Steyler beteiligen sich an Laudato-sì-Aktionsplattform
Innerhalb von sieben Jahren sollen konkrete und messbare Ziele erreicht werden, dazu soll die Laudato-sì-Plattfrom unterstützen, motivieren und zertifzieren. (c) SVD
Der Startschuss für die vom vatikanischen Dikasterium für ganzheitliche Entwicklung ins Leben gerufenen Aktion fällt mit dem Ende des Laudato Si‘-Jubiläumsjahrs Ende Mai 2021 zusammen. Innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren sollen konkrete und messbare Ziele erreicht werden. Sie reichen vom Hören auf den Schrei der Erde und der Armen bis zum Erlernen eines einfacheren Lebensstils, dem ökologischen Wirtschaften, dem Fokus auf Bildungsarbeit im Bereich Ökologie bis zu einer ökologischen Spiritualität und der Vernetzung mit anderen. Die Teilnehmer*innen an der Aktionsplattform können sich ihr schöpfungsfreundliches Handeln zertifizieren lassen.
„Riesenchance für die Kirche“
„Unsere Ordensleitung hat dazu eine Arbeitsgruppe installiert, in der Steyler Missionare aus allen Kontinenten zusammenarbeiten, auch die Steyler Missionsschwestern sollen vertreten sein. Bis zur Schöpfungszeit im September 2021 wollen wir jene Ziele formulieren, die wir Steyler Missionare im Rahmen der Aktionsplattform bearbeiten“, berichtet Pater Franz Helm SVD, der Mitglied der Arbeitsgruppe ist. „Dabei werden wir darauf achten, die Ziele auf die Herausforderungen und Möglichkeiten in den einzelnen Ländern und Gemeinschaften herunterzubrechen“, so Pater Helm.
P. Franz Helm: "Als weltweite Ordensgemeinschaft fühlen wir uns solidarisch mit unseren Mitbrüdern, die in den Armutsregionen tätig sind, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.“ (c) SVD
Das Engagement für eine gerechtere, friedvollere Welt, in der die Schöpfung als Eigentum Gottes respektiert wird, ist für die Gesellschaft des Göttlichen Wortes (SVD) ein wesentlicher Pfeiler ihrer Arbeit. „Wir sehen es aufgrund unseres ganzheitlichen Missionsverständnisses als unsere Pflicht an, uns gemeinsam mit anderen Menschen gegen den Klimawandel zu stemmen und uns für ein gutes Leben auf dem Planeten Erde einzusetzen“, betont Franz Helm. „Als weltweite Ordensgemeinschaft fühlen wir uns solidarisch mit unseren Mitbrüdern, die in den Armutsregionen tätig sind, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.“
Auch Ordensleute sollen nachhaltiger im Lebensstil werden
Helm führt als Beispiele die Flutkatastrophen und Stürme auf den Philippinen oder die enorme Hitze in Indien an. Es sei eine „Riesenchance“ für die katholische Kirche „als weltweitem Player“ bei der Bewusstseinsarbeit in Bezug auf den Klimaschutz Vorreiter zu sein. „Da wollen wir Steyler mitmachen“, betont Helm. „Natürlich ist das gleichbedeutend damit, dass auch wir als Ordensleute nachhaltiger in unserem Lebensstil werden.“
Wie wichtig den Steyler Missionaren das Thema ist, zeigt die Tatsache, dass es sowohl in der Generalleitung als auch auf Länderebene verantwortliche Mitbrüder für den Bereich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung gibt. Die Steyler sind auch Mitgründer von VIVAT International, einer Nicht-Regierungsorganisation, die bei der UNO beratenden Status hat.
Für die derzeit stattfindende Laudato-sì‘-Woche hat das Generalat der Steyler Missionare einen Behelf für Pfarren, Schulen und Gemeinschaften erstellt. Neben einer biblischen Reflexion enthält der Behelf auch „Zehn grüne Gebote“, die zum Handeln anregen sollen.
Die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Internationale Zusammenarbeit und Weltkirche und die Ordensgemeinschaften Österreich laden im Juni und September zu Online-Infotreffen ein, bei denen sich Interessierte über die Teilnahme an der Laudatos-sì-Aktionsplattform informieren können.
Ordensgemeinschaften Österreich ebenfalls beteiligt
Auch die Österreichische Ordenskonferenz beteiligt sich an der Laudato-sì-Plattform und bietet Informationen und Veranstaltungen dazu an. Ordensgemeinschaften, die mehr davon erfahren möchten, mögen sich an die Arbeitsgruppe Laudato sì wenden, konkret an Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales.
[elisabeth mayr]