Europa-Staatspreis für Prof. Martina Schwarz vom Gymnasium Maria Regina
Martina Schwarz vom Wiener Gymnasium Maria Regina (2.v.l.) erhielt von Europaministerin Karoline Edtstadler den Europa-Staatspreis in der Kategorie „Europa in der Bildung“. (c) BKA/Christopher Dunker
Am Gymnasium Maria Regina war 2016 mit der beginnenden „Brexit“-Diskussion auf Initiative von Martina Schwarz die Idee geboren worden, Europa-Themen verstärkt in den Bildungsangeboten zu verankern. Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler führte zu einem Basiskurs für die achte Schulstufe, einer unverbindlichen Übung und einem zweijährigen Wahlpflichtgegenstand unter dem Titel „European Relationships & International Cooperation“, kurz ERIC.
Unterrichtsprinzip spiegelt sich im gesamten Fächerkanon wider
Ergänzt wird das Angebot, das im Rahmen eines mittlerweile fünfjährigen Curriculums auch von Studienreisen nach Brüssel, Straßburg und Genf, Workshops und Vorträge umfasst, seit 2023 vom Alumni-Netzwerk „CLUB_ERIC“, welches den jungen Menschen eine Fortführung ihres EU-Engagements auch nach dem Schulabschluss ermöglichen soll. Im gesamten Fächerkanon der Schule spiegle sich das Unterrichtsprinzip mittlerweile wider, hieß es. Dabei würden „Offenheit für Neues, Interesse am Fremden und Entdecken der eigenen Möglichkeiten in einer vernetzten Welt von morgen“ besonders betont. Ziel sei auch, die Jugendlichen für europäische und internationale Studien- und Arbeitswelten vorzubereiten.
Martina Schwarz vom Wiener Gymnasium Maria Regina wurde in der Kategorie „Europa in der Bildung“ für das Projekt „Maria Regina International“ ausgezeichnet. (c) Martina Schwarz
Edtstadler: EU im Alltag präsent
Europaministerin Edtstadler erinnerte bei der Verleihung an den nahenden 30. Jahrestag der Volksabstimmung über den EU-Beitritt Österreichs am 12. Juni 2024 und die EU-Wahlen am 9. Juni. Die EU sei „nicht in Brüssel oder Straßburg“, sondern im Alltag der Menschen, wobei die nominierten und ausgezeichneten Projekte auf besondere Weise den europäischen Gedanken vor Ort in die Praxis umsetzen würden. „Sie zeigen, dass die EU in allen Bundesländern und Bezirken - an Schulen, in Gemeinden, Vereinen und Unternehmen - präsent ist. Und sie laden dazu ein, sich aktiv an der Mitgestaltung der Zukunft in der EU zu beteiligen.“
Weitere Preisträger waren die Projekte „Europäische Toleranzgespräche“ des Kärntner Bergdorfs Fresach (Kategorie „Europa in der Gemeinde“), „Museumsverein Klostertal“ (Kategorie „Europa in Kunst & Kultur“), „Europäisches Netzwerk und interkulturelle Kompetenz durch landwirtschaftliche Praktika“ (Kategorie „Grenzenloses Europa“), sowie „EU Quiz Tour“ (Kategorie „Europa erklären“). Entscheidende Kriterien für die Auswahl waren insbesondere die Wirksamkeit der Projekte mit Blick auf das Erreichen neuer Zielgruppen sowie deren Nachhaltigkeit, Kreativität und Multiplikatoreffekte, hieß es.
Quelle: kathpress