Erster "Tag der Forschung“ im Stift Klosterneuburg
(c) Stift Klosterneuburg/Max Theissen
Organisiert von der Forschungsstelle für Kulturwissenschaftliche Studien (FoKuS) wurden große Teile des Stiftes mit seinen Sammlungen geöffnet und Einblicke in aktuelle Forschungsinitiativen geboten. Dieses Fest der Wissenschaften diente aber nicht nur dem Wissensaustausch, sondern bot vor allem Raum für persönliche Kontakte und Vernetzung.
Bei der Eröffnung hob Propst Anton Höslinger die Bedeutung der Forschung für das Stift hervor und verwies auf die jahrhundertelange Tradition und das Interesse der Augustiner-Chorherren an geistiger Auseinandersetzung. Die Besucher:innen konnten anschließend in verschiedenen Interventionen Expert:innen bei ihrer Arbeit an Originalquellen zusehen und Vorträge zu aktuellen Themen von frühmittelalterlichen Zeitberechnungen oder neuen Ansätzen zur Erforschung der österreichischen Klosterlandschaft, bis hin zur Überlieferung frühneuzeitlicher Grabesmusiken oder den Einfluss von Predigten auf die Kunst des Barock anhören.
(c) Stift Klosterneuburg/Max Theissen
Auf der Projektmesse wurden 18 mit dem Stift verbundene interdisziplinäre Forschungsprojekte präsentiert und es gab Gelegenheit mit den Wissenschaftler:innen in direkten Austausch zu treten.
Das vielfältige Programm zog mehr als 120 Interessierte an, darunter namhafte Forscher:innen aus dem In- und Ausland. Besonders zahlreich waren Forscher:innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Universitäten Wien und Brünn sowie vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, aber auch Vertreter der Stifte Admont, Göttweig, Heiligenkreuz und Melk zu Gast.
Am Höhepunkt des Forschungstages begrüßte Stiftsdechant Clemens Galban die Münchner Historikerin Julia Burkhardt. In ihrem Abendvortrag berichtete sie sehr kurzweilig und bildreich vom Bienenbuch des Thomas von Cantimpré und vermittelte dabei, wie vielfältig und spannend der Blick auf mittelalterliche Texte und ihre Überlieferung in den Handschriften sein kann.
Quelle: Stift Klosterneuburg