Riesenrosenkranz von Eishockey-Cracks für Diakon Michal Klučka
Ordensmann Michal Klučka SDB mit dem Riesenrosenkranz, den ihm seine Eishockey-Kollegen zum Abschied geschenkt haben. (c) Wolfgang Zarl
Seit Herbst 2022 spielt der Diakon Michal Klučka SDB beim Verein. Nun heißt es Abschied nehmen. In der Zwischenzeit ist viel passiert: Eine gebrochene Hand – vom Eishockey-Spiel natürlich – und auch die Weihe zum Diakon – bei der der Verein in der Amstettner Herz Jesu-Kirche auch stark vertreten war. Mit Saisonende wurde Michal für seine Spiele gelobt, auch zwei Tore gelangen dem Stürmer.
Zum Abschied überreichte ihm die Mannschaft einen riesigen Rosenkranz, auf dem alle Namen und Rückennumern der Sportler eingraviert sind. Auch das Logo des Vereins wurde liebevoll eingearbeitet. Michal: „Ich werde mein Team vermissen!“ Möglicherweise hoffen seine Ordens-Oberen, dass er an seinem künftigen Standort einen Sport wählt, der weniger verletzungsanfällig ist …
Berufen zum Ordensmann?
Michal ist nicht nur ein echter Sportsgeist, er wirbt auch um Berufungen für den Ordensstand, demnächst können junge Leute ein Jahr der Berufung machen. "Du lernst unseren Ordensgründer Don Bosco kennen. Wir zeigen dir, was es bedeutet, im salesianischen Geist Christus nachzufolgen und für Kinder und Jugendliche da zu sein. Bist du salesianisch berufen? Ein Startwochenende, monatliche Onlinetreffen und zum Abschluss eine Wallfahrt nach Mariazell mit der Salesianischen Jugendbewegung stehen auf dem Programm. Lass es uns gemeinsam herausfinden!" Kontakt: E-Mail: michal.klucka@donbosco.at, Tel. 0676 87 72 52 07
Diakon und Eishockey-Profi - die Mannschaft war bei Michals Diakonweihe stark vertreten. (c) Wolfgang Zarl
Ihr seid super!!!
Die Stärken, Gaben und Talente junger Menschen zu suchen und zu fördern – das ist das Ziel des Salesianers Don Boscos. Das hat ihn auch begeistert, als er nach seinem Umzug aus Bratislava mit 12 Jahren nach Wien den tschechischen Salesianer Jan Horak kennenlernte. Pater Jan sagte den Jugendlichen immer wieder: „Ihr seid super!!!“ Der Priester habe immer das Gute in den Jugendlichen gesucht: ein Grundsatz der Pädagogik Don Boscos (1815-1888), der auch Patron der Jugend ist. Ferienlager, Skiwochen und der Don Bosco-Klub prägten Michal. Mit 18 Jahren empfing er die Taufe und die Firmung. Er studierte Mathematik und Religionspädagogik und nach und nach fand er seine Berufung, sodass er 2011 in das Don Bosco-Haus in Wien zog und sich somit dem Orden anschloss, 2013 legte er die Erste Profess ab. Es folgten ereignisreiche Jahre: Praktika in Fulpmes und in Ghana als Erzieher und Lehrer sowie eine theaterpädagogische Ausbildung.
„Unser Kloster ist dort, wo die jungen Menschen sind“, betont Michal. Etwa im Don Bosco-Jugendzentrum in Amstetten oder bei den Firmkandidaten. Für ihn ist das Gebet das Fundament seines Lebens, gleichzeitig ist es ihm wichtig, mitten und bei den Menschen zu leben. Dieser salesianische Lebensweg „erfüllt mich“, so der 37-Jährige. Zwei Aspekte sind für ihn zentral: Den jungen Leuten zu helfen, den Alltag in all seiner Komplexität zu bewältigen. Und er möchte Jugendlichen eine Sprache für das Göttliche Geheimnis geben, ohne ihnen den Glauben aufzuzwingen. Michal fasst die Pädagogik von Don Bosco zusammen, die auch heute – freilich immer weiterentwickelt – Gültigkeit habe: „Die Pädagogik Don Boscos, mit den Prinzipien Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit, ist Grundlage für unser pädagogisches und pastorales Handeln. Die Jugendlichen werden in ihrer Vielfalt und ihren Bedürfnissen angenommen und wertgeschätzt. Sie erfahren Unterstützung, Begleitung und Anregung für ihren Alltag, damit sie ein erfülltes Leben haben.“ In Amstetten fasziniert ihn, dass sich sehr viele für die Pfarre engagieren und mit Herz dabei sind.
Die Salesianer Don Boscos
Der zweitgrößte Orden der katholischen Kirche, die Salesianer Don Boscos, sind weltweit in der Jugendpastoral engagiert. Er wurde von Johannes Bosco (1815-1888) gegründet, dem Schutzpatron der Jugend. Laut Ordensangaben sind aktuell 14.000 Salesianer in 134 Ländern aktiv und setzen sich im Sinne ihres Gründers in Jugend- und Ausbildungszentren, Schulen und Universitäten sowie in der Pfarrseelsorge für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein. In Österreich sind die Salesianer Träger u.a. des Don Bosco Sozialwerks, das sich der Unterbringung minderjähriger Schutzsuchender, dem Bildungsprojekt AMOS sowie dem Betrieb von drei offenen Jugendzentren verschrieben hat. Weiters koordiniert der Orden gemeinsam mit dem Hilfswerk "Jugend Eine Welt" auch die Tätigkeit des Vereins "Volontariat bewegt", der freiwillige Jugendliche zu Einsätzen in viele Länder des Globalen Südens entsendet. Die Don Bosco Mission Austria unterstützt darüber hinaus Salesianerprojekte auf der ganzen Welt.
Quelle: Wolfgang Zarl (für die Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu)
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[renate magerl]