Ehemaliges Zisterzienserstift
Säusenstein
Schlossstraße 14
3374 Ybbs an der Donau
Das Kloster in Säusenstein, hart an der Donau gelegen, wurde 1334 von Eberhard V. von Wallsee gestiftet, ursprünglich für Augustiner-Eremiten, dann jedoch von Zisterziensern von Stift Zwettl besiedelt. Die Äbte von Säusenbach waren wegen des gleichen Stifters auch Vateräbte des Zisterzienserinnenklosters Schlierbach. Die Barockisierung der mittelalterlichen Klosteranlage erfolgte nach einem Brand 1703. Das Kloster wurde 1789 unter Kaiser Josef II. aufgehoben. Während der Koalitionskriege diente das Kloster als Militärlager, die Kirche wurde 1801 im Krieg zerstört, nur mehr eine gotische Seitenkapelle ist heute erhalten. Pfarrkirche ist die 1765 erbaute Donatuskirche. Weitere Teile des Klosters fielen 1858 dem Bau der Westbahn zum Opfer, die zwischen Kloster und Donau errichtet wurde. Die Anlage war bereits 1825 an privat verkauft worden. 1939 übernahm das Deutsche Reich das Schloss, von 1945 bis 1955 war es sowjetisches Militärlager, danach wurde es von den Österreichischen Bundesforsten als Verwaltungssitz verwendet und Wohnungen vermietet. Seit 1979 befindet sich die Anlage in Besitz der Familie Wittmann, die die noch bestehenden Teile der alten Klosteranlage restaurieren ließ.
- Erwin Haselberger, Säusenstein - die Geschichte des Klosters, der Pfarre und der Gemeinde (Säusenstein 2010).
- Ludwig Keplinger, Ehemaliges Männerkloster Säusenstein in Niederösterreich, in: Zisterzienser in Österreich, hg. von der Österreichischen Zisterzienserkongregation (Salzburg 2004) 171–174.