In der vergangenen Woche traf eine Delegation aus der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz mit Abt Maximilian Heim an der Spitze mit dem Bischof der Diözese Bozen-Brixen, Ivo Muser, im Kloster Säben zusammen. Bei einem Lokalaugenschein wurde über eine mögliche zukünftige Nutzung des Klosters beraten.
Eine Delegation aus dem Stift Heiligenkreuz beriet im Kloster Säben über eine Niederlassung in Südtirol. (c) Diözese Bozen-Brixen/Ohnewein
2021 hatten die Benediktinerinnen nach 300 Jahren das Kloster verlassen. Seither unterliegt es der Aufsicht der Diözese, die bemüht ist, Säben als geistlichen Ort zu erhalten. "Die Gespräche mit den Zisterziensern sind sehr konstruktiv und werden in den nächsten Monaten vertieft", erklärte Bischof Muser. Er "hoffe und bete, dass uns diese 'Wiege unserer Diözese' erhalten bleibt als ein geistlicher Ort, getragen durch geistliche Menschen". Als Bischof wolle er alles versuchen, dass dies gelinge. "Säben, dieser Symbolort unserer Diözese und unseres Landes, bleibt geprägt durch das 'ora et labora' der Benediktinerinnen. Ich hoffe und bete, dass es Kontinuität in der Diskontinuität gibt", so der Bischof.
Er habe deshalb "immer transparent das Ziel mitgeteilt, dass wieder ein Orden Kloster Säben besiedeln soll". Dieses Ziel verfolgt auch die letzte Äbtissin von Säben, Sr. Maria Ancilla Hohenegger: "Es ist sowohl uns Benediktinerinnen als auch dem Herrn Bischof ein Herzenswunsch, dass Säben weiter von einer Ordensgemeinschaft getragen wird.“
Im Südtiroler Kloster Säben könnte eine Niederlassung der Heiligenkreuzer Zisterzienser entstehen. (c) Alex Filz
Diözese momentan für Kloster zuständig
Mit dem Auszug der letzten beiden Ordensschwestern aus Säben wurde das Kloster der Diözese anvertraut. Diese ist zwar nicht Eigentümerin, sehr wohl unterliegt Säben als kirchliche Einrichtung aber der diözesanen Aufsicht. Zum rechtlichen Vertreter ernannte Bischof Muser Diözesanökonom Franz Kripp, der die verschiedenen Aspekte einer möglichen Niederlassung seit einigen Monaten mit der Ordensleitung von Stift Heiligenkreuz bespricht.
"Selbst für eine gut aufgestellte Abtei wie jene der Zisterzienser von Heiligenkreuz mit einer jungen Gemeinschaft von ca. 100 Mitbrüdern ist es eine große Herausforderung, ein Kloster wie Säben zu besiedeln", betonte Ökonom Kripp. Von daher sei man froh, dass das Stift Heiligenkreuz zugesagt habe, bis zum Sommer dieses Jahres eine definitive Entscheidung zu treffen.
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Website des Stifts Heiligenkreuz
Website der Diözese Bozen-Brixen
[teresa bruckner]