Neupriester in der Erzabtei St. Peter: P. Placidus Schinagl
Erzbischof Franz Lackner (2.v.r.) und Erzabt Korbinian Birnbacher OSB (li.) mit den Neupriestern P. Placidus Schinagl OSB (2.v.l.) und P. Franz Bodapati (re.). © eds/hna
Erzbischof emeritus Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer, Erzabt Korbinian Birnbacher OSB, Abt Johannes Perkmann OSB, Abt Maximilian Heim Ocist., Abt Nikodemus Schnabel von der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Generalvikar Roland Rasser, Priesterseminar-Regens Tobias Giglmayr, das Domkapitel sowie zahlreiche Priester, Diakone und Gläubige, darunter Abordnungen aus den Herkunftsgemeinden Saaldorf in Bayern und Indien, feierten die Weiheliturgie mit.
Die Spur Jesu aufnehmen, einfügen und weitergeben
„Es ist nicht nur die Work-Life-Balance aus dem Ruder gelaufen, sondern auch die „Church-Faith-Balance“, betonte Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt. Er hob dabei die Notwendigkeit von Kirche und Priestertum für die Weitergabe des Glaubens in der Gesellschaft hervor. Priestern tragen in Kirche und Öffentlichkeit dazu bei, dass Glaube und seine kirchliche Rückbindung wieder in Balance seien.
Dem sakramentalen Priestertum sei es in besonderer Weise aufgetragen, „die Spur Jesu aufzunehmen, sich einzufügen, um sie dann in unsere Zeit hinein weiterzugehen", sagte der Salzburger Erzbischof und fügte in Richtung der Weihekandidaten hinzu: „Daraufhin werdet ihr heute geweiht. Euch werden Worte zu sprechen anvertraut, ich denke an die Eucharistie, die Buße oder die Krankensalbung; sie haben eine zweitausendjährige Geschichte; sie vermögen Wirklichkeit zu schaffen; sie vermögen zu binden und zu lösen.“
Erzbischof Franz Lackner weihte P. Placidus Schinagl am Festtag Peter und Paul zum Priester. © eds/hna
Das priesterliche Wirken sei freilich „eingebettet in dasjenige vieler, die berufen und beauftragt sind, die Frohe Botschaft hinauszutragen zu den Menschen von heute“. Gott spreche auf vielfacher Weise zu und durch die Menschen. „Lernt, auf das zu hören, was Gott in seinem Volk Neues wirken möchte", so Lackner wörtlich und weiter: „Nur gemeinsam können wir dem Auftrag Jesu, in die ganze Welt hinauszugehen, in dieser modernen Zeit gerecht werden.“
P. Placidus Schinagelt sagt über seinen Weg zum Priestertum: „Meine Berufung kann ich nicht an einem spektakulären Einzelereignis festmachen. Jesu Rufen spüre ich von klein auf. Er zieht mich an sich, bis zum heutigen Tag."
P. Placidus Schinagl stammt aus dem bayrischen Freilassing und ist 2016 in die Benediktinerabtei St. Peter eingetreten. © Christoph Hintermeier
P. Placidus Schinagl
Der 1993 im bayerischen Freilassing geborene Benediktiner lebte in seiner Kindheit und Schulzeit in Saaldorf. 2016 trat er in den Benediktinerorden im Stift St. Peter in Salzburg ein. Vergangenes Jahr weihte ihn Erzbischof Georg Gänswein in Rom zum Diakon. Placidus Schinagl wird als Priester in Rom sein Lizentiatsstudium im Kirchenrecht beenden und weiter in der Kirche Santa Maria dell’Anima für die dortige deutschsprachige Gemeinde und die Pilger da sein.
Zum Fest der Apostel Petrus und Paulus
Das Fest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni steht in der katholischen Kirche traditionell im Zeichen des Weihesakraments. In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte hat sich dieser Tag als beliebter Weihetag herausgebildet und hat in vielen Diözesen bereits eine lange Tradition. Diakone, Priester und auch Bischöfe wurden früher ausschließlich an diesem Tag geweiht, und bis heute hat sich der Brauch gehalten, dass Weihen vor allem in den Tagen um das kirchliche Hochfest stattfinden. Die Priesterweihen am Fest „Petrus und Paulus“ erinnern an die Verbindung zur Weltkirche, zum Papst, schließlich zu allen Gläubigen in der Welt.
Quelle: Erzdiözese Salzburg, kathpress
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"Sie folgen dem Ruf Gottes" - Artikel im Rupertusblatt
[renate magerl]