#otag19 – Ordenstag YOUNG und das wirklich „Not-wendige“ im Leben
Rund 40 Ordenschristen in ihren ersten zehn Professjahren folgten dieser Einladung. Schon nach dem ersten Kennenlernen war klar zu sehen, dass sich in dieser Gruppe eine bunte Vielfalt widerspiegelte: Nicht nur unterschiedlichste Gemeinschaften waren vertreten, sondern die Schwestern und Brüdern kamen aus Ländern rund um den Globus und verdeutlichten einmal mehr, dass wir „Weltkirche“ sind.
Fröhliche Gesichter von rund 40 jungen Ordenschristen waren am Ordenstag young anzutreffen (c) magdalena schauer
Um unsere Welt, unseren gemeinsamen Lebensraum ging es auch beim inhaltlichen Hauptteil dieses Treffens. Denn nicht erst seit dem Entdecken der Globalen Erwärmung oder den „Fridays for Future“-Demonstrationen sind „Nachhaltigkeit“ und „Schöpfungsverantwortung“ Kernthemen des christlichen Menschenbildes und waren gerade auch in den Orden immer von hohem Stellenwert.
Dazu legte die Referentin dieses Abends, Sr. Beate Krug einige Grundbegriffe ihrer Arbeit dar. Sie ist Umweltverantwortliche der Oberzeller Franziskanerinnen und regte die jungen Ordensleute an, über das wirklich „Not-Wendige“ im Leben nachzudenken.
Die Vortragende Sr. Beate Krug sprach zu Armut vs. Suffizienz (c) magdalena schauer
Was heißt es beispielsweise in der heutigen Zeit, ein Gelübde „der Armut“ abzulegen? Wie kann es dem/der Einzelnen, aber auch der Gemeinschaft selbst gelingen, glaubhaft und nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen, kurz gesagt: Immer wieder „das rechte Maß“ zu finden?
Sie verwendet dafür den Begriff „Armut vs. Suffizienz“; dazu muss sich der Einzelne aber auch die Gemeinschaft immer wieder fragen, was „Armut“ überhaupt alles bedeuten kann; auch wer arm sei könne in Fülle leben – nämlich im Bewusstsein, dass das genügt, was ich habe bzw. zum Leben brauche.
Vernetzen unter Ordensleuten (c) magdalena schauer
In Gruppenarbeiten überlegten sich die jungen Ordenschristen, welche Herausforderungen, Hürden, aber auch Chancen sie in ihrem persönlichen Lebensumfeld sehen: Wo könne jede/r Einzeln/e einen Beitrag leisten (Öffis statt Auto; weniger Fleischkonsum, Kleiderauswahl nicht ausschließlich nach dem Preis…).
Ziel des Ordenstags youngs war das Kennenlernen und der gemeinsame Austausch (c) magdalena schauer
Ein weiterer Schritt war zu überlegen, wie die einzelnen Gemeinschaften und Konvente für dieses Thema sensibilisiert werden können, wo es ja „schon immer so war“ und es bekanntermaßen etwas länger braucht, bis Veränderungen angenommen bzw. umgesetzt werden.
Ein köstliches vegetarisches Abendessen und ein stimmungsvolles Abendlob rundeten diese gelungene Veranstaltung ab.
Um unsere Welt und unseren gemeinsamen Lebensraum ging es bei diesem 3ten Ordenstag young (c) magdalena schauer
Quelle: P. Alois Köberl
[rsonnleitner]