Abt Romuald Horner von St. Peter in Salzburg (1876–1901)
Vortrag gehalten bei der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde am 13. März 2019 in der Erzabtei St. Peter.1
1. Vorgeschichte zu diesem Beitrag
Nihil sine ratione est und so hat auch der heutige Vortrag eine Vorgeschichte: Seit 1960 ist Prof. Dr. Adolf Hahnl in St. Peter tätig, davon die vergangenen 50 Jahre als Bibliothekar bzw. Bibliothekskonsulent.2 Mit Zustimmung der vorgesetzten Stellen konnte Prof. Hahnl für eine zeitweise Mitarbeit im Stiftsarchiv gewonnen werden. Sein umfangreiches Wissen zur Hausgeschichte und seine profunden paläografischen Kenntnisse waren und sind für Erschließungsarbeiten viel wert. Folglich übertrug ich ihm die Erschließung der Tagebücher des Abtes Romuald Horner aus zweierlei Gründen: Erstens sind diese Tagebücher aufgrund ihrer inhaltlichen Struktur und vieler Abkürzungen eine schwierige Quelle und können am besten von einem ausgewiesenen Kenner des klösterlichen Lebens bearbeitet werden. Und zweitens zählte das 19. Jahrhundert bislang zu den unterbelichteten Epochen in der Hausgeschichte St. Peters. Um Anfragen zufriedenstellend beantworten zu können, brauchte es eine Erschließungsoffensive. Nachdem die Tagebuchbände einer reversiblen Restaurierung unterzogen worden waren, übergab ich sie einzeln an Herrn Prof. Hahnl, der sie von Dezember 2015 bis Mai 2017 detailliert registrierte.
Nun hielte ich das Werk aber für unvollständig, würde es nicht einer interessierten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Aus diesem Grund regte ich bei Herrn Prof. Hahnl an, einen Vortrag über Abt Romuald Horner und seine Tagebücher zu halten. Seine Zusage verknüpfte Prof. Hahnl mit der Bedingung eines geteilten Vortrags, bei dem ich den allgemeinhistorischen Teil übernehmen sollte. Ich sah mich vor die Wahl gestellt, mich entweder in ein neues Forschungsgebiet einzuarbeiten oder die Gesellschaft um ein spannendes Thema zu bringen. So entschied ich mich für ersteres und hoffe, darin nicht fehlgegangen zu sein.
Abb. 1: Porträtserie von Abt Romuald Horner, o. J., Würthle&Spinnhirn (ASP, Fotosammlung Trattner)
2. (Kirchen-)politische Vorzeichen am Ende des 19. Jahrhunderts
Die Amtszeit Romuald Horners von 1876 bis 1901 fällt in eine Zeit rasanter technologischer Entwicklungen. 1876 wurde in den USA (auf der Weltausstellung in Philadelphia) von Alexander Graham Bell das erste funktionstüchtige Telefon präsentiert. 25 Jahre später, 1901, gelang die erste transatlantische Funkübertragung durch Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi.
Gleichzeitig war das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts von einem ausgeprägten Konservativismus geprägt, der auch die Geisteshaltung des kirchlichen Würdenträgers Romuald Horner ist. Als Beispiel dafür führe ich die kurze Personenbeschreibung auf der Rückseite des Sterbebildchens auf den 1901 verstorbenen Abt an. Sie ist in der Art einer diplomatischen Intitulatio verfasst und gibt nicht nur über Amtsfunktionen des Verstorbenen Auskunft, sondern auch über sein Amtsverständnis: Romuald Horner, infulierter Abt des Benedictinerstiftes St. Peter in Salzburg, Propst zu Wieting in Kärnten, Comthur des Kaiser Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne, f. e. geistl. Rath, d. Z. Präses der Benedictiner-Congregation vom hl. Joseph, Visitator des Frauenklosters Nonnberg, Director der Knaben-Erziehungs-Anstalt in der Edmundsburg, Profess- und Priester Jubilar etc. etc.
Abb. 2: Sterbebildchen auf Abt Romuald Horner, 1901, Vorderseite (ASP, Sterbebildchensammlung)
Diese Intitulatio kann im Sinne einer klaren politischen Aussage interpretiert werden. Die dahinter versteckten politischen Kategorien lauten Ultramontanismus und politischer Katholizismus. Seine Treue zum Kaiserhaus wurde mit dem Kommandeurkreuz des Franz-Joseph-Ordens belohnt – eine der bedeutendsten Auszeichnungen der Doppelmonarchie (Rang 13 von etwa 80).3 Auch Anklänge des für diese Zeit charakteristischen Militarismus sind zu hören, wenn die Todesumstände näher benannt werden: Abt Romuald sei nach langem, aber heldenmüthig ertragenem Leiden selig im Herrn verschieden. Heldenmut ist ein Schlüsselbegriff des Militarismus, der durch Kaiser Franz Joseph in Österreich-Ungarn, aber vor allem Kaiser Wilhelm II. im Deutschen Reich verkörpert wurde und in alle Gesellschaftsschichten eindrang.
