Quo Vadis wird internationaler Pilger-Knoten
"Auch wenn Pilger von der Kirche oft sehr distanziert sind, so sind sie fast immer spirituell auf der Suche", weiß der Leiter des Begegnungszentrums der Orden in Wien aus Erfahrung. Er stellt beim internationalen Treffen von Pilgerverantwortlichen von Hamburg, Österreich, Kärnten, Ungarn, Slowakei und Rumänien den "pilger.Raum" vor: "Unser Ziel ist eine intenwive Vernetzung von Informationen, geben Raum für Gespräche und Begegnungen. Die Leute wollen oft persönlich ihre Erfahrungen austauschen. Deshalb vernetzen wir Pilgerinnen und Pilger und geben Raum dafür, dass sie ihre Erfahrungen schildern." Der Pilger-Raum versteht sich ökumensich und hat für die Vorbeikommenden auch ganz praktische Tipps auf Lager: Pilgerpass, Stempel Cafeteriea, eine Raum der Stille und Tipps zum Organisatorischen."
Im Bild v.l.n.r.: Berd Lohse, Evang. Pilgerpfarrer, Pilgerzentrum Hamburg; Gerhard Weag, Kosice, Jakobsweg Slowakei; Peter Bohynik, Quo Vadis Wien; Frigues Gaspar, Budapest, Jakobsweg Ungarn; Csilla Dukat, Pilger-Point Budapest; Sandor Szakacs, Csiksomlyo, Maria Ut, Rumänien; Leo Führer, Pilgerstelle Erzdiözese Wien; Roland Stadler, Klagenfurt, Netzwerk Pilgern in Österreich; Toni Wintersteller, Seekirchen, Jakobswege Österreich; Monika Gschwandner-Elkins, Klagenfurt, Pilgern in Kärnten.
Internationale Spezialitäten am Weg
Pilgerpastor Bernd Lohse aus Hamburg brachte als besonders gelungene Idee der letzten Zeit den "Pilgerweg durch die Stadt" in die Diskussion ein. Auf 7,5 km im zentralen Park von Hamburg wurde der "Rausweg" gestaltet. Auf 22 Stationen werden geistliche Impulse gegeben. "Es gibt keinen Morgen, wo nicht jemand mit den Impulsen seine Runden dreht", weiß der evangelische Pilgerpastor, der die Website Pilgern im Norden betreibt. Der Kollege aus Rumänien schildert, "wie derzeit das spirituelle Wandern wieder entdeckt wird". Freiwillige markieren und kümmern sich um die Wege. In speziellen Projekten wird das Wegenetz erweitert. In Ungarn werden vom Pilgerzentrum in Budapest bei den Jesuiten sechs große Pilgerwege betreut. Klingende Namen wie Marienweg, Martinsweg, Elisabethweg oder Via Margaritanum (Perlenweg) sind darunter. In der Slowakei kümmert man sich von Kosice aus vor allem um die Jakobswege und die Anschlüsse Richtung Westen. Toni Wintersteller aus Salzburg ist zufrieden damit, "dass sich die Verantwortlichen so engagiert vernetzen". Das Quo Vadis wird bei internationen Begegnungen als Treffpunkt genutzt und ist so im Herzen von Europa "einen Steinwurf weit vom Stephansdom entfernt zum Pilger-Knotenpunkt" geworden.
Das internationale Pilgerwegenetz
[fk]