Es ist 5vor12! Orden setzen sich für Klimaschutz ein
Die Uhr tickt: Auch die Salesianer Don Boscos machen bei der Aktion mit. (c) SDB Bild in hoher Auflösung, darf lizenzfrei verwendet werden
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Wann, wenn nicht jetzt?!
In einem Pressegespräch informierten die Ordensgemeinschaften Österreich, wie sich einzelne Orden ebenso wie Familien, Pfarren und Betriebe bei der weltweiten Laudato sì-Aktionsplattform, ausgerufen von Papst Franziskus, beteiligen können. Als Weckruf, dass es endlich Zeit ist zu handeln, läuteten pünktlich um 5vor12 die Glocken der Jesuitenkirche und an zahlreichen anderen Standorten österreichischer Orden und Kirchen.
5vor12: Die Benediktiner des Stiftes Admont. (c) Stift Admont Bild in hoher Auflösung, darf lizenzfrei verwendet werden
Bereits 2015 hat Papst Franziskus in seiner Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato sì Ziele beschrieben, die die Kraft haben, „den Schrei der Erde und der Armen zu hören, ökologisches Wirtschaften und Bilden voranzutreiben, eine Spiritualität der Ökologie zu stärken ...“ Doch nach wie vor sind die Ziele nicht erreicht, der Klimawandel schreitet stetig voran und alle Menschen spüren die Auswirkungen. Es ist 5vor12!
„Wir wollen Vorbilder sein!“
„Papst Franziskus schickt uns mit seiner gestarteten Laudato-sì -Aktionsplattform auf eine 7-jährigen Reise, mit dem Ziel, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zum ökosozialen Wandel leistet. Wir Ordensgemeinschaften Österreich machen da gerne mit! Wir wollen Vorbilder sein!“, betonte Sr. Hemma Jaschke, Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern in Österreich, Südtirol und Rumänien und Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Ordenskonferenz.
5vor12: Die Marienschwestern vom Karmel. (c) Marienschwestern Bild in hoher Auflösung, darf lizenzfrei verwendet werden
„Mein Appell an alle Verantwortungsträger in allen Lebensbereichen ist, sich dieses Themas anzunehmen, und Kontaktpersonen zu bestimmen, die sich mit Laudato sì beschäftigen können. Treten wir gemeinsam für eine bessere Zukunft ein!“, appellierte sie an jede/n Einzelne/n mitzumachen. Die Steyler Missionsschwestern haben sich bereits früh mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt: Photovoltaik-Anlagen auf den Häusern, Nutzwasser für die Toiletten, weniger Fleischkonsum, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, zwei Autos für 80 Ordensfrauen u.v.m.
Der Superior der Jesuiten in Wien, P. Markus Inama, bekräftigte: „Wir nehmen die Verantwortung sehr ernst und haben bereits mit der Ordensleitung international festgelegt, dass der Einsatz für Schöpfungsverantwortung eine unserer Prioritäten ist. Erste Schritte für die Laudato sì-Aktionsplattform haben wir bereits entschieden.“
Als konkrete Beispiele nannte er die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Jesuitenhäuser, ein deutlich reduzierter Fleischkonsum oder auch die weltweite Bildungsarbeit der Jesuiten, bei der sie junge Menschen in ihrem Engagement für den Klimaschutz unterstützen, wie zum Beispiel beim Eco Summer Camp, das im August 2021 im Lasalle-Haus in Zürich stattgefunden hat.
Dompfarrer Toni Faber: "Auch die Glocken des Stephansdomes läuten um 5 vor 12." (c) Dompfarre Wien Bild in hoher Auflösung, darf lizenzfrei verwendet werden
#gemeinsam für eine bessere Welt
Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales und Koordinatorin der Laudato sì-Plattform der Österreichischen Ordenskonferenz stellte die Initiativen und Angebote der Ordensgemeinschaften Österreich zum Thema Laudato sì vor. Sie ging darauf ein, wie sich einzelne Orden bereits jetzt engagieren oder in Zukunft engagieren können.
Beispiele dafür sind:
- Die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder, die sich eine Klimaneutralität zum Ziel gesetzt haben, die bisherigen Treibhausgas-Emissionen konnten bereits halbiert werden.
- Die landwirtschaftlichen Betriebe von Stift Altenburg, welche nach den Prinzipien des biologischen Landbaus bewirtschaftet werden.
- Das Stift Melk setzt mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage vermehrt auf Ökostrom.
- Das Stift Admont hat ein E-Carsharing-Projekt gestartet, als sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Verkehr.
- u.a.
„Wir ermutigen alle Ordensgemeinschaften und alle Menschen mitzumachen, ein Zeichen und die ersten Schritte für eine ökologisch-soziale Zukunft zu setzen. Umbrüche werden immer dann erzielt, wenn ein kleiner Teil der Gesellschaft anfängt, etwas anders zu machen – so kann aus einer kleinen Bewegung eine große Wende werden. Werden Sie Teil einer Bewegung, die die Ziele der Enzyklika Laudato si’ Wirklichkeit werden lässt!“, motivierte Lisa Huber.
Glocken läuten um 5vor12
Pünktlich um 5vor12 ertönten die Glocken der Jesuitenkirche in Wien. Und nicht nur dort, auch an vielen weiteren Standorten von Ordensgemeinschaften/Kirchen in ganz Österreich läuteten die Glocken um 5vor12. Ein Zeichen als Weckruf und Mahnung, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um Verantwortung zu übernehmen, eine Klimawende einzuleiten und somit das Geschenk Gottes, unser Leben und die Schöpfung, zu retten.
Mitmachende Ordensgemeinschaften/Kirchen: Stift Melk, Franziskanerinnen Amstetten, Marienschwestern vom Karmel, Stift Admont, Stift Heiligenkreuz, Stift Kremsmünster, Jesuitenkirche Wien, Anna-Kirche Wien, Stephansdom, Orden der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, Dominikanerkirche Maria Rotunda, Salesianer Don Bocsos, Herz-Jesu-Basilika, Franziskanische Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, Stift Lilienfeld, Herz-Jesu-Missionare.
www.5vor12.at
Im Rahmen des Pressegespräches wurde die neue Website www.5vor12.at vorgestellt. Die Website enthält alle österreichrelevanten Informationen zum Thema Laudato sì. Auf der Website werden laufend aktuelle Projekte und Aktionen der Ordensgemeinschaften vorgestellt, Angebote für Ordensgemeinschaften zum Thema Laudato sì präsentiert sowie Informationen, wie jede/r Einzelnen mitmachen kann, bereitgestellt und vieles mehr.
Laudato si’-Aktionsplattform
Mit Abschluss des Laudato si’-Jahres ist die neue internationale Aktionsplattform ins Leben gerufen worden. Einzelpersonen, Organisationen, Gruppen, die sich für ökologische und soziale Projekte im Sinne der Umwelt-Enzyklika des Papstes engagieren, sollen vernetzt werden. Ab Oktober 2021 sollen innerhalb von sieben Jahren konkrete Projekte umgesetzt werden. Stoßrichtungen können hier erneuerbare Energie, Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt, Armutsbekämpfung, Nachhaltigkeit, besonnener Ressourcenverbrauch, Bildungsprojekte, ökologische Spiritualität u.v.m. sein.
Galerie
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[renate magerl]