2.1. Papsttum
Die Kirchenpolitik dieser Zeit war geprägt von den Pontifikaten Pius‘ IX. und Leos XIII. Pius IX. (Giovanni Maria Graf Mastai-Ferretti, reg. 1846–1878) berief das 1. Vatikanische Konzil ein „und legte die Unfehlbarkeit des Papstes beim Sprechen vom Hl. Stuhl fest“.4 Dieses so genannte „Jurisdiktionsprimat“5 führte nicht nur zur Abspaltung der altkatholischen Kirche, sondern unter anderem zu diplomatischen Verwerfungen mit Österreich-Ungarn6 und zu einer Eskalation des Kulturkampfes im Deutschen Reich. Unter Pius IX. erreichte die Papstverehrung einen Höhepunkt. Sein mit 31 Regierungsjahren längstes Pontifikat der Geschichte prägte den Katholizismus langfristig und steht am Beginn des als Pianisches Zeitalter bezeichneten Jahrhunderts.
Im Unterschied zu seinem Amtsvorgänger versuchte Leo XIII. (bürgerl. Gioacchino Pecci, reg. 1878–1903) dem Katholizismus wieder Anschluss an die gesellschaftlichen Veränderungen zu verschaffen. Richtungsweisend ist die Enzyklika Rerum novarum (1891), in der er auf die Probleme der Arbeiterschaft hinwies und an die Verantwortung der Staaten für die Folgen der Industrialisierung appellierte und damit die kath. Soziallehre begründete. Mit der Enzyklika Aeterni patris (1879) verhalf er der Neuscholastik zum Durchbruch.7 Dass ein Benediktiner aus St. Peter namens Willibald Hauthaler 1886 nach Rom zum Studium historischer Quellen reisen konnte, war nicht zuletzt Leos Entscheidung zur Öffnung der Vatikanischen Archive geschuldet. 1888 wurde ebendiesem Papst von Kaiser Franz Joseph wegen Spannungen mit der Regierung Crispi in Italien Asyl in Österreich angeboten, wobei Leo XIII. Salzburg als Asylort ins Auge fasste.8
2.2. Erzbistum Salzburg
In Salzburg wurde nach dem Ableben des Erzbischofs Maximilian Joseph Kardinal Grafen Tarnóczy (1851–1876) der Benediktinerabt Franz Albert Eder (1876–1890) zum neuen Erzbischof gewählt. Dieser erwies sich als Förderer der Orden. In seinem Episkopat hatte die Erzdiözese nicht nur zahlreiche Klostereintritte, sondern auch Neuansiedlungen zu verzeichnen: 1877 das Kloster Goldenstein (Augustiner Chorfrauen), 1873 die Redemptoristen in Maria Kirchenthal, 1889 die Herz-Jesu-Missionare in Liefering, 1883 die Lazaristen in Salzburg, 1886 ebenda das Kloster St. Joseph der Frauen vom Guten Hirten, 1887 die Vöcklabrucker Schulschwestern in der Stadt Salzburg sowie 1894 die St. Petrus Claver-Sodalität in Lengfelden als Neugründung von Maria Theresia Ledóchowska.9 Als Nachfolger des Erzbischofs Albert Eder wurden zwei aus Tirol stammende Geistliche gewählt, die zuvor das Amt eines Salzburger Dompropstes innehatten: Johannes Evangelist Haller (reg. 1890–1900) und Johannes Baptist Katschthaler (reg. 1900–1914). Diese beiden Fürsterzbischöfe waren die bislang letzten Salzburger Metropoliten im Kardinalsrang.
In der Politik des Herzogtums Salzburg hatte der Klerus maßgeblichen Einfluss. Manche Kleriker übernahmen politische Ämter: Abt Franz Albert Eder als Reichsrats- und Landtagsabgeordneter und Prälat Alois Winkler als Landeshauptmann 1897–1902, 1909–1919. Bestrebungen um eine katholische Volluniversität, die 1884 mit der Gründung des katholischen Universitätsvereins konkrete Formen annahmen und die Papst Leo XIII. mit mehreren Breven unterstützte,10 führten zum so genannten „Salzburger Kulturkampf“.11
3. Zur Biografie Abt Romuald Horners
Romuald Horner wurde am 18. Dezember 1827 in Salzburg geboren und auf den Namen Lukas getauft. Sein Geburtshaus war das so genannte „Haselbergerhaus“, das Haus des Spezereiwarenhändlers Stefan Haselberger, in der Chiemseegasse.
Um das Jahr 1830 übersiedelte die Familie in die gegenüber der Kajetanerkirche gelegene Fronfeste, wo der Vater eine Anstellung als Kerkermeister erhielt. Der massive Bau der barocken Fronfeste musste Anfang des 20. Jahrhunderts bei der Errichtung des Justizgebäudes weichen. Der kleine und oft kränkliche Lukas lernte nach eigener Aussage bereits mit vier Jahren das Lesen und Schreiben. Er wurde noch vor seinem fünften Geburtstag eingeschult und durfte auch bald darauf ministrieren, woraus der Wunsch, Priester zu werden, erwuchs. Zuhause kam er zwangsläufig mit den Häftlingen in Kontakt, deren Disziplinierungsmaßnahmen seinen Eltern als Erziehungsmittel dienten.12
Den Erstkontakt mit St. Peter hatte er nach eigenen Angaben mit P. Friedrich Barth13 und mit dem jungen Fr. Albert Eder14, dem späteren Abt und Erzbischof von Salzburg. Dabei hatte er schon am akademischen Gymnasium unter dem Präfekten P. Franz Esterl indirekt mit St. Peter Kontakt. Lukas Horner war ein exzellenter Schüler, dessen Jahreszeugnisse kaum anderes als Auszeichnungen (eminenter) aufweisen.15 Unter Abt Albert Nagnzaun trat er 1846 – mit 18 Jahren – in St. Peter ein. Der spätere Prior P. Amand Jung war sein Novizenmeister.16 Die Wahl des Ordensnamens Romuald17, dem Gründer der Kamaldulenser, weist auf eine strenge monastische, aszetische Grundhaltung hin.
