Tiefe Trauer unter den Franziskanern in Österreich: P. Benno Mikocki, ist am Freitag, 21. April 2023, im 91. Lebensjahr verstorben. Er war ein über Österreich hinaus geschätzter Seelsorger und Ordensmann. Das Requiem für P. Benno Mikocki findet am 2. Mai ab 10 Uhr in der Wiener Franziskanerkirche statt.
P. Benno Mikocki ofm ist am 21. April im 91. Lebensjahr verstorben. Das Requiem für ihn findet am 2. Mai in der Franziskanerkirche in Wien statt. (c) ofm
Als Nachfolger von P. Petrus Pavlicek ofm fungierte P. Benno Mikocki ab 1982 als Geistlicher Assistent und Leiter der internationalen Gebetsbewegung Rosenkranzsühnekreuzzug (RSK). Im Rahmen seiner Tätigkeit pflegte er Kontakte zu Mitgliedern in mehreren Ländern.
P. Benno war ein ebenso engagierter Beobachter des Zeitgeschehens wie er ein treuer Beter und besonderer Verehrer der Gottesmutter war. Tausenden Menschen bleibt er als leidenschaftlicher Vortragender und Prediger in Erinnerung. Regelmäßig besuchte er Ortsgruppen der Vereinigung in ganz Österreich, in Südtirol und der Schweiz. Im Rahmen der Maria-Namen-Feier im vergangenen September dankte ihm der Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn, für seinen jahrzehntelangen Einsatz.
Requiem: 2. Mai in der Wiener Franziskanerkirche
Das Requiem für P. Benno Mikocki findet am 2. Mai ab 10 Uhr in der Wiener Franziskanerkirche statt. Im Anschluss erfolgt seine Beisetzung in der dortigen Klostergruft. Die Begräbnisliturgie werden voraussichtlich die beiden Schirmherrn der Gebetsgemeinschaft, Kardinal Christoph Schönborn und Erzbischof Franz Lackner, leiten. Seine sterbliche Hülle wird zuvor am 1. Mai ab 9 Uhr in der Fatimakapelle der Franziskanerkirche aufgebahrt. Danach findet um 16.30 Uhr eine Seelenmesse statt und anschließend die Totenwache.
Zur Person P. Benno Mikocki
Geboren wurde P. Benno als eines von fünf Kindern als Martin Otto Maria Mikocki am 18. November 1932 in Wien. Er besuchte das Gymnasium in der Fichtnergasse. 1950 trat er in den Franziskanerorden ein und verbrachte das Noviziat im weststeirischen Maria Lankowitz. Nach dem Theologiestudium und der Priesterweihe im Jahr 1956 wirkte er als Kaplan, Präfekt in einem Ordensseminar und Pfarrer. Ab 1976 war er Assistent des RSK-Gründers P. Petrus Pavlicek und nach dessen Tod 1982 Geistlicher Leiter der Gebetsgemeinschaft. Seit 2014 gehört er zudem dem RSK-Vorstand an.
Schon bald nach der Gründung des RSK 1947 wuchs die Bewegung durch ihre Gebetsinitiativen für die Freiheit des von den Siegermächten besetzten Österreich stark an. Bittprozessionen durch die Wiener Innenstadt begleitet von Tausenden - unter ihnen immer wieder auch die Spitzenpolitiker Leopold Figl und Julius Raab - machten den RSK rasch bekannt, sodass er im Mai 1955 bereits eine halbe Million Mitglieder hatte.
In dieser Zeit wurde die jährliche Maria Namen Feier rund um den 12. September zu einem Fixpunkt des katholischen Glaubenslebens in Wien. Für ihre geistliche Gestaltung war über Jahrzehnte P. Mikocki hauptverantwortlich. Ab 1958 war die Wiener Stadthalle Veranstaltungsort für die Tausenden Mitfeiernden, sowie schließlich ab 2011 der Stephansdom. Die RSK umfasst heute rund 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern und gibt die Zeitschrift "Betendes Gottesvolk" heraus.
Quelle: Franziskaner; kathpress
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[renate magerl]