Inhaltlicher Fokus des Jubiläumsfestes der Frauenorden liegt auf Erneuerung und Aufbruch
„Einfach menschlich – so wie Jesus“ titelt der Vortrag der in El Salvador und international tätigen Ordensfrau Sr. Martha Zechmeister. „Ich versuche zusammenzufassen, was mir nach fast 40 Jahren Ordensleben wesentlich geworden und geblieben ist: "Mensch werden", inspiriert von einem Wort Leonardo Boffs: “Así de humano sólo puede ser Dios”( So menschlich kann nur Gott sein). Und das in einer Welt, die genauso ist, wie die unsere.“ Sie hat in ihrem Leben immer den realen Weg der Nachfolge als Ordensfrau gesucht und sich mit der Verbürgerlichung auseinandergesetzt. Gerade wer Jesus nachfolgt, verwirklicht nicht in erster Linie eine moralische und asketische Lebensweise, sondern wird fähig, menschlicher und vitaler zu werden.
Der Vortrag beginnt am Samstag, 30. April 2016 um 10.30 Uhr.
„Wir müssen in Ruhe über die brennenden Fragen sprechen können“. So heißt der Vortrag der Historikerin und Leiterin des Bereiches „Kultur und Dokumentation“ der Ordensgemeinschaften Österreich Helga Penz über die Gründung der Vereinigung der Frauenorden vor 50 Jahren „Erstmals wurden die Dokumente aus der Gründungszeit ausgewertet. Den Schwerpunkt werde ich auf die Vorgeschichte bis zur kanonischen Errichtung 1966 legen“. Helga Penz sieht mit der Gründung der Vereinigung der Frauenorden das Ziel verbunden, „eine gemeinsame Erneuerung des Ordenslebens voranzubringen“.
Mit diesem Vortrag beginnt am Freitag die Tagung um 9.30 Uhr.
„Frei und unumschränkt muss ich handeln können, sonst wird alles nichts“ wird im Vortrag der jungen Generaloberin der Dienerinnen von der heiligen Kindheit Jesu in Würzburg Sr. Katharina Ganz thematisch aufgearbeitet. Sie wird anhand der Ordensgründerin über „pastoraltheologische Impulse für ein widerständiges Ordensleben“ referieren. Ganz hat Erfahrungen als Sozialpädagogin, ist in der Frauenarbeit tätig. Sie leitete das ordenseigene Bildungshaus und war für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Seit 2013 ist die 45-Jährige Generaloberin.
Der Vortrag beginn am Freitag um 11.15 Uhr.
Workshops behandeln zehn Themenknoten
In den nachmittäglichen Workshops werden die „zehn Themenknoten der Ordensfrauen“ erarbeitet und behandelt. Die Themenstellungen sind: „Ordensfrauen als Mystikerinnen im Einsatz für Menschen und Welt mit Sr. Giseal Borges.
Sr. Carmen Gracner von den Karmelitinnen in Innsbruck wird das Thema „Meine Seele – eine Burg“ bearbeiten. Dieser Workshop ist im Kloster der Karmelitinnen.
„Die Stärke der Frauen ist größer als sie selbst es vermuten“ wird durch Ingeborg Schödl und Sr. Beate Glania auf zweifache Weise bearbeitet.
Sr. Judith Tappeiner und Sr. Maria Hoffman spüren der Begleitkompetenz von Ordensfrauen nach.
„(Zwangs)Prostitution und Menschenhandel“ sind das Thema der Leiterin des Schutzhauses in Wien Sr. Anna Mayrhofer.
Sr. Silke Mallmann aus Kärnten geht den „Menschenrechten in Pflege und Betreuung“ nach.
Die Kunstexpertin Martina Gelsinger setzt in ihrem Workshop auf die „Begegnung mit der Gegenwart“.
„Futurum und Adventus“ werden bei Sr. Ruth Pucher und Sr. Nathanaela Gmoser gut unterschieden.
„Interreligiöser Dialog“ steht ganz praktisch über dem Workshop von Sr. Karin Kuttner und Amani Abuzhahra.
Ganz ähnlich angesiedelt ist der Workshop mit Sr. Katharina Franz „Es gibt keine Fremden. Es gibt nur Menschen.“
Das Jubiläum beginnt am Donnerstag, 28. April 2016, nach der Buchpräsentation von „Ein bisserl fromm waren wir auch.“
Die Teilnahme von Medienschaffenden ist jederzeit möglich. Wir bitten um ein Aviso, damit wir Sie unterstützen können.
Die Website mit allen Details des Jubiäums.
Die Geschichte und Personen der Vereinigung der Frauenorden in Österreich.
Rückfragen: Ferdinand Kaineder 0043 699 1503 2847