Multireligiöse Feier für die Lobau
Ein Bäumchen Hoffnung für die Anschlussstelle Hirschstetten. (c) privat
Selber aktiv werden
„Hoffnung“ heißt der junge Nussbaum, der von den Besetzer*innen der Anschlussstelle in Hirschstetten am 11.09.2021 gepflanzt worden ist. Er soll Zeichen sein für eine Zukunft mit mehr Grün und weniger Autoverkehr. Seit Ende August sind die Aktivist*innen vor Ort und demonstrieren gegen den von der Stadt Wien geplanten Bau der Anschlussstelle Hirschstetten und, in weiterer Folge, auch gegen den Bau der Lobauautobahn.
Laudato Sí
Am Sonntag, 10. Oktober rückte das Nussbäumchen ins Zentrum einer multireligiösen Feier, die von jungen Theolog*innen und Besetzer*innen organisiert wurde. P. Franz Helm war für den katholischen Beitrag zuständig. Er bezog sich dabei auf Laudato Sì und das „Gebet für die Erde“ von Papst Franziskus. Vor allem letzteres „klingt wie den jungen Menschen, die dort in Wind, Wetter und Kälte campieren, in den Mund und ins Herz gelegt: ‚Heile unser Leben, damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.‘“
Weiter: „Es ist so wichtig, dass Menschen verschiedener Weltanschauungen und Religionen sich verbinden und einen Bund schließen für die Verteidigung des Lebens und für ein gutes Leben auch für zukünftige Generationen“.
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Muslimische und evangelische Beiträge rundeten die Feier ab. Zwei Cello-Spielerinnen trugen schwarze Masken und spielten Trauermusik für die zerstörte Umwelt. Christoph Watz, Generalsekretär der katholischen Aktion in Wien, und Simon Pories von „Religions for Future“ spielten Gitarre und luden ein, Lieder wie „Laudato Si“ oder „Hevenu Shalom Alechem“ mitzusingen.
Selber aktiv werden
Mit Unterzeichnung der "Lobauer Erklärung" können sich alle aktiv für den Erhalt der Lobau, für eine verantwortungsvolle Klima- und Umweltpolitik und gegen den Bau der Lobau-Autobahn einsetzen.
https://fridaysforfuture.at/lobaubleibt/lobauer-erklaerung
Jede Stimme zählt.
[elisabeth mayr]