Was Objekte der Orden mit Corporate Identity zu tun haben
Karin Mayer, Bereichsleiterin Kultur und Dokumentation, im Interview mit Eva-Maria Gärtner für das Magazin "Denkmal heute". (c) BDA
Zeugnisse der Glaubensgeschichte
Karin Mayer, Bereichsleiterin „Kultur und Dokumentation“ der Österreichischen Ordenskonferenz, ist überzeugt, dass „die Kulturgüter der Orden Zeugnisse der Glaubensgeschichte sind, der Identität eines Ordens, des sogenannten Charismas, des „Geistes“ eines Ordens.“ Sie plädiert dazu, dass die „Lebenswelt Kloster“ nicht in einem musealen Kontext gesehen wird. Viel mehr sind „die Objekte die Corporate Identity eines Ordens, Teil eines pastoralen und spirituellen Wirkens“.
Das gesamte Interview finden Sie in der Ausgabe 2/2022 von "Denkmal heute" - auch online. (c) Fotocollage
Schnittstelle zwischen Ordenswelt und Wissenschaft
Im Gespräch mit Eva-Maria Gärtner vom Bundesdenkmalamt erzählt Karin Mayer von ihrem „gewachsenen und zunehmenden professionalisierten Aufgabengebiet“. Der Bereich „Kultur und Dokumentation“ der Österreichischen Ordenskonferenz versteht sich als Beratungseinrichtung für Orden und stützt sich auf den vier Säulen Archive, Bibliotheken, Kunst und Denkmalpflege sowie Kirchenpädagogik. Sie ist „Schnittstelle zwischen Ordenswelt und Wissenschaft“. Gemeinsam mit ihrem Team berät Karin Mayer Ordensgemeinschaften zur Pflege und dem richtigen Umgang mit Kulturgütern, aber auch zu den Themen Archivierung, Dokumentation etc. Sie vermitteln Fachexpert:innen, ziehen Kooperationen mit Universitäten an Land und vermitteln Wissen anhand zahlreicher Fachtagungen.
Über 40 Prozent der Denkmalobjekte im Besitz der Kirche
„Über 40 Prozent der Denkmalobjekte in Österreich stehen im Besitz der Kirche“, weiß Karin Mayer, Expertin in Sachen Kunst, Kultur und Dokumentation. Die Zusammenarbeit mit den Bundesdenkmalamt schätze sie daher sehr: „Wir sind fachlich auf einer Linie – der Wunsch nach langfristiger Erhaltung der Denkmäler verbindet uns ja -, und das Bundesdenkmalamt ist ein wichtiger Partner.“
Bei Schließungen von Klöstern ist der Bereichsleiterin für Kultur und Dokumentation wichtig, dass eine „gute geplante Vorgehensweise, das zeitgerechte Überlegen der Zukunft der Immobilie“ beachtet wird. Vor allem mit Blick auf eine Weiterentwicklung des Ordenscharismas besteht hier eine große Chance, die natürlich auch mit einer Herausforderung verbunden ist. Im Interview berichtet sie auch von „ganz besonderen Kulturvermittlungen“ – zum Beispiel wie der Schreibtisch von Julius Raab aus dem Kloster der Barmherzigen Schwestern in Laab im Walde in das Haus der Geschichte Österreich kam.
Das gesamte Interview können Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2022 von „Denkmal heute“ (Seite 44/45) nachlesen.
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Bereich Kultur und Dokumentation
[renate magerl]