Karmeliten rufen zu Friedensgebet für Europa auf
Die Karmeliten rufen am 9. August 2023 zum Friedensgebet für Europa auf. (c) Friedensgebet für Europa
Hauptzelebrant der um 18 Uhr beginnenden Messe ist P. Paul Saji Bavakkat OCD, der im April zum neuen Provinzial des Teresianischen Karmels in Österreich gewählt wurde. Anschließend daran wird eine Eucharistische Anbetung mit Gebetsimpulsen als Bitte um Frieden für Europa angeboten. Das Friedensgebet wird über Livestream übertragen.
Auch Pfarren und andere Ordensgemeinschaft sind eingeladen, sich dem Gebet anzuschließen. Auf der Website des Friedensgebets finden sich "Gebetsbausteine" zur Gestaltung eigener Andachten und Gottesdienste zum Thema Frieden sowie Hintergrundinformationen.
Edith Stein als Fürsprecherin
Als Hintergrund des Friedensgebets wird Edith Stein genannt, die 1998 heiliggesprochen wurde, 1999 wurde sie zusammen mit Birgitta von Schweden und Katharina von Siena von Papst Johannes Paul II. zur Patronin Europas ernannt. "So nehmen wir besonders sie zur Fürsprecherin in diesem Anliegen", hieß es.
Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 als Tochter jüdischer Eltern in Breslau (Wroclaw) geboren. 1922 ließ sie sich katholisch taufen. 1933 trat sie in den Kölner Karmel ein und nahm den Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz an. Bekannt wurde Stein vor allen Dingen durch ihre philosophischen und spirituellen Publikationen. Im Advent 1933 schrieb sie einen Brief an Papst Pius XI., in dem sie ihn auf die wachsende Verfolgung der Juden in Deutschland aufmerksam macht. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie "als Jüdin und Christin" zum Opfer des Holocaust. Sie war in das KZ Auschwitz deportiert worden und starb dort am 9. August 1942. Der 9. August ist seitdem das Fest der Hl. Teresia Benedicta a Cruce - Edith Stein.
Der Orden
Der Orden der Unbeschuhten Karmeliten (Teresianischer Karmel) ist ein Reformzweig des Karmelitenordens, der von Teresa von Avila (1515-1582) und Johannes vom Kreuz (1542-1591) begründet und 1593 selbstständig wurde. Als äußeres Zeichen der Reform galten die Hanfsandalen, was den Schwestern und Brüdern der Reform den Namen die "Unbeschuhten" Karmelitinnen und Karmeliten gab. Das erste Kloster der Unbeschuhten Karmeliten in Österreich entstand 1622 in Wien-Leopoldstadt durch eine Stiftung von Kaiser Ferdinand II. und dessen Gemahlin Eleonora. 1783 wurde der Konvent unter Kaiser Joseph II. aufgehoben, konnte sich aber als Karmelitenpfarre bis 1838 halten. Aus den Mitteln des Religionsfonds wurde 1900 ein neues Kloster in Wien-Döbling errichtet.
Zum Teresianischen Karmel in Österreich gehören zehn Schwesternklöster in Bärnbach, Graz, Himmelau, Innsbruck, Linz, Maria Jeutendorf, Mariazell, Mayerling, Rankweil und Wien sowie drei Brüderklöster in Graz, Linz und Wien. Dazu kommen zwei karmelitanische Schwesternkongregationen: die Marienschwestern vom Karmel und die Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu.
Die Brüderklöster sind zur "Semiprovinz Österreich zum Hl. Leopold" zusammengeschlossen. Sitz des Provinzialats ist das Kloster in Wien-Döbling.
Quelle: kathpress
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Website der Edith-Stein-Gesellschaft Österreich
[teresa bruckner]