Friedrich Kardinal Schwarzenberg (1835–1850), „der große Hoffnungsträger der [...] antijosephinischen Zeit“,18 weihte Romuald zum Priester, bevor er einen knappen Monat später in Prag in sein neues Amt eingeführt wurde. Derselbe Fürsterzbischof hatte ihn schon gefirmt und dabei einen „Denkzettel“ verpasst, so nannte man damals das Firmzeugnis.19
Als junger Priester wurde P. Romuald in mehreren Exposituren (Außenstellen) des Klosters St. Peter eingesetzt, sowohl für ökonomische, als auch für seelsorgliche Aufgaben. In seiner Laufbahn gab es mehrere Wechsel zwischen Salzburg (Kämmerei St. Peter, Edmundsburg, Kloster Nonnberg), Dornbach bei Wien und Krems. Mitunter geschah dies sehr kurzfristig, wie er in seiner Autobiografie berichtete: ich wurde in der k.k. Hofburg in Wien ohne vorherige Besprechung ihrer Majestät Kaiserin Mutter Karolina Augusta [Witwe nach K. Franz I.] als künftiger Direktor der Knaben Rettungs Anstalt in der Edmundsburg vorgestellt u Tags darauf reiste ich mit dem Hochwürdigsten ins Kloster zurück.20
Zur Abtwahl in St. Peter kam es 1876, nachdem Abt Franz Albert Eder die Salzburger Kathedra für sich entschieden hatte. 1876 war in der Erzdiözese Salzburg ein – wie man heute sagen würde – „Superwahljahr“: Den Anfang machte am 27. Mai das Domkapitel, das eben Franz Albert Eder zum neuen Erzbischof wählte. Am 4. September wurde Magdalena Klotz (1876–1889) zur Äbtissin von Nonnberg und am 16. September Friedrich Königsberger (1876–1905) zum Abt von Michaelbeuern gewählt. Am 20. Oktober wählte schließlich der Konvent von St. Peter Romuald Horner zum neuen Abt von St. Peter. Zu den ersten Gratulanten zählte Friedrich Kardinal Schwarzenberg. Der leibliche Vater soll ihm mit den Worten gratuliert haben: „Übernimm dich nur nicht.“ 21
3.1. Herkunftsfamilie und Angehörige im Kloster
Die religiöse Grundhaltung wurde in der Familie weitergegeben, wie Abt Romuald in seiner Autobiografie schreibt. Der Vater Johann Horner stammte aus Taxenbach als eines von zwölf Kindern. Als junger Mann war er Teilnehmer der Koalitionskriege, verdiente sein Brot später als Gerichtsdiener, und war ab ca. 1830 als Gefängnisverwalter in der Salzburger Fronfeste tätig. Seiner Familie entstammten mehrere Gerichtsdiener, von denen sich zumindest drei in der Beamtenschaft des Stiftes nachweisen lassen: Der Gerichtsdienersohn Matthias Horner aus Taxenbach war 1819–1820 Amtmann beim Urbarrichteramt im Stift.22 1820 (bis 1825) wurde auch der Taxenbacher Gerichtsdienersohn Johann Horner in St. Peter als Amtmann angestellt.23 Ihm folgte sein Verwandter24 Joseph Horner nach, der diese Stelle bis 1850 innehatte.
Vater Johann Horner war verheiratet mit Elisabeth Hauber aus Schwaben, das Paar hatte zusammen acht Kinder25. Ein leiblicher Bruder trat als P. Kolumban (1837–1862) ebenfalls ins Kloster ein, verstarb aber bereits im Alter von 25 Jahren. Dieser Verlust muss sehr schmerzlich gewesen sein, denn Abt Romuald bezeichnete seinen jüngeren Bruder als „Freund“.26 Eine Schwester, Anna Horner (1833/34–1904), verstarb unverheiratet 1904 im 71. Lebensjahr.27 Ob und in welchem Verwandtschaftsverhältnis der um 1900 in Salzburg geborene P. Eberhard Horner zu Abt Romuald stand, ist unbekannt. Geboren im Jahr 1900, legte er 1919 die Profess ab, trat aber 1921 wieder dem Kloster aus.28 In den Quellen tauchen hin und wieder Namensträger auf, die wie beispielsweise Amalia Horner in Wien mit milden Gaben bedacht wurden.29 Ihr Verwandtschaftsverhältnis zu Abt Romuald ist beim gegenwärtigen Forschungsstand aber ebenfalls nicht auszumachen.
