Geschichte und Personen der Vereinigung der Frauenorden Österreichs
Geschichte
Die „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“ wurde als Zusammenschluss der höheren Oberinnen der österreichischen Frauenorden im Jahr 1966 von der in Rom zuständigen Religiosenkongregation kanonisch errichtet. Damit kommt der Vereinigung im staatlichen Bereich die Stellung einer Körperschaft öffentlichen Rechts zu.
Mitglieder der Vereinigung der Frauenorden sind die höheren Oberinnen, Leiterinnen oder Delegierten jener Frauenorden, die wenigstens eine Niederlassung in Österreich haben. Derzeit (2016) sind es 105 Mitglieder. Gemäß den Statuten sind die Mitglieder der Vereinigung in fünf Bereiche gegliedert: Klausurschwestern, Schulschwestern, Krankenschwestern, Schwestern mit caritativer und sozialer Tätigkeit und Missionsschwestern.
Die Anfänge reichen zurück bis auf das Jahr 1952. Auf Initiative des Salzburger Erzbischofs Andreas Rohracher, damals Apostolischer Visitator für die Klöster in Österreich, hat ein erstes Treffen der österreichischen Ordensoberinnen in Innsbruck stattgefunden. Diese Jahrestagungen finden bis heute jährlich statt. An der Gründung eines ersten Zusammenschlusses der Ordensoberinnen war der Provinzial der Kamillianer, Robert Svoboda (Provinzial 1946-1950), wesentlich beteiligt. Im Krankenapostolat tätig, unterstützte er die Bemühungen der Caritas Österreich nach einer Vereinigung besonders der caritativ tätigen Frauenorden, die in Österreich der größte private-gemeinnützige Spitalserhalter sind. 1959 wurde eine erste Arbeitsgemeinschaft gegründet.
Die Organe der Vereinigung der Frauenorden sind heute die jährliche Generalversammlung, die alle drei Jahre eine Präsidentin, ihre Stellvertreterin sowie die Leiterinnen der Referate wählt. Diese bilden zusammen mit den Vorsitzenden der diözesanen Regionalkonferenzen das Präsidium, welches wiederum die Generalsekretärin bestellt. In jüngster Zeit wurde die Zusammenarbeit der Frauenorden und der Männerorden intensiviert. Die Generalsekretariate der Vereinigung der Frauenorden und der Superiorenkonferenz der Männerorden haben gemeinsam das „Büro der Ordensgemeinschaften“.
In den letzten Jahren hat sich die Struktur der Referate verändert. Das Profil der meisten Frauenorden war zu vielfältig geworden, um den Kategorisierungen noch zu entsprechen. Beispiel: Anstelle eines Referats der Schulschwestern gibt es heute den Bereich Bildung und Ordensschulen, das Frauen- und Männerorden gemeinsam tragen. Gleiches gilt für die Aufgabenbereiche Ordensspitäler, Mission, Ordensentwicklung, Kultur und Dokumentation oder das Medienbüro. Spezielle Referate der Frauenorden sind ordensinterne Ausbildung und die sogenannten „neuen Dienste“. Das sind neue soziale oder pastorale Berufsfelder und Initiativen, in denen Ordensfrauen heute tätig sind und in denen oft Schwestern aus mehreren Gemeinschaften zusammenarbeiten.
Präsidentinnen:
1966 bis 1978: Sr. Tarcisia Meyer CS (Caritas Socialis)
1978 bis 1984: Mater Dr. Maria Glasauer IBMV (Institut Engl. Fräulein)
1984 bis 1987: Sr. M. Verena Korger SCB (Borromäerinnen)
1987 bis 1993: Sr. M Rigomaris Braumann (Franziskanerinnen Vöcklabruck)
1993 bis 1996: Sr. M. Luise Marillac Duelli (Barmh. Schwestern Innsbruck)
1996 bis 2000: Sr. M. Julia Gombotz (Grazer Schulschwestern)
2000 bis 2008: Sr. Dr. Maria Elisabeth Göttlicher OSU (Ursulinen)
2008 bis 2012: Sr. Dr. Kunigunde Fürst (Franziskanerinnen Vöcklabruck)
Seit 2013: Sr. Dr. M. Beatrix Mayrhofer SSND (Arme Schulschwestern Unserer Lieben Frau)
Generalsekretärinnen:
1975 bis 1978: Mater Dr. Maria Glasauer IBMV (Institut Engl. Fräulein)
1978 bis 1979: Sr. M. Verena Korger SCB (Borromäerinnen)
1980 bis 2008: Sr. M. Theresia Sessing SFCC (Hartmannschwestern)
2009: Sr. Anna Farfeleder FMA (Don Bosco Schwestern)
Seit 2010: Sr. M. Cordis Feuerstein OP (Dominikanerinnen)
[fk]