Ordensspitäler in Österreich stärken gemeinsame Identität
Tagtäglich erbringen Ärzte, Ärztinnen und Pflege in den heimischen Ordensspitälern höchste Leistungen. Pater Erhard Rauch, Leiter der ARGE Ordensspitäler, erklärt, was die Ordensspitäler darüber hinaus verbindet: „Die Ordensspitäler bieten mehr als Spitzenmedizin: Zuhören, mitfühlen und das Begegnen auf Augenhöhe sind wichtige Details, die einen großen Unterschied machen. Manchmal braucht es aber auch Mut, den Patientinnen und Patienten einen Teil der Verantwortung für ihre Gesundheit zurückzugeben.“
Verantwortung für Genesung gemeinsam tragen
Das eigene Verhalten und Denken hat auf den Heilungsprozess einen großen Einfluss. Dies wird jedoch im österreichischen Gesundheitssystem kaum berücksichtigt – entlohnt wird vorrangig medizinische und pflegerische Leistung. Oft wäre jedoch ein intensives Gespräch erforderlich. „Wir wollen nicht, dass unsere Patientinnen und Patienten sich nur versorgen lassen. Ohne ihr aktives Mitwirken können wir nur den halben Weg gehen“, so Pater Erhard. „Auch wenn es unbequem sein kann, einen Teil der Verantwortung selber zu tragen, halten wir es für sehr wichtig und wertvoll, gemeinsam an der Genesung zu arbeiten.“ Dafür ist die für Patientinnen und Patienten oft unverständliche Sprache vieler Ärztinnen und Ärzte ein zusätzliches Hindernis. Ein weiterer Punkt, für den in Ordensspitälern Bewusstsein geschaffen wird – und der keine Selbstverständlichkeit in medizinischen Einrichtungen ist.
Der besondere Geist heilt konfessionsunabhängig
Die Ordensspitäler sind durch ihre christlichen Werte geprägt, respektieren und ermöglichen aber auch die Erfüllung anderer konfessioneller Bedürfnisse: „Die meisten unserer Patientinnen und Patienten spüren und schätzen den besonderen Geist, der in den Häusern herrscht, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit“, berichtet Pater Rauch. Manchmal zwar schwer fassbar, gibt es eine Vielzahl an Projekten, die für diesen Geist der Ordensspitäler stehen und einen Beitrag zur Heilung leisten: So behandeln die Barmherzigen Brüder auch unversicherte Menschen, wie neue Selbstständige, frisch Geschiedene, Obdachlose, undokumentierte Migranten oder entlassene Häftlinge, die sonst keine Möglichkeit auf medizinische Versorgung hätten. Die Barmherzigen Schwestern Linz organisieren jährlich die Intensivwoche „Glück schenken“ für Familien mit behinderten Kindern, die Mut gibt und Beziehungen stärkt. Bei den Elisabethinen Graz werden Patientinnen und Patienten vom Eingang zum Bett begleitet, um Vertrautheit zu schaffen. Im Orthopädischen Spital Speising werden Patientinnen und Patienten nach Behandlungen und Operationen auf der Akutgeriatrie solange versorgt, bis zu Hause eine Betreuung gesichert ist. Und die Pflegemediatorin des Hartmannspitals erfasst einfühlsam die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten sowie die deren Angehöriger. Gemeinsam wird eine gute Lösung für die Pflege entwickelt.
Die gemeinsame Identität wird sichtbar
Diese und viele weitere Projekte werden nach und nach auf der Ende November gelaunchten Website www.ordenspitaeler.at sichtbar werden. Pater Erhard Rauch: „Hier zeigen wir die Vielfalt der Ordensspitäler und gleichzeitig wird spürbar, was sie alles verbindet: Menschenzentrierte Spitzenmedizin mit täglich gelebten christlichen Werten.“ Mit Wertschätzung und Professionalität versorgen in 30 Ordensspitälern knapp 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund eine halbe Million Patientinnen und Patienten stationär und viele weitere ambulant. Höchste Kompetenz in Medizin und Pflege, menschliche Zuwendung und christliche Spiritualität prägen das Leben in den Ordensspitälern von Wien bis ins Tiroler Oberland. Österreichweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus.
Website: In guten Händen. Im Ordensspital.
Pressefoto P. Erhard Rauch (Credt: Katrin Bruder)
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