3.2. Auszeichnungen und Persönliches
Ein eigenhändig geführtes Almosenverzeichnis zeigt, welchen hohen Stellenwert für Abt Romuald Akte der Mildtätigkeit hatten. Er finanzierte etwa für verschiedene Institutionen Christbäume. Auch Künstler wie Johann Piger (1848–1932) erhielten finanzielle Zuwendungen.30
Ein ganz wichtiges Anliegen war Romuald Horner die Messpersolvierung, worüber sein Intentionenbuch detailliert Auskunft gibt.31 Darunter versteht man das dokumentierte Lesen bezahlter Messen für eine bestimmte Person oder Zweck (Intention) durch einen damit beauftragten Priester nach freier Einteilung. Die fein säuberliche Buchführung bei einer ohnehin sehr formierten Schrift unterstreicht den hohen Stellenwert, den das Lesen der hl. Messe für Romuald Horner hatte.32
Abb. 3: Chronogramm auf Abt Romuald Horner zum 65. Geburtstag, 1892 (ASP, Akt 617-4)
Kalligraphische Erzeugnisse sind allgemein wichtige Indikatoren, sie liefern Hinweise auf die Bedeutung, die ihr Schöpfer dem Inhalt oder dem Anlass beimisst. In diesem Licht sind auch Gratulationsgedichte und Chronogramme auf seine Person zu interpretieren, die im Archiv der Erzabtei St. Peter erhalten sind.33 Panegyrische Gedichte mit neo-barock gestalteten Titelseiten und Chronogrammen wurden nicht nur handschriftlich abgefasst, sondern teilweise sogar gedruckt. Sie wurden zu besonderen persönlichen Festen (Namenstag, Geburtstag, Weihetage) vorgetragen und überreicht – nicht nur von den Augustiner Chorfrauen in Goldenstein, sondern auch von den Benediktinerinnen in Nonnberg und nicht zuletzt vom eigenen Konvent. Immer stand das Wohl des Geehrten im Vordergrund, wie etwa folgendes Distichon zeigt:
Was fleh’n sie [die Brüder] wohl im heiligen Sang,
der mächtig allen zu Herzen drang?
Sie beten, daß lange Gott erhalt‘
den lieben Vater Romuald!
Neben den ordensinternen Auszeichnungen sind offizielle Ehrenurkunden von staatlicher und privater Seite erhalten. Wie eingangs erwähnt war Abt Romuald Horner Komtur des Franz-Josef-Ordens. Von den sozial-caritativen und katholisch politischen Vereinen in Salzburg wurden ihm insgesamt sechs Ehrenmitgliedschaften zuteil.34
4. Zur ORDENSgeschichte
4.1. Die Benediktinerkonföderation und -kongregation
Das Abbatiat Romuald Horners zeichnet sich durch strukturelle und organisatorische Maßnahmen sowie personelles Wachstum des Klosters aus.
Auf der Ebene der Benediktinerklöster gab zweifelsohne das 1.400-Jahr-Jubiläum der Benediktiner 1880 (Todesjahr Benedikts 480 n. Chr.) einen wichtigen Impuls in der eigenen Traditionswahrnehmung. Als eines der fruchtbarsten und nachhaltigsten Werke dieses Jahres wurde die Zeitschrift „Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und ihrer Zweige“ gegründet, die bis heute ein zentrales wissenschaftliches Medium der Benediktiner im deutschen Sprachraum ist. Als Zeichen der Einigkeit und Geschlossenheit ließen sich die Benediktineräbte der k.k. Monarchie im Jubiläumsjahr 1880 unter Beigabe von Ansichten ihrer Klöster gemeinsam porträtieren.35 Zu diesem Zeitpunkt existierte noch keine Kongregation und somit keine verbindliche Zusammenarbeit von Klöstern in geistlichen wie weltlichen Belangen. Die österreichische Benediktinerkongregation vom hl. Joseph wurde erst 1889 unter maßgeblicher Beteiligung Abt Romualds gegründet.36 Als erstem Präses dieser Kongregation war es die Aufgabe von Abt Romuald, bei Abtwahlen anwesend zu sein, wie beispielsweise 1890 in Lambach bei der Wahl von Abt Cölestin Baumgartner (1844–1934).37
Wenige Jahre später, 1893, trafen sich Benediktineräbte in Rom zur Gründung einer Konföderation, um die weltweite Zusammenarbeit zu vertiefen.38 Wesentliche Impulse gingen von Papst Leo XIII. aus, dessen einschneidende Eingriffe in die benediktinische Ordensstruktur39 zu einer ersten Zentralisierung im Orden führten – eine in industrialisierten Gesellschaften zwangsläufige Entwicklung.40 Dies konnte allerdings nicht ohne Kritik bleiben, da die dezentrale Struktur ein Wesensmerkmal der Benediktinerklöster ist.41 Das späte 19. Jahrhundert war jedenfalls eine Zeit des ordenspolitischen Universalismus, die sich unter anderem an der institutionalisierten Korrespondenz deutlich ablesen lässt. Aus praktisch allen Kontinenten sind derartige Korrespondenzstücke überliefert.42
Ein Satz aus der Benediktregel wurde zum Wahlspruch der Benediktiner erhoben: Damit in allem Gott verherrlicht werde – Ut In Omnibus Glorifietur Deus (Akronym: U.I.O.G.D.). Dieser aus RB 57,9 stammende und auf 1. Petrus 4,11 verweisende Satz war auch der persönliche Wahlspruch des Abtes Romuald Horner. Als Abtwappen wählte Romuald Horner ein silbernes, freischwebendes lateinisches Kreuz auf blauem Grund.
