Erfolgreich verteidigt: Defensio von Bernadette Kerschbaummayr
Das Thema lautete: "Sammlungsgeschichte(n) zur Grafik. Die Grafiksammlung des Stiftes St. Florian. Eine Stiftssammlung im Spannungsfeld zwischen privatem Interesse und öffentlichem Auftrag." Die Prüfungskommission am Institut für Geschichte und Theorie der Kunst an der Katholischen Privatuniversität Linz verlieh der Kandidatin ein einstimmiges Sehr gut. Die Defensio wurde aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie virtuell abgehalten, die Verleihung fand am 30. Jänner 2021 statt.
Mit ihrer Arbeit versucht die Autorin eine Studie zur Grafiksammlung des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Florian in Oberösterreich vorzulegen, die das Besondere dieser Sammlung benennt. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Sammlung für das Stift St. Florian und bereichert damit die Kenntnis über die Geschichte des Stiftes und seiner Ordensgemeinschaft, die dort wirkt und lebt. Die zentralen Überlegungen der Arbeit werden mit vier Forschungsfragen aufgezeigt: "Wer sammelt und warum?", "Was wurde und was wird gesammelt?", "Wie wurde die Sammlung rezipiert?", "Was macht eine Stiftssammlung aus?". Bernadette Kerschbaummayr vergleicht externe Fachperspektiven mit dem internen Wirken des Ordens und setzt damit einen spannenden Blickwinkel in ihre Forschungsarbeit. Mit der Erfassung und Digitalisierung der Grafiksammlung erfolgt ein wichtiger Schritt für die Zukunft, der wichtige Basisarbeit für ein Stift und ihre musealen Werke aufzeigt. Die große persönliche Wertschätzung von Bernadette Kerschbaummayr für das Stift und die Augustiner Chorherren sind anhand von narrativen Erzählungen, die in die Arbeit eingebettet sind, spürbar und zeichnen diese Dissertation aus.
Bernadette Kerschbaummayr ist nicht nur wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stift St. Florian, sondern auch im Veranstaltungs- und Organisations-Team für das jährliche "Vernetzungstreffen für Kulturgüter" des Bereichs Kultur und Dokumentation der Ordensgemeinschaften Österreich. Wir gratulieren sehr herzlich!
[Karin Mayer]