Kirchlicher Umweltpreis zeichnet Vorzeigeprojekte aus
Kirchenrätin Andrea Sölkner von der evangelischen Kirche in Österreich, Markus Gerhartinger von der Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit und Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten und Sr. Anneliese Herzig von der Österreichischen Ordenskonferenz rufen zum Einreichen von Projekten für den kirchlichen Umweltpreis auf. (c) Evangelische Kirche in Österreich/Kerstin Rupp
Im kirchlichen Bauen müssen auf diverse Herausforderungen, wie beispielweise die Klimakrise, ein zu hoher Flächenverbrauch oder abnehmende Biodiversität, Antworten gefunden werden. Die richtigen Baumaterialien sind dabei ebenso wichtig, wie die Verdichtung. Bei der Aufgabe, kirchliche Gebäude im Ortskern wieder zu beleben, kommt es nicht nur auf Renovierung und Sanierung an, auch ein gemeinsam entwickeltes Nutzungskonzept ist von großer Bedeutung. „Denn Gebäude entfalten ihren Wert erst dann, wenn sie gut genutzt sind“, ist Markus Gerhartinger, der Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten überzeugt.
Ziel sei es, einen Ort der Begegnung zu haben, mit dem sich die Menschen identifizieren und der gut genutzt wird. Das gelte nicht nur für pfarrliche Gebäude, sondern auch für Ordenseigentum, wie Sr. Anneliese Herzig, Leiterin des Bereichs "Mission und Soziales" der Österreichischen Ordenskonferenz, betont.
Umfassendes Nutzungskonzept soll entwickelt werden
Die Entwicklung von Bauprojekten soll daher im Rahmen partizipativer Prozesse erfolgen, neben Pfarrangehörigen sollen also auch andere Personengruppen eingebunden werden, um ein umfassendes Nutzungskonzept zu entwickeln. Ausgezeichnet werden Projekte, die das Bestehende wertschätzen und eine sozial ausgewogene Nutzung ermöglichen.
Daher suchen die Verantwortlichen: Gebäude, die im Dornröschenschlaf gelegen sind, die erweckt und wieder belebt wurden sowie Räume, die ergänzend zum pfarrlichen Angebot eine gemischte Nutzung ermöglichen, vom Kindergarten über Werkstätten, Ateliers, Startwohnungen, Geschäfte und vieles mehr bis hin zu Co-working-Räumen. Sie sind davon überzeugt, dass Begegnungen in den gemeinsamen Sozialräumen ein neues Miteinander und den interdisziplinären Austausch fördern.
Der Umweltbischof der katholischen Kirche, Alois Schwarz, freut sich über den Umweltpreis und hofft, „dass durch den Umweltpreis eine hohe Motivation für nachhaltige und schöpfungsorientierte Projekte gegeben ist.“
Rahmenbedingungen
Der mit 10.000 Euro dotierte kirchliche Umweltpreis wird von den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten, dem Bereich "Mission und Soziales" der Österreichischen Ordenskonferenz und der Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit der Bischofskonferenz ausgerichtet. Bis 4. Oktober 2023 können alle evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden sowie Ordensniederlassungen in Österreich ihre Projekte einreichen. Diese müssen bis 1. September 2023 zumindest begonnen werden. Die Preisverleihung wird voraussichtlich im Jänner 2024 in St. Pölten stattfinden.
Weiterlesen:
Die Ausschreibung als PDF zum Download
Bereich "Mission und Soziales"
Mehr Informationen zum Umweltpreis
[teresa bruckner]