4.2. Zur Personalentwicklung St. Peters
Hinsichtlich der weltweiten Personalentwicklung im Benediktinerorden war das späte 19. Jahrhundert der Ausgangspunkt einer Versechsfachung: von 2.000 Ordensmitgliedern in 120 Klöstern im Jahr 1896 hin zu 12.000 Ordensmitgliedern in über 200 Klöstern im Jahr 1958!43 Im Einzelfall verlief diese Entwicklung anders, teilweise gegenläufig: St. Peter hatte 1958 in etwa gleich viele Mönche wie 1896. Die frühe Regierungszeit Romuald Horners (1876–1901) brachte hingegen die größte Eintrittswelle in der jüngeren Geschichte des Klosters, mit weit über 50 Klostereintritten bzw. einer Steigerung um mehr als die Hälfte. Im weiteren Verlauf konnte der Personalstand in den 1920er Jahren durch eine Klosterauflösung in Tirol44 noch erhöht werden. Diese beeindruckende Zahl muss allerdings in Relation gestellt werden, da die meisten Klöster in dieser Zeit große Zuwächse erfuhren. Bei den Halleiner Schulschwestern gab es im selben Zeitraum sogar eine Verdreifachung des Personalstands!45
4.3. Besondere Ereignisse
Aus der Zahl der Maßnahmen und Werke Abt Romualds sei die Renovierung der Stiftskirche St. Peter beispielhaft angeführt.46 Zuletzt war die Stiftskirche 1823 renoviert worden. 1882 feierte St. Peter nach der Haustradition sein 1.300-jähriges Bestehen, was Anlass zu einer neuerlichen, längst fälligen Innenrenovierung und Reinigung gab, bei der Maurer-, Zimmerer-, Maler- und Vergolderarbeiten von der Laterne bis zu den Altären vorgenommen wurden. Auch eine Gasbeleuchtung wurde in dieser Zeit installiert. Der Abt selbst führte das Bautagebuch resp. die Kostenübersicht und kommentierte jede abgeschlossene Maßnahme der von 10. Mai 1884 bis 16. Mai 1885 dauernden Renovierung mit „Deo Gratias“. Anschließend wurde bis Ende des Jahres 1885 die von St. Peter betreute Wallfahrtskirche Maria Plain neu ausgemalt. Die Dekorationsmalereien wurde später, wohl in den 1950er Jahren, wieder entfernt. Beide Maßnahmen zusammen kosteten das Stift über 13.000 Gulden.47 Das entsprach in etwa einem Viertel der regulären jährlichen Ausgaben des klösterlichen Hoheitsbereichs.48 Die Haupteinnahmequellen des Stiftes in dieser Zeit waren Zinserträge aus der Grundentlastung und Erlöse des Peterskellers, wobei der Abt das Einnahmen- und Ausgabenjournal der Abtei eigenhändig führte. Und eigenhändig führte Abt Romuald Horner auch seine Tagebücher.
Abb. 4: Innenaufnahme der Wallfahrtsbasilika Maria Plan mit den heute nicht mehr vorhandenen Dekorationsmalereien, nach 1885 (ASP, Foto B 561)
5. Die TageBÜCher des ABts Romuald Horner
Insgesamt sind vier Tagebuchbände überliefert, die jeweils unterschiedliche Formate, Bindungen, Umfänge und Struktur aufweisen. Das erste Tagebuch stammt noch aus der Zeit als Novize bzw. Kooperator in Wien-Dornbach (ca. 1851–1856, Hs. A 88) und ist im Stil eines Nekrologiums kalendarisch strukturiert. Die anderen drei Bände stammen aus der Regierungszeit, wobei der letzte, dünne Band von einem anderen Schreiber, vermutlich dem Abteisekretär, geführt wurde.
Die Tagebuchbände weisen unterschiedliche Formate auf: Der erste Band misst 28x23,5x2 cm und ist mit besonders kleiner Handschrift beschrieben – die einzelnen Buchstaben sind teils kleiner als 1 mm. Die bei Novizen immer wieder zu beobachtende geringe Schriftgröße mag als Demutsgeste interpretiert werden. Jede Doppelseite bietet Platz für vier Tage, denen der Tagesheilige vorangestellt ist. Durch den jährlich wiederholten Gebrauch einer Spalte erhöht sich für den Schreiber der Erinnerungswert der Aufzeichnungen. Es schließen ein Einnahmen- und Ausgabenverzeichnis sowie ein alphabetisches Register an, die jedoch nur rudimentär geführt wurden.
Der folgende Band von der Abtsweihe bis zum Jahr 1883 (Hs. A 89) umfasst 356 beschriebene Seiten und misst 35x23x4,5 cm. Er beginnt mit einer Autobiografie auf den ersten sieben Seiten, die nahtlos in die chronologisch geführten Tagebucheinträge übergeht. Die Schriftgröße ist hier gewöhnlich, die Kursive formiert und regelmäßig, das Schriftbild aber sehr gedrängt, die Zeilenabstände gering, sodass ca. 60 Zeilen pro Seite Platz finden. Zudem sind die Seiten teils bis dicht an die Ränder beschrieben. Als Strukturelemente dienen die Zeileneinrückungen mit jedem Tageseintrag und die gelegentliche Hervorhebung von Namen mit Buntstift. Die durchgehend zeitgenössische Paginierung konnte zur Registrierung herangezogen werden.
Der Folgeband aus dem Zeitraum 1884–1899 (Hs. A 90) ist der größte und umfangreichste, er misst 37x24,5x6 cm. Dass er als gleichartige Fortführung gedacht ist, ergibt sich schon aus dem Umstand, dass die Seitenzählung mit Seite 357 einsetzt. Zahlreiche lose Beilagen zu diesen beiden Bänden werden seit der Restaurierung aus konservatorischen Gründen in einer gesonderten Mappe aufbewahrt.
Der letzte Band für den Zeitraum 1900–1901 (Hs. A 91) wurde zwar fortlaufend ab S. 729 paginiert, weist aber mit 20,5x25x2 cm kleinere Maße und eine andere Handschrift auf. Die Eintragungen enden abrupt einen Tag vor dem Ableben des Abtes, am 9. Februar 1901 mit dem Vermerk: Um 5h hl. Messe keine Com(munion) -1° trüb. Das abrupte Ende ist ein Indiz dafür, dass die Einträge diktiert wurden.
Die inhaltlichen Hauptkategorien der Tagebücher sind: Liturgie, Wetter, Korrespondenz, Personalia, Wirtschaftsangelegenheiten und Extraordinaria. Es fällt auf, dass die Einträge über die Jahre kürzer werden. Der geografische Horizont bleibt zumeist auf Salzburg und St. Peter beschränkt. Weltpolitische Ereignisse finden – im Unterschied zu den Amtsvorgängern, insbesondere zu Dominikus Hagenauer49 – nur am Rande Erwähnung. Beispielsweise wird die Ermordung des russischen Zaren Alexander II. Romanow 1881 in zwei Sätzen erwähnt. Zur Illustration sei der betreffende Tageseintrag des 14. März 1881 angeführt:50
14. März f. 2.[feria secunda = Montag] – ½° heller Morgen. ¾ 5 in der Abteikapelle celebrirt. Um 7 h der levitirte Anniversarius für sel. P. Subprior Karl [Schachenbauer, gest. 1880]. Den Stiftskapitalien Ausweis beendet. D(eo) G(ratias) Die Fassion fürs Gebühren Aequivalent will ich in Gottes Namen heute beginnen. Telegramm der Ermordung des russischen Kaisers. Schreiben mit Faßlisten nach Dornbach [heute: Wien XVII.], Krems u Arnsdorf [in der Wachau] u an Wiedermann in Krems.
Abb. 5: Tagebuch-Doppelseite mit Eintrag vom 14. März 1881 (ASP, Hs. A 89, p. 199)
Wissenschaftliche Großereignisse wie etwa die Entdeckung Trojas durch Heinrich Schliemann finden keine Erwähnung. Die so genannte „böhmische Frage“, die die Habsburgermonarchie vor allem seit dem Ausgleich mit Ungarn 1867 (sowie unter der Regierung des Ministerpräsidenten Eduard Grafen Taaffe 1880 und wieder nach dem Scheitern der Ausgleichsverhandlungen 1890) in Atem hielt, findet ebenfalls keine Erwähnung.
Die Tagebücher sind im Stil eines Agendariums bzw. Aktuariums geführt. Abt Romuald Horner erwähnt die für ihn wesentlichen Fakten und ist dabei ein genauer Beobachter. Aber er ist auch sparsam im Wortgebrauch, kommentiert Ereignisse selten und überlässt die Interpretation dem Leser. Im Vordergrund stehen Fakten, Emotionen werden kaum vermittelt. Strukturell gesehen ist vielleicht die nüchterne Tagebuchführung des Beamten Joachim Ferdinand von Schidenhofen mit den vorliegenden Einträgen vergleichbar.51
Die Tagebücher Abt Romuald Horners sind nunmehr restauriert, retrokonvertiert (TIF) und durch ca. 230 Seiten reines Register mit geschätzten 8.000 Lemmata erschlossen. Dieses kombinierte Orts-, Personen- und Sachregister erfasst folgende Informationsstränge:
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Alle Personennamen
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Alle Orte, Institutionen, Klöster etc.
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Alle Behörden und offiziellen Vorgänge
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Alle Festlichkeiten, Jubiläen und andere Ereignisse
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Besondere Wetteraufzeichnungen
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Politische und kirchliche Besonderheiten
Trotz aller Akribie des Bearbeiters waren 700 Personennamen nicht auflösbar und harren weiter ihrer Bestimmung. Die Möglichkeiten sind noch nicht restlos ausgeschöpft, denn einige Quellen aus der Regierungszeit Abt Romuald Horners (Korrespondenz, Rechnungsbücher, etc.) sind noch nicht erschlossen oder bearbeitet. In dieser Hinsicht ist das 19. Jahrhundert für Salzburg immer noch ein „»finsteres« Jahrhundert“52. Die Erschließung der Tagebücher des Abts Romuald Horner sind jedenfalls ein weiterer Mosaikstein zum Verständnis der parallel zum Fin de Siècle verlaufenden konservativen Strömungen. Die genannten Quellen und Findmittel können im Archiv der Erzabtei St. Peter auf Anfrage benützt werden.
Abbildungen
Abb. 1: Porträtserie von Abt Romuald Horner, o. J., Würthle&Spinnhirn (ASP, Fotosammlung Trattner)
Abb. 2: Sterbebildchen auf Abt Romuald Horner, 1901, Vorderseite (ASP, Sterbebildchensammlung)
Abb. 3: Chronogramm auf Abt Romuald Horner zum 65. Geburtstag, 1892 (ASP, Akt 617-4)
Abb. 4: Innenaufnahme der Wallfahrtsbasilika Maria Plan mit den heute nicht mehr vorhandenen Dekorationsmalereien, nach 1885 (ASP, Foto B 561)
Abb. 5: Tagebuch-Doppelseite mit Eintrag vom 14. März 1881 (ASP, Hs. A 89, p. 199)
Gerald Hirtner studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Salzburg und Brüssel. Seit 2007 ist er Archivar der Erzabtei St. Peter in Salzburg, seit 2016 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive Österreichs sowie Redakteur der Mitteilungen zu den Kulturgütern der Orden (MiKO) und der Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige (SMGB). Sein bisheriges wissenschaftliches Werk fokussiert auf die Salzburger Regionalgeschichte und frühneuzeitliche Ordensgeschichte. Kontakt: archiv@erzabtei.at
1 Der ursprüngliche Doppelvortrag trug den Titel „Die Tagebücher des Abtes Romuald Horner von St. Peter (reg. 1876-1901)“, bei dem Gerald Hirtner den hier wiedergegebenen Vortragsteil hielt und Ko-Referent Adolf Hahnl das Kunstschaffen des Tiroler Bildhauers Johann Piger (1848–1932), der im Stil des späten Historismus für das Kloster St. Peter tätig war, beleuchtete. Für den vorliegenden Beitrag wurde das Vortragsmanuskript modifiziert und erweitert.
2 Erzabtei St. Peter (Hg.), Plus librorum. Beiträge von Adolf Hahnl zur Salzburger Kunstgeschichte (Salzburg 2013).
3 Roman VON PROCHÁZKA, Österreichisches Ordenshandbuch, Bd. 4 (München 21979) 282–284.
4 Memmo CAPORILLI, Die Päpste – die Konzile – die hl. Jahre (Übers. v. Anja Maluck, Trient 2006) 79.
5 Hellmut ZSCHOCH, Art. Pius IX., in: Metzler Lexikon christlicher Denker (Stuttgart–Weimar 2000) 562.
6 Maximilian LIEBMANN, Von der Dominanz der katholischen Kirche zu freien Kirchen im freien Staat. Vom Wiener Kongreß 1815 bis zur Gegenwart, in: Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Spätantike bis zur Gegenwart (Österreichische Geschichte, hg. v. Herwig WOLFRAM, Wien 2003) 361–456, hier 387: „Diverse Versuche des Kaisers, das unwirksam gewordene Konkordat einvernehmlich aufzulösen, schlugen fehl. Daher wurde ein passender Anlaß zur einseitigen Aufkündigung gesucht; diesen fand die Regierung in der Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit auf dem Ersten Vatikanischen Konzil. [... Der Kaiser] strebte grundsätzlich eine Einigung mit der Kirche an, aber mit Papst Pius IX. erschien sie ihm unmöglich.“
7 Harald KISCHLAT, Leo XIII., in: Metzler Lexikon (wie Anm. 5) 431–432.
8 Erika WEINZIERL, Spannungen in der österreichisch-ungarischen Monarchie 1878–1914, in: Die Kirche zwischen Anpassung und Widerstand (1878 bis 1914) (Handbuch der Kirchengeschichte VI/2, hg. v. Hubert JEDIN, Freiburg–Basel–Wien 1985) 48–58, hier 53.
9 Franz ORTNER, Salzburger Kirchengeschichte (Salzburg 1988) 154–155.
10 Oskar KÖHLER, Die Ausbildung der Katholizismen in der modernen Gesellschaft, in: Die Kirche (wie Anm. 8) 195–264, hier 262.
11 ORTNER, Kirchengeschichte (wie Anm. 9) 158–159.
12 ASP, Hs. A 89, p. 2: […] wenn wir nicht recht folgen wollten, wiesen sie uns auf die lebendigen Beispiele des Ungehorsams hin, die wir täglich früh u spät vor uns sahen […].
13 Pirmin LINDNER, Professbuch der Benediktiner-Abtei St. Peter in Salzburg (1419–1856), in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 46 (1906), 1-328, hier 233 (= Nr. 417a).
14 LINDNER, Professbuch (wie Anm. 13) 234–235 (= Nr. 418).
15 Archiv der Erzabtei St. Peter in Salzburg (= ASP), Akt 38.
16 LINDNER, Professbuch (wie Anm. 13) 231–233 (= Nr. 416 a).
17 Hl. Romuald VON CAMALDOLI (um 952 in Ravenna–1027 in Val di Castro).
18 LIEBMANN, Dominanz (wie Anm. 6) 365.
19 ASP, Akt 38.
20 ASP, Hs. A 89.
21 ASP, Hs. A 89, 12.
22 ASP, Akt 276 und Akt 277: zuvor war Matthias Horner Gerichtsdienersgehilfe in Neumarkt, danach Gefangenenwärter in der k.k. Frohnfeste.
23 ASP, Akt 276; ASP, Akt 277; ASP, Akt 2349. Vermutlich handelt es sich nicht um den gleichnamigen Vater Romuald Horners, da dieser in seiner Autobiografie kein Wort von einer Anstellung seines Vaters in St. Peter erwähnt.
24 ASP, Akt 276: wird sowohl als „Bruder“ als auch „Vetter“ bezeichnet.
25 ASP, Hs. A 89, p. 1–7.
26 Karl Friedrich HERMANN, Profeßbuch der Benediktiner-Erzabtei St. Peter in Salzburg, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 100 (1960) 401–429, hier 402; ASP, Akt 137.
27 ASP, Bildchensammlung, Sterbebildchen Horner, Anna (1904).
28 ASP, Akt 137.
29 ASP, Hs. A 708, p. 66 (10.5.1886). Desgleichen: Theresia Horner, siehe ASP, Akt 2802.
30 ASP, Hs. A 708.
31 Zu Quellengattung der Intentionenbücher wurde zuletzt veröffentlicht: Alkuin SCHACHENMAYR Intentionsbücher, in: Südwestdeutsche Archivalienkunde, online: https://www.leo-bw.de/themenmodul/sudwestdeutsche-archivalienkunde/archivaliengattungen/amtsbucher/intentionsbucher, [Zugriff: 15.06.2021].
32 ASP, Hs. A 966.
33 ASP, Akt 617.
34 ASP, Urk. Nr. 5131 (Ehrenmitgliedsurkunden): a) St. Vinzenzverein Salzburg, 1. November 1876; b) Radetzky Veteranenverein, 10. November 1876; c) k.k. Landwirtschaftsgesellschaft Salzburg, 13. Dezember 1876; d) Veteranenverein Salzburg, 25. Februar 1877; e) Allgem. Krankenunterstützungsverein Salzburg, 28. Jänner 1883; f) Kath. politischer Volksverein Salzburg, 20. Juli 1883.
35 ASP, Foto E 3.
36 Korbinian BIRNBACHER nach Friedrich Hermann, Die österreichische Benediktiner-Kongregation vom hl. Joseph 1889–1930, in: Die Reformverbände und Kongregationen der Benediktiner im deutschen Sprachraum (Germania Benedictina I, St. Ottilien 1999) 755–796.
37 ASP, Foto E 99.
38 ASP, Foto E 44.
39 KÖHLER, Das organisatorische Moment in den alten Orden und den Neugründungen – innere Reform und Anziehungskraft, in: Die Kirche (wie Anm. 8), 278–292, hier 282.
40 Ebd., 292.
41 Zu den vitalen Zusammenhängen zwischen dezentraler Struktur, Reform und Spontaneität und im Benediktinerorden siehe ebd., 280.
42 Siehe insbesondere die Totenroteln, über deren Erscheinungsform seit dem Ende des Ancien Régime ein Beitrag durch den Autor geplant ist.
43 KÖHLER, Das organisatorische Moment (wie Anm. 39) 281.
44 Friedrich HERMANN, Innsbruck (Volders–Martinsbühel), Kinderfreundbenediktiner, in: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol (Germania Benedictina III/2, St. Ottilien 2001) 84–133.
45 ORTNER, Kirchengeschichte (wie Anm. 9) 155.
46 Siehe dazu Gerald HIRTNER, Quellen zur Baugeschichte der Stiftskirche St. Peter, in: Mitteilungen des Referats für die Kulturgüter der Orden 4 (2019) 86–92, online unter https://www.ordensgemeinschaften.at/kultur/miko/miko4/beitraege/article/125.html [Zugriff: 25.02.2021].
47 ASP, Akt 641.
48 ASP, Hs. A 889.
49 Abt Dominikus HAGENAUER (1746 - 1811) von St. Peter in Salzburg, Tagebücher 1786–1810, hrsg. von der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie, bearb. und kommentiert von Adolf HAHNL–Hannelore und Rudolph ANGERMÜLLER 3 Bde. (St. Ottilien 2009) (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Erg.-Bd. 46).
50 ASP, Hs. A 89, 199.
51 Joachim Ferdinand von Schidenhofen, Joachim Ferdinand von Schidenhofen, ein Freund der Mozarts. Die Tagebücher des Salzburger Hofrats, hg. von Hannelore ANGERMÜLLER 8Bad Honnef 20069 (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Erg.-Bd. 24).
52 Ernst HANISCH, Im Schatten berühmter Zeiten. Salzburg in den Jahren Georg Trakls 1887–1914 (Salzburg 1986) 211.