Mutbotschaft: Freude in der Zuwendung
Das Fastentuch der Franziskanerinnen in Amstetten wird dieses Jahr nicht durch Schülerinnen fertig gestaltet. (c) Bruckner
Ein Bild für das Leben in seiner Vielfalt
»Seit Beginn der Fastenzeit hängt in unserer Kirche dieses Fastentuch vor dem Volksaltar (siehe Foto). Jeden Tag beim Stundengebet und bei der Hl. Messe habe ich es vor Augen und mir wird sehr bewusst, wie wichtig es ist, dass wir alles, was uns bewegt, verwandeln lassen von der Kraft des Kreuzes. Die Kreuzesbotschaft mündet in die Erfahrung der Auferstehung, das ist unser Glaube.
Die Kinder unserer Privatvolks- und Privatmittelschule haben im Religionsunterricht diese bunten Stäbe mit Bändern in unterschiedlichen Farben gestaltet als Bild für das Leben in seiner Vielfalt. Das Kreuz in der Mitte wird jede Woche mit einem Begriff „gefüllt“, sodass die Spannung erhalten bleibt, was als nächstes kommen wird.
"Ermutigt und berührt warte ich auf die Karwoche in der sich unser Glaubensleben verdichtet schreibt Sr. Franziska Bruckner (c) magdalena schauer
Freude durch Zuwendung
In dieser Zeit der Corona-Virus-Krise ist es den Schülerinnen und Schülern leider nicht möglich die Mitte weiter zu gestalten, sodass durch die Vermittlung einer meiner Mitschwestern der Begriff „Freude“ am letzten Samstag hinzugekommen ist. Es heißt da: „Der beste Weg sich selbst eine FREUDE zu machen, ist: zu versuchen, einem anderen eine Freude zu bereiten.“ Das ist eine ermutigende Botschaft, die ich gerne mit Ihnen allen teilen möchte. Zeugnisse dieser Freude erleben wir in diesen Tagen auf vielfältige Weise. Nachbarn helfen einander, junge Menschen engagieren sich bei der Betreuung älterer Menschen, viele haben plötzlich mehr Zeit zur Verfügung und können dankbar der Menschen gedenken, die arbeiten müssen. Vieles, was bisher selbstverständlich war, wird nun bewusst wahrgenommen und geschätzt.
Die Grundlage der Freude am Leben
Hoffnung, Friede und Hilfe, die drei Begriffe der ersten Wochen der Fastenzeit sind die Grundlage der Freude am Leben und bedürfen der bewussten Entscheidung.
So bin ich in diesen Tagen der Fastenzeit unseren Schülerinnen und Schülern dankbar für die Hoffnung, die sie mit ihrem Fastentuch zum Ausdruck bringen. Ermutigt und berührt warte ich auf den letzten Begriff, bevor wir eintreten in die Karwoche, wo sich unser Glaubensleben verdichtet und auf die österliche Erfahrung der Erlösung zugeht.«
Sr. Franziska Bruckner
[martin gsellmann]
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