Jesuiten in Zentraleuropa: Noviziat zieht nach Österreich
Die beiden Novizen Gabrielius Zaveckas und Matteo Piccioni ziehen Ende Februar 2022 von Nürnberg (D) ins Jesuitenkolleg nach Innsbruck . (c) SJ-Bild
Gleichaltrige Ansprechpartner ganz wesentlich
In Innsbruck zieht die Noviziatsgemeinschaft in das Jesuitenkolleg. Dort wohnen schon etliche junge Jesuiten, vor allem Aufbaustudenten, sowie junge Erwachsene, die in der Zukunftswerkstatt ebenfalls auf der Suche nach ihrer Berufung sind. "Gleichaltrige Ansprechpartner sind für junge Männer, die herausfinden möchten, ob sie zum Jesuiten berufen sind, ganz wesentlich." Diese in Nürnberg fehlende "peer group" sei deshalb ein weiterer ausschlaggebender Grund für den Umzug", erläuterte Hollweck.
Im Jesuitenkolleg in Innsbruck wohnen schon etliche junge Jesuiten. Austausch und Gemeinschaft in der "peer group" kann dort besser gelingen. (c) SJ-Bild
Ein Neuanfang
Für Hollweck ist der Umzug nach Innsbruck mehr als nur ein Wechsel des Standortes: "Es ist auch ein Neubeginn, sowohl inhaltlich, strukturell als auch von der Art und Weise, wie wir Noviziat gestalten wollen. Wir müssen auf unser Miteinander schauen. Wie geht Noviziat im Jahr 2022 mit kleineren Gruppen? Wie geht Noviziat auch mit der kirchlichen und gesellschaftlichen Situation? An einem neuen Ort und unter anderen Rahmenbedingungen neu anzufangen, freut mich, weil ich glaube, wir brauchen viele Neuanfänge."
Im vierten Stock des Innsbrucker Kollegs stehen die Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss. Thomas Hollweck SJ und Sebastian Ortner SJ, der Assistent des Novizenmeisters (im Orden Socius genannt), behalten auch in Innsbruck ihre Funktionen für die Noviziatsgemeinschaft. Nach den ersten fünf Monaten Noviziat in Nürnberg ziehen die beiden Novizen Gabrielius Zaveckas und Matteo Piccioni nach Innsbruck um. „An diesem lebendigen Ort wird es eine Herausforderung sein, wie wir die nötige Stille und den Raum für die Entscheidungsprozesse der jungen Männer entwickeln. In Nürnberg gab es dagegen in gewisser Weise eine Überdosis an Stille.“, beschreibt Hollweck die Unterschiede der beiden Standorte.
Jesuiten-Provinz Zentraleuropa
Die Ende April 2021 gegründete Jesuiten-Provinz Zentraleuropa umfasst insgesamt 36 Standorte in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Litauen, Lettland, Schweden und den USA mit insgesamt rund 420 Mitbrüdern. Geleitet wird sie vom österreichischen Jesuiten P. Bernhard Bürgler.
Quelle: Jesuiten, kathpress
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[renate magerl]