Schwung macht jung
Ende Oktober konnte ein weiteres Hilfsprojekt erfolgreich abgeschlossen werden – der Neubau der Dorfschule von Budakova im Bezirk Suva Reka. „Die Fenster der alten Schule hatten Risse und die Wände Sprünge. Die Eltern hatten Angst, ihre Kinder in dieses Gebäude zu schicken“, erinnert sich Schwester Johanna und betont, dass der Kosovo ein aufstrebendes Land sei. „Die Kinder lernen gern und nehmen bis zu 12 Kilometer lange Schulwege in Kauf.“ Investitionen ins Bildungssystem sind im bitterarmen Kosovo allerdings dringend nötig - mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sind unter 20 Jahre alt, die Arbeitslosigkeit liegt bei rund 40 Prozent. Ohne gute Bildung bzw. Ausbildung haben Jugendliche keine Chance auf eine Arbeitsstelle.
Die neue Schule von Budakova (Copyright: privat)
Großartige Teamarbeit
Die neue Schule von Budakova bietet nun zeitgemäß ausgestattete Klassenräume für 250 SchülerInnen im Alter von fünf bis 15 Jahren. „Beachtlich, dass die Bauherren alle aus dem Dorf stammten!“, so Schwester Johanna. Über 4.000 Eisenbögen für das Fundament – so genannte „U-Hackeln“- seien von den Dorfbewohnern mit Hand gebogen und geschnitten worden. „Das muss ihnen einmal jemand nachmachen!“ Um die Heizungs-, Elektro- und Sanitärinstallationen kümmerten sich SchülerInnen der HTL in Suva Reka, die von 3.000 SchülerInnen (davon 32% Mädchen) besucht wird, im Rahmen ihres Praxis-Unterrichtes.
Internorm spendete 250 Fenster, mehr als für die Schule in Budakova benötigt wurden. Doch auch für die restlichen Fenster hat Schwester Johanna bereits Verwendung gefunden: Die Schule des Dorfes Vraniq, die von mehr als 600 Kindern besucht wird, benötigt dringend einen Zubau. „Die Schule ist viel zu klein, derzeit muss in drei Schichten unterrichtet werden. Das bedeutet, dass viele Kinder am Abend im Finstern nach Hause gehen müssen und in großer Gefahr sind, von wilden Hunden angegriffen zu werden. Auch neue Toiletten möchten wir bauen – derzeit liegen sie außerhalb der Schule und die Kinder müssen im Winter durch den Schnee gehen. Mit dem Zubau können wir das hoffentlich bald ändern!“, so die engagierte Ordensfrau.
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[rs]