Tagung der österr. Ordensvikare: Herausforderungen gemeinsam meistern
Die Bischofsvikare und Ordensreferent:innen mit den beiden Vorsitzenden und der Generalsekretärin der Österr. Ordenskonferenz (c) P. Voith
Themen waren u.a. die Erstellung eines Leitfadens für viele kleiner werdende Gemeinschaften, die vor der Zusammenlegung oder Auflösung stehen, oder die Altersversorgung von Ordensleuten, vor allem auch aus dem Ausland. Im Mai 2024 findet eine eigene Konferenz zum Thema „Orden in prekären Situationen“" zwischen den Ordensvikaren und dem Generalsekretariat der Österreichischen Ordenskonferenz statt, kündigte der Eisenstädter Bischofsvikar P. Lorenz Voith, Sprecher der „Konferenz der Ordens- und Bischofsvikare“, an.
Zunehmende Internationalisierung
Weiters befassten sich die Ordensvikare in Wien mit Regelungen zur Vorbereitung und Aufnahme von „Geweihten Jungfrauen“, ebenso mit der Erstellung eines „Leitfadens“ für neue Gemeinschaften, die sich in Österreich ansiedeln wollen. Neue Gemeinschaften – vor allem aus dem Ausland – benötigten Hilfe, Begleitung und auch ein gutes „Hineinwachsen"‘ in die Diözesen, so P. Voith. Diese zunehmende Internationalisierung der Ordenslandschaft bedeute für die Kirche in Österreich einen „Mehr-Wert“ und ein „Stück Weltkirche“, die nicht mehr wegzudenken sei.
Alle im gleichen Boot
P. Lorenz Voith: „Wir befinden uns alle im gleichen Boot – Diözesen und Ordensgemeinschaften. Österreich ist geprägt durch die vielen Orden, Klöster und Stifte. Aber: Viele Aufgaben und Standorte können von den Orden nicht mehr weitergeführt werden, auch aufgrund der zunehmenden Überalterung vieler Gemeinschaften. Hier braucht es gemeinsame Wege.“ Er betonte, dass sich die Zusammenarbeit mit einzelnen Gemeinschaften und der Ordenskonferenz in den letzten Jahren – in den meisten Fällen – sehr vertrauensvoll entwickelt habe. In diesem Zusammenhang wies er auf die Hilfsbereitschaft hin, die besonders bei Auflösungen, bei der angemessenen Versorgung von älteren Ordensmitgliedern oder auch bei einer den Orden entsprechenden Verwertung bzw. Weiterverwendung von Liegenschaften gegeben sei. P. Voith: „Hier wächst ein neues Vertrauen."
An der „Konferenz der Ordens- und Bischofsvikare“ nahmen erstmals auch P. Antonio Sagardo als neuer Bischofsvikar für die Diözese St. Pölten sowie Sr. Hildegard Brem als Ordensreferentin für die Diözese Feldkirch teil. Alle Bischöfe bzw. Diözesen in Österreich haben damit Bischofsvikare bzw. Ordensreferenten eingesetzt.
[markus lahner]