Museumsgütesiegel für Stift Klosterneuburg verlängert
Freude über die Auszeichnung: Matthias Hofmeister-Kiss, Leiter des Kulturbetriebs, und Sammlungskustos Wolfgang Christian Huber in einem der Räume der Galerie der Moderne © Stift Klosterneuburg, W. Hanzmann
Beim Festakt im Rahmen des Österreichischen Museumstags am 9. Oktober im Wien Museum konnte Sammlungskustos Wolfgang Christian Huber für das Stiftsmuseum das verlängerte Österreichische Museumsgütesiegel in Empfang nehmen. Damit bestätigt der Österreichische Museumsbund, dass das Museum auch weiterhin den professionellen Standards und damit dem ICOM Code of Ethics entspricht.
Besonders hervorgehoben wurde in der Jurybegründung das Engagement des Stiftsmuseums im Bereich der zeitgenössischen Sakralkunst. Nicht zuletzt die Tatsache, dass erstmals eine Künstler-Residency organisiert wurde, deren Ergebnisse nun Eingang in die Schausammlung gefunden haben, wurde lobend hervorgehoben. Das Gütesiegel muss regelmäßig erneuert werden, es gilt nun für die nächsten fünf Jahre.
Bewahrung des kulturellen Erbes
1774 gründete Propst Ambros Lorenz das Stiftsmuseum – das damit zu den ältesten Museen der Welt zählt und fast 20 Jahre vor dem Louvre entstand. Das Stiftsmuseum konnte von Anfang an auf wertvolle Bestände verweisen, die in der Folge nur ergänzt wurden: Verständlicherweise sammelte das Stift besonders Darstellungen des Heiligen Leopold und des Stiftes Klosterneuburg – und darunter befinden sich immerhin auch vier Bilder von Egon Schiele.
2011 wurde die Schatzkammer des Stiftes neugestaltet, so dass diese auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. 2013 eröffnete die Galerie der Moderne, sie ergänzt das Stiftsmuseum mit sakraler Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und gliedert sich in die Themenräume „Kreuzigung“, „Passion“, „Memento mori“, „Menschwerdung“ und „Schöpfung“.
Höhepunkte der Sammlungen sind der Verduner Altar (1181), der Babenberger Stammbaum (1492), die Heilige Krone Österreichs (1616), der Bilderzyklus von Rueland Frueauf dem Jüngeren, die Schleiermonstranz von M. Steinl und J. Baptist Känischbauer (1714) sowie das Jugendstilornat von Anton Hofer (1911).
Quelle: Stift Klosterneuburg