Salvatorianerin Sr. Maria Schlackl feierte goldenes Professjubiläum
Schwester Maria Schlackl feierte am 17. September 2023 ihr 50-jähriges Professjubiläum. (c) Martin Eder
Mit rund 50 Personen feierte Sr. Maria Schlackl im Linzer Mariendom im Rahmen einer spirituellen Dankfeier ihr Ordensjubiläum. Neben Familienmitgliedern und anderen Wegbegleiter:innen nahmen auch Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer teil. Bischof Scheuer meinte zur Jubilarin, die 2014 die Initiative "Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde in OÖ" gegründet hatte: "Du stehst in der Kirche von Linz, in Oberösterreich, in Österreich für die Leidenschaft für das Reich Gottes, für den Einsatz für die Würde von erniedrigten Frauen, für den Kampf gegen Menschenhandel und für die Sehnsucht, dass das Verletzte heil wird. Es braucht Menschen wie dich, die anderen sagen: Es wird wieder gut. In dir brennt auch nach fünfzig Jahren noch das Osterfeuer – das Licht der Auferstehung, das Licht der Hoffnung."
Im Heute das Mögliche tun
In Anlehnung an das Schriftwort aus dem Lukasevangelium betonte der Bischof, es sei entscheidend, im Heute das Mögliche zu tun – auch dann, wenn Rahmenbedingungen und Strukturen nicht ideal seien. Auch Jesus habe keine aufbauende, unterstützende Atmosphäre vorgefunden, sondern sei vielmehr auf Unverständnis und Gegnerschaft gestoßen. Es gehe darum, heute präsent zu sein, offen und gastfreundlich zu sein, ein Ohr und ein Herz für andere zu haben.
Bischof Manfred Scheuer zur Jubilarin: "In dir brennt auch nach fünfzig Jahren noch das Osterfeuer." (c) Martin Eder
Auch die anderen Mitfeiernden beschrieben Sr. Maria Schlackl als eine Ordensfrau mit Energie, Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit, mit Lebendigkeit, Warmherzigkeit und Fröhlichkeit, die vielen ein Vorbild im Glauben und in der Nachfolge Jesu ist. Auch sehr persönliche Berufungseinblicke der Jubilarin waren Teil der Feier. In den vergangenen 50 Jahren habe es Höhen und Tiefen gegeben, die Entscheidung, Salvatorianerin zu werden, habe sie jedoch nie bereut. Die Kraft und Stärke für ihre herausfordernde Aufgabe im Kampf gegen den Menschenhandel finde sie "in der inneren Überzeugung, die sich aus dem Unrecht und der Not der Frauen speist. Und: Es braucht ein gutes Fundament und tragfähige Wurzeln. Ich wusste: Wenn Gott mir die Kraft gibt, das zu tun, werde ich diese Aufgabe übernehmen. Gott und ich sind ein tolles Team – sonst könnte ich das nicht machen."
Zur Person
Sr. Maria Schlackl wurde 1952 im oberösterreichischen Waizenkirchen geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie in Wien eine Ausbildung zur Hort- und Kindergartenpädagogin sowie den theologischen Fernkurs. Mit 19 Jahren trat sie – so wie später auch ihre Schwester Teresa – in den Orden der Salvatorianerinnen in Wien ein. Ihre Berufung führte sie zunächst in die Diözesen Graz und Gurk-Klagenfurt. Nach einigen Jahren im pädagogischen Dienst war sie dort auf vielerlei Weise pastoral tätig: in der Fortbildung für Kindergartenpädagoginnen, beim Aufbau eines Seminarhauses, aber auch in verschiedenen diözesanen Vertretungsaufgaben.
Seit 50 Jahren bei den Salvatorianerinnen: Sr. Maria Schlackl. (c) Martin Eder
Nach weiteren Aus- und Fortbildungen wechselte sie im Jahr 2000 nach Wien und war zwölf Jahre lang Leiterin des Gesundheits-Seminarzentrums am St. Josef Krankenhaus der Salvatorianerinnen. 2013 kam sie nach Linz. Ihr persönliches Anliegen, dem sie sich mit großem Engagement widmet, ist der Einsatz gegen Menschenhandel, insbesondere gegen Frauenhandel. Darüber hinaus ist Sr. Maria Schlackl seit mehreren Amtsperioden Mitglied der Provinzleitung der Salvatorianerinnen.
Quelle: Diözese Linz
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[teresa bruckner]