Unter dem Motto "Höre!" – findet am 30. April der 60. Weltgebetstag für geistliche Berufungen statt. Die Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz sind überzeugt, dass "jede Berufung mit dem Hören, mit dem genauen Hin-Hören beginnt", aber es "nicht immer leicht ist, die Stimme Gottes zu hören". Österreichweit finden Gottesdienste und Veranstaltungen statt.
Der diesjährige Weltgebetstag für geistliche Berufungen findet am 30. April 2023 statt. (c) Canisiuswerk
"Jede Berufung beginnt mit einem genauen Hin-Hören"
"Mit ‚Höre!‘ beginnt nicht nur die Regel meines Ordensvaters Benedikt, mit ‚Höre!‘ beginnt vor allem auch das Glaubensbekenntnis Israels im Buch Deuteronomium: ‚Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig (Dtn 6,4)‘", freut sich Erzabt Korbinian Birnbacher, Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz, über das treffende Motto des Weltgebetstages für geistliche Berufung, und erläutert: "Jede Berufung beginnt zuerst einmal mit dem Hören, besser noch: Mit dem genauen Hin-Hören. Das Verblüffende dabei ist, dass ich die eine Stimme aus der Überfülle unserer Zeit heraus identifiziere … und ihr folge. Somit wird das Hören zum Erkennen, die Liebe zur Tat und die Begeisterung zur Verbindlichkeit."
Erzabt Korbinian Birnbacher und Priorin Sr. Franziska Madl sind überzeugt davon, dass "jede Berufung mit dem Hören, mit dem genauen Hin-Hören beginnt", aber es "nicht immer leicht ist, die Stimme Gottes zu hören". (c) ÖOK/emw Fotodownload
Die Stimme Gottes ist meist leise
Sr. Franziska Madl, stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, sieht das ganz ähnlich und meint dazu: „Es ist nicht leicht, die Stimme Gottes im eigenen Leben zu hören. Nur selten bricht sie laut über uns herein und sagt ganz klar und deutlich, was Gott von uns will. Meist ist sie leise. Es ist eher ein Ahnen und Spüren, wohin es vielleicht gehen könnte – besonders wenn es um eine geistliche Berufung geht.“
Die Gegenstimmen vor einer solchen Lebensentscheidung seien oftmals viel lauter. Der Stimme Gottes tatsächlich zu folgen, sei daher nicht einfach. „Umso wichtiger ist der Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der uns jedes Jahr neu daran erinnert, dass wir als Getaufte zwar alle Berufene sind, dass es aber auch eine besondere Form der Nachfolge Christi gibt, die alles auf eine Karte setzt. Wie schwer oder leicht es jemand mit dem Finden seiner eigenen geistlichen Berufung hat, liegt also auch daran, wie wir alle gemeinsam damit umgehen. Da braucht es außer Gebet auch tatkräftige Unterstützung und Begleitung“, meint Sr. Franziska Madl.
In dieselbe Kerbe schlägt auch der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer, Referatsbischof für Berufungspastoral, in der Aussendung des Canisiuswerkes: „Wir können und sollen um neue Berufungen beten und jene, die sich schon auf den Weg gemacht haben, auch mit unserem Gebet begleiten. Sagen wir ihnen, dass wir uns freuen, dass sie Priester, Diakon oder Ordensschwester werden oder einen anderen geistlichen Beruf ergreifen möchten. Das gibt ihnen neue Motivation und vor allem auch Freude.“
Traditionell am vierten Sonntag der Osterzeit
Der Weltgebetstag wird seit seiner Einführung im Jahr 1964 durch Papst Paul VI. jeweils am vierten Sonntag der Osterzeit begangen. Traditionell wird anlässlich des Weltgebetstags eine Botschaft des Papstes veröffentlicht.
Die inhaltliche Planung und Begleitung des Weltgebetstags wird vom Canisiuswerk übernommen. Es stellt allen Interessierten zum diesjährigen Motto "Höre!" sowie zum Thema Berufung Gestaltungselemente, Anregungen und Impulse zur Verfügung.
Veranstaltungen rund um den Weltgebetstag
Die österreichischen Diözesen laden rund um den Weltgebetstag zu zahlreichen Gottesdiensten, Gebetsstunden, Wallfahrten, Aktionstagen und Veranstaltungen ein, um das Thema Berufung in den Fokus zu rücken, für geistliche Berufungen zu beten und für kirchliche Berufe zu werben.
Diözese Eisenstadt
Dienstag, 2. Mai, 18.00 Uhr: Diözesaner Weltgebetstag für geistliche Berufungen in Eisenstadt/Oberberg mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics
Erzdiözese Wien
Samstag, 29. April, 18.00 Uhr: Vorabendgottesdienst zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen, Michaelerkirche, 1010 Wien
Plakat
Diözese Feldkirch
Sonntag, 30. April, 19.00 Uhr: Vesper mit Gebet um Berufungen im Feldkircher Dom. Mit Dompfarrer Fabian Jochum und dem Team der Berufungspastoral
Sonntag, 21. Mai: 10.15 Uhr: KIM-Berufungswallfahrt nach Maria Bildstein, Gottesdienst mit Festpredigt von Bischof Eleganti. Anschließend Mittagessen im Pilgersaal. 14.15 Uhr: Marienfeier in der Basilika
Diözese Gurk-Klagenfurt
Sonntag, 30. April: 15.00 Uhr: Impuls: „Bittet, dann wird euch gegeben“, 15.45 Uhr: Eucharistische Anbetung, 16.15 Uhr: Heilige Messe, Klagenfurt-St. Egid
Diözese Linz
Donnerstag, 27. April, ab 17.00 Uhr: Picknick mit Musik im Garten des Priesterseminars (Harrachstraße 7, 4020 Linz) für junge Erwachsene, die sich in der Kirche engagieren.
Freitag, 28. April, 18.15 Uhr: Vesper um geistliche und kirchliche Berufungen in der Kirche der Elisabethinen Linz mit anschließender Agape (Bethlehemstraße 23, 4020 Linz)
Erzdiözese Salzburg
Mittwoch, 26. April, 08.30 Uhr: Gestaltete Gebetsstunde um Geistliche Berufungen. Anschließend Anbetung, Pfarrkirche St. Johann/Tirol
Sonntag, 30. April: Fahrt zur Priesterweihe von Maximilian Stiegler nach Neustift bei Brixen. Start um 10.00 Uhr in St. Johann in Tirol, Zustieg in Wörgl möglich. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung: Rupert Santner (0676/87461630)
Donnerstag, 25. Mai, 18.15 Uhr: Maiandacht mit Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer, anschließend Agape. Dreifaltigkeitskirche, Dreifaltigkeitsgasse 13, 5020 Salzburg
Diözese St. Pölten
Sonntag, 30. April: Heilige Messe in jeder der vier Regionen der Diözese. 08.30 Uhr: Krenstetten und Maria Jeutendorf, 10.00 Uhr: Maria Taferl und Waidhofen/Thaya
Quelle: Canisiuswerk; Österreichische Ordenskonferenz
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Weitere Informationen zum Weltgebetstag (Canisiuswerk)
Weltgebetstag für geistliche Berufungen am 8. Mai 2022
Papstbotschaft zum 60. Welttag für geistliche Berufungen im Wortlaut
[teresa bruckner]