübdes der Ehelosigkeit – Ordensleute leben zwar ehelos, aber nicht allein. Sie leben in Gemeinschaften und das Gemeinsame zeichnet sie aus und macht sie stark.

SUMMA

Die SUMMA erscheint seit 2013 jährlich und bietet einen fragmentarischen Überblick über Leben und Wirken der 193 Ordensgemeinschaften und ihrer vielfältigen Werke und Einrichtungen. Die SUMMA richtet sich an Ordensleute, leitende Mitarbeiter*innen in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Orden, an politische und behördliche Entscheidungsträger*innen, an Medienschaffende, Kooperationspartner*innen und Interessierte.


Zum Download

SUMMA 2021

Ordensstatistik 2021: Gesamtzahlen

Ordensstatistik 2021: Nach Diözesen

Ordensstatistik 2021: Zusammenfassung

Pressemappe 


 

Kontakt

Renate Magerl
Leitung Kommunikation und Medien
+43 1 535 12 87-47
+43 660 785 3626
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Weiterlesen:

Ordensgemeinschaften präsentieren SUMMA 2020

[renate magerl]

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