Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Ordenskonferenz am 18. Mai 2022 wurde Br. Andreas Murk, Leiter der Franziskaner-Minoriten Provinz St. Elisabeth, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Als Stellvertreterin unterstützt ihn die Generaloberin der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, Sr. Maria Thoma Dikow.
Der neue DOK-Vorstand v.l.n.r.: Br. Andreas Murk OFMConv, Sr. Maria Thomadikow SMMP; Fr. Rudolf Knopp OH, Sr. Katharina Hemmers OP,
Sr. Hildegard Schreier MC, P. Peter Kreutzwald OP, P. Bruno Robeck O.Cist., Sr. M. Karin Berger OSF, Abt Johannes Schaber OSB. (c) DOK
Ebenso wurde das Amt der Generalsekretärin neu besetzt, mit der Generalleiterin der Ordensgemeinschaft der Missionarinnen Christi, Hildegard Schreier. Die Diplomtheologin übernimmt die Aufgabe für eine verkürzte Amtszeit von einem Jahr von der scheidenden Generalsekretärin, Agnesita Dobler, die das Amt seit 2014 innehatte und nun ausscheidet.
In den erweiterten Vorstand wurden der Zisterzienser Bruno Robeck, bis dahin stellvertretender DOK-Vorsitzender, die Franziskanerin Karin Berger, die Dominikanerin Katharina Hemmers, Rudolf Knopp von den Barmherzigen Brüder vom Heiligen Johannes von Gott, der Dominikaner Peter Kreutzwal sowie der Benediktiner-Abt von Ottobeuren, Johannes Schaber gewählt.
Die scheidenden Vorsitzenden Sr. Katharina und P. Bruno. (c) DOK
Zudem wurde bei der Mitgliederversammlung über ethische Grenzfragen im karitativen Bereich diskutiert. Auch in extremen Situationen der Not, wie sie ein Suizid darstelle, gelte es, bei den Menschen zu bleiben und ihnen in ihre Lebenswelten nachzugehen, betonte der Theologe Andreas Lob-Hüdepohl. Dies bedeute auch, dass Todeswünsche ernstzunehmen seien. Lob-Hüdepohl plädierte für den unbedingten Respekt vor dem Letztentscheid von Betroffenen. Den Gesetzgeber forderte das Mitglied des Deutschen Ethikrats auf, für eine Stärkung der Suizidprävention Sorge zu tragen. Zwar könne ein krankheitsbedingter Suizid "letzter Ausdruck äußerster Freiheit" sein, allerdings warnte er vor Verharmlosung oder gar Heroisierung einer solchen Entscheidung.
Die Deutsche Ordensobernkonferenz vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1.400 klösterlichen Niederlassungen leben. Die Versammlung in Bonn war die erste in Präsenz seit 2019. Teilgenommen hatten den Angaben zufolge 115 Äbtissinnen und Äbte, General- und Provinzoberinnen und -obere sowie Priorinnen und Prioren der Ordensgemeinschaften in Deutschland.
Quelle: kathpress
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[kerstin stelzmann]