Uraufführung der neu komponierten Klemens-Vesper
Freude über die gelungene Uraufführung: Provinzial P. Martin Leitgöb CSsR, Sr. Anneliese Herzig MSsR, Yasmine Wessely, Wolfgang Sauseng (c) Redemptoristen
Eine Erstaufführung zeitgenössischer Musik über den Wiener Stadtpatron: Das gab es vergangenen Samstag, dem 4.3.2023, in der Wiener Kirche St. Ursula, wo zu Ehren des dort einst wirkenden Ordensgründers Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) eine "Klemens-Vesper" erklang. Kompositionen von Studierenden der Kirchenmusik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien begleiteten einen Gottesdienst, der von Redemptoristen-Provinzial P. Martin Leitgöb CSsR geleitet wurde. Die Ansprache hielt Sr. Anneliese Herzig MSsR von den Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser.
Komponiert von Studierenden der Kirchenmusik
Die uraufgeführten Kompositionen zum Hymnus, zu den Antiphonen und zum Responsorium der Vesper stammten aus den Federn von Ivan Bingula, Christian D. Karl, Juliane Kathary, Kyunghee S. Lee, Peter Tiefengraber und Klaus Waltritsch, allesamt Studierende der Kirchenmusik-Klasse von Prof. Wolfgang Sauseng. Die Aufführung stand unter der Gesamtleitung von Thomas Kiefer, doch wurden die einzelnen Werke von verschiedenen Studierenden dirigiert. Die "Klemens-Vesper" hätte ursprünglich bereits am 200. Todestag Hofbauers im März 2020 stattfinden sollen, konnte dann aber aufgrund der damaligen Corona-Lockdowns nicht stattfinden.
Heiliger mit feinem Gespür
Auf die Person des heiligen Klemens Maria Hofbauer und dessen Verkündigungstätigkeit kam Sr. Herzig zu sprechen. Seinen Weggefährten zufolge habe der Wiener Stadtpatron fast täglich mit Nachdruck erklärt, das Evangelium müsse "ganz neu gepredigt werden". Klemens habe dies auch selbst in seinen Predigten umgesetzt, wobei er ein besonders feines Gespür für Nöte und Sehnsüchte der Menschen seiner Zeit an den Tag gelegt habe. Er sei "kein perfekter Mensch, kein einfacher Heiliger" gewesen, habe mit seinem Leben aber eine "Synergie zum Guten" aufgezeigt, sagte die Ordensfrau. Der Kirche von heute mache Klemens "Mut zum Aufbruch", selbst wenn dieser auf unbequemen Wegen geschehen